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Pferdeopferstelle bei Pasewalk

Archäologischer Fund (Mecklenburg-Vorpommern)Geschichte (Pasewalk)TierbestattungUr- und Frühgeschichte (Mecklenburg-Vorpommern)
Pasewalk in VG
Pasewalk in VG

Das Pferdeopfer bei Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern wurde in einer Grube (Durchmesser 1,5 m; Tiefe 1,43 m) niedergelegt. Das 14–15 Jahre alte männliche Tier gelangte zerteilt in die Grube. Schädel und Hals waren auf der Sohle deponiert, darüber lag der Rumpf. Die Extremitäten wurden daneben gefunden. Schnittspuren ließen sich an den Knochen des anatomisch vollständigen Skeletts nicht nachweisen. Eine unzerteilte Niederlegung des Pferdes war jedoch aus Platzgründen unmöglich. Wäre es allerdings lediglich um die Entsorgung des Tierkörpers gegangen, hätte dies mit weniger Aufwand und Sorgfalt erfolgen können. Daher spricht alles für ein rituelles Pferdeopfer. Oberhalb des Pferdeskeletts wurden eine Brandlehmkonzentration sowie Knochenreste eines ein- bis zweijährigen Wiederkäuers (Schaf/Ziege) und das Schulterblatt eines Schweines gefunden. Die Reste könnten Teil eines rituellen Mahls im Rahmen des Pferdeopfers gewesen sein. Wie Vergleichsfunde zeigen, wurden insbesondere bei den Nordgermanen Pferde im Rahmen von Bestattungszeremonien oder Opferkulten zerstückelt und vollständig oder in Teilen (pars pro toto) in den Boden verbracht. Die Niederlegung von Pferden oder ihren Schädeln erfolgte bei Sachsen und Slawen auch in Siedlungsgruben. Die Praxis, bei der das Fleisch der Tiere als Opfermahl verzehrt wurde, führte 732 zum Pferdefleischverbot durch Papst Gregor III. Seit 2008 werden Ausgrabungen im Verlauf der Erdgasleitung OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung) durchgeführt. Eine Untersuchungsfläche liegt westlich von Pasewalk im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Hier wurden große Teile einer spätslawischen Siedlung des 11./12. Jahrhunderts freigelegt. Sie zeichnet sich vor allem, durch ein gutes Dutzend, bis zu 2,1 m tiefer Gruben aus. Die durch Größe und Tiefe beeindruckenden Gruben waren beutel- oder kugelförmig. Viele enthielten große Mengen von verzierten slawischen Keramikscherben und Drehmühlenfragmente aus Felsgestein. 2018 wurde ein vergrabener Schalenstein, ein Findling von etwa 10 t Gewicht mit 13 "eingeschliffenen" (nich eingepickt oder eingehackt) Schälchen gefunden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Pferdeopferstelle bei Pasewalk (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Pferdeopferstelle bei Pasewalk
B 104, Uecker-Randow-Tal

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B 104
17309 Uecker-Randow-Tal
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Bürgerpark (Pasewalk)
Bürgerpark (Pasewalk)

Der Bürgerpark war die erste Parkanlage in Pasewalk, einer Stadt im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Der Park entstand auf Initiative des Bürgermeisters Albert Will im Jahr 1898 östlich der Prenzlauer Chaussee, die heute zur Bundesstraße 109 gehört. Im nordöstlichen Teil befindet sich seit 1903 zu Ehren des Bürgermeisters die Liebesgrotte, eine aus Tuff erbaute Höhlenformation, die von der Rückseite aus mit einer Treppe begehbar ist und in der sich eine Gedenktafel befindet, mit der ursprünglichen, inzwischen aber stark verwitterten Inschrift: „Dem Begründer der Anlage, Bürgermeister Will 1903“. Von dort oben eröffnet sich ein Blick über den gesamten Park mit dem Goldfischteich. 1913 wurde der Bürgerpark auf Initiative des vermögenden Kaufmanns Emil Johann Christian Krüger (Zigarrenhandel Krüger & Oberbeck) durch den direkt daran anschließenden, später nach ihm benannten „Krügerpark“ bis zur Pasewalker Kirchenforst erweitert. Ihm zu Ehren wurde 1929 durch die Stadt Pasewalk in dem Teil des Parks ein Gedenkstein aufgestellt mit der Inschrift: „Diesen Park stiftete der Ehrenbürger unserer Stadt Kommerzienrat Emil Krüger 1913“. Auf dem Sockel des alten Steines wurde 2005 ein neuer Gedenkstein jedoch mit der ursprünglichen Inschrift aufgestellt. Die gesamte Parkanlage steht heute unter Denkmalschutz.Der Park wird im 21. Jahrhundert für Feierlichkeiten genutzt.