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Archivio Storico Comunale di Palermo

Bauwerk in PalermoGegründet 1865Geschichte (Palermo)Kultur (Palermo)Organisation (Palermo)
Stadtarchiv (Italien)
Archivio storico comunale Palermo
Archivio storico comunale Palermo

Das Archivio Storico Comunale ist das Stadtarchiv von Palermo. Es verwahrt das Archivgut der städtischen Verwaltung Palermos vom Ende des 13. Jahrhunderts bis zum Jahre 1957 (Stand Mai 2009). Erste Bestimmungen zur Archivierung stammen aus dem Jahr 1320, seit 1463 hat das Archivio einen Archivraum im Rathaus. Es befindet sich an der Via Maqueda Nr. 157 im Klostergebäude des ehemaligen Augustinerkonvents San Nicolò da Tolentino aus dem 17. Jahrhundert. 1866 wurde das Gebäude für verschiedene Ämter und Institutionen, darunter das städtische Archiv, genutzt und zunächst wurden für diesen Zweck die Sala degli Abbaini und die Sala Rettangolare eingerichtet. 1883 realisierte der Architekt Giuseppe Damiani Almeyda die Aula Grande oder Aula Almeyda im Zentrum des Archives. Anliegend befindet sich die Kirche des Konvents San Nicolò da Tolentino. Fedele Pollaci Nuccio wurde zum ersten Archivar ernannt. Er leitete das Archiv von 1866 bis zu seinem Tod 1901. Seit 1996 steht Eliana Calandra dem Archiv vor. Archiv und kommunales Bibliothekssystem wurden administrativ zusammengefasst und unterstehen ebenfalls ihr.

Auszug des Wikipedia-Artikels Archivio Storico Comunale di Palermo (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Archivio Storico Comunale di Palermo
Via Maqueda, Palermo I Circoscrizione

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Adresse

Chiesa di San Nicolò da Tolentino (Palermo)

Via Maqueda
90140 Palermo, I Circoscrizione
Sizilien, Italien
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Archivio storico comunale Palermo
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In der Umgebung

San Cataldo (Palermo)
San Cataldo (Palermo)

San Cataldo ist ein Kirchengebäude in Palermo. Es liegt unweit der Stadtmitte an der Südseite der Piazza Bellini neben der Kirche La Martorana und ist dem heiligen Cataldo geweiht. Beide Kirchen sind Teil des UNESCO-Welterbes Arabisch-normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalù und Monreale. Die Kirche wurde 1154–1160 unter Maio von Bari, dem Großadmiral König Wilhelms I., als seine Privatkirche erbaut. Sie ist eine der letzten Kirchen auf Sizilien im arabisch-normannischen Stil. Auf dem kubusförmigen Bau, dessen Fassaden mit Blendbögen geschmückt sind und nur in ihrem oberen Teil kleine Fenster haben, sitzen in der Längsachse drei halbkugelförmige Kuppeln auf je einem zylindrischen Tambour mit Fenstern. Eine solche Bauweise fand sich damals häufiger in Apulien, der Heimat Maios, so dass diese Kirchen vermutlich Vorbild für San Cataldo waren. Im Gegensatz zu der ursprünglich als Zentralbau konzipierten Kirche La Martorana war San Cataldo also von Anfang an als Längsbau konzipiert. Der obere Rand des Kubusbaus ist mit einem ornamentalen Sins und einem umlaufenden Band mit kufischer Schrift verziert. Das Innere der Kirche ist dreischiffig. Die Schiffe sind durch Rundbögen voneinander getrennt, die auf antiken Säulen mit korinthischen Kapitellen ruhen. Die Wände bestehen aus sorgfältig verfugten Steinen, die offen sichtbar sind. Für den arabisch-normannischen Stil typische Elemente sind u. a. die in die Mauerecken eingelassenen Säulen und die Übergange zu den Kuppeltambours in Form einer einfachen Muqarnas mit abgestuften Spitzbögen. An der Tür und im Fenster der Mittelapsis ist das Symbol der Ritter vom Heiligen Grab angebracht, denen die Kirche heute gehört. San Cataldo ist auch eine für Hochzeiten beliebte Kirche.

Biblioteca Comunale di Palermo
Biblioteca Comunale di Palermo

Die Biblioteca Comunale di Palermo ist eine wissenschaftliche Allgemeinbibliothek, die als Biblioteca del Senato im Jahre 1760 als öffentliche Bibliothek für die Stadt Palermo gegründet wurde. Die Zielsetzung der Bibliotheksgründung kommt in ihrem lateinischen Motto zum Ausdruck: Ad ornamentum Patriae civiumque suorum utilitatem. Zunächst war die Bibliothek im Palazzo Pretorio untergebracht; bald wurden weitere Räumlichkeiten angemietet. Bei der Ausweisung der Jesuiten aus Palermo 1767 gingen deren Immobilien in staatlichen Besitz über; der Bibliothek wurden daraufhin die Räume in der Casa Professa, dem zur Chiesa del Gesù gehörenden ehemaligen Jesuitenhaus, als Sitz zugewiesen und am 25. April 1775 eingeweiht. Die Biblioteca Comunale ist die älteste noch bestehende Bibliothek in Palermo, da die heutige Biblioteca Centrale della Regione Siciliana als königliche Bibliothek erst 1782 eröffnet wurde. Die Bibliothek der Jesuiten ging nach 1767 nicht an die Comunale, sondern bildete den Grundstock der Sammlungen der Königlichen Bibliothek. Von besonderer Bedeutung für die Erforschung der sizilianischen Geschichte sind die Handschriften, die vor allem aus Nachlässen von Gelehrten in die Bibliothek gekommen sind. Erwähnenswert sind aber auch mittelalterliche Handschriften wie das Martyrologium der Cappella Palatina aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts (Signatur 2 Qq.E.2), das aus dem Besitz des ersten Bibliothekars Domenico Schiavo in die Bibliothek gekommen ist. Unter der Signatur Qq.H.124 wird eine 1492 entstandene Handschrift mit Gesetzestexten für Sizilien aufbewahrt, darunter auch die Konstitutionen von Melfi. Die Handschrift 2 Qq.A.66, um 1300 entstanden, enthält neben der Regula sancti Benedicti und anderen theologischen Texten auch eine Sammlung von Novellen und Mandaten Friedrichs II. Neben 5.000 Manuskripten besitzt die Bibliothek 1038 Inkunabeln, 6.000 Cinquecentine (Drucke des 16. Jahrhunderts), über 30.000 Bände aus dem 17. und 18. Jahrhundert. 150.000 Bände aus dem 19. Jahrhundert und 133.000 jüngere Bände; insgesamt beläuft sich ihr Bestand auf etwa 370.000 Bände. Dazu kommen 60.000 Briefe von Sizilianern, ein Nummarium (eine Sammlung von über 1000 arabischen Münzen) sowie das Famedio dei Siciliani illustri, 371 Porträts bekannter sizilianischer Persönlichkeiten, die überall in den Räumen der Bibliothek angebracht waren. Erschlossen wurden die Bestände vor allem durch Gioacchino Di Marzo, der seit 1857 als Bibliothekar in der Biblioteca Comunale wirkte und sie von 1873 bis 1916 auch leitete. Nach einer längeren Schließung für das Publikum wegen Restaurierungsarbeiten und technischen Verbesserungen ist die Bibliothek seit Februar 2017 wieder für die Benutzung geöffnet. Am 8. Januar 2020 wurde sie nach dem sizilianischen Schriftsteller Leonardo Sciascia benannt.