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Haus Winnenthal

Baudenkmal in XantenBauwerk in XantenBodendenkmal im Kreis WeselBurg in EuropaWasserburg im Kreis Wesel
Haus Winnenthal Herrenhausfluegel 01
Haus Winnenthal Herrenhausfluegel 01

Das Haus Winnenthal, auch Schloss Winnenthal und Burg Winnenthal genannt, ist eine Schlossanlage zwischen Unterbirten und Alpen-Veen im Xantener Stadtbezirk Birten. Wohl in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut, gehört sie zu den ältesten erhaltenen Wasseranlagen am Niederrhein und war von besonderer strategischer Bedeutung, denn sie lag an der heute noch erkennbaren Landwehr, welche die Grenze zwischen dem Klever und dem Kurkölner Gebiet markierte. Ihre Blütezeit erlebte die Anlage im 15. Jahrhundert, als sie, umgebaut und erweitert durch den Klever Herzog Adolf II., durch dessen Sohn Johann und seine Frau Elisabeth von Burgund bewohnt wurde. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Teil abgerissen, dienten die übrig gebliebenen Gebäude nachfolgend landwirtschaftlichen Zwecken. Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg war das Herrenhaus lange Zeit eine Ruine, ehe es in den 1980er Jahren wieder aufgebaut wurde und nun gemeinsam mit der Vorburg als Seniorenresidenz genutzt wird.

Auszug des Wikipedia-Artikels Haus Winnenthal (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.61569444 ° E 6.48388889 °
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Adresse

Burg Winnenthal

Winnenthal
46509
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Haus Winnenthal Herrenhausfluegel 01
Haus Winnenthal Herrenhausfluegel 01
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In der Umgebung

Fürstenberg (Xanten)
Fürstenberg (Xanten)

Der 71,6 Meter über NN gelegene Fürstenberg ist ein Hügel südöstlich der Stadt Xanten, der auch dem ehemals dort befindlichen Kloster Fürstenberg, von dem bis heute nur die 1671/72 errichtete „Kreuzkapelle“ erhalten blieb, seinen Namen gab. An der Stelle des alten Klosterhofs wurde 1843 das Haus Fürstenberg errichtet. Bereits 13/12 v. Chr. entstand am Südhang des Fürstenbergs das römische Legionslager Vetera. Ein Teil des Fürstenbergs, rund 47 Hektar, steht heute unter Naturschutz. Der Fürstenberg ist Teil einer in der Saaleeiszeit entstandenen Stauchmoräne, die sich nach Westen über das Waldstück „Hees“ bis zur so genannten „Sonsbecker Schweiz“ südwestlich von Xanten fortsetzt, nach Osten bildet sie in Richtung Bislicher Insel einen markanten Steilhang. Die gesamte Stauchmoräne wird geprägt von Hohlwegen und Trockentälern. Der Fürstenberg ist vornehmlich mit Buchen, Eichen, Eschen und Edelkastanien bewachsen, während die westlich gelegenen Teile der Endmoräne in landwirtschaftliche Nutzflächen übergehen. Im südlichen Bereich finden sich vereinzelte Bachquellen. Für verschiedene seltene Tierarten bildet der Fürstenberg einen wichtigen Lebensraum, so finden sich dort neben Zwergfledermäusen insbesondere Grünspechte, Gartenrotschwänze, Nachtigallen, Sperber und Trauerschnäpper sowie Wasserfrösche. Der auf dem Fürstenberg gelegene „Garten Krautwig“ zeigt auf 1,5 Hektar eines 130 Jahre alten Bauernhofs einen Innenhof mit Myrthen und Buchs, einen Kräuter- und einen Staudengarten. Esskastanien, ein Teich und viele, teils seltene Rosen runden den an der Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas liegenden Garten ab.

Breite Wardtley
Breite Wardtley

Bei der Breiten Wardtley handelt es sich um ein 4,28 km langes Fließgewässer mit der Kennziffer 279112322. Ursprünglich floss es vom Rheinhauptdeich bei Elverich in nordwestlicher Richtung; südlich von Büderich und Ginderich vereinigte sich mit der Borthschen Ley. Diese wiederum vereinigt sich kurz darauf mit dem Schwarzen Graben und mündet schließlich bei Unterbirten im Naturschutzgebiet Bislicher Insel in den Altrhein. Bedingt durch Bergsenkungen hatte sich die Fließrichtung aber teilweise umgekehrt, das Gewässer war streckenweise trockengefallen. Im Zuge einer Renaturierungsmaßnahme in den Jahren 2010 und 2011 wurde schließlich die Fließrichtung des Baches auf einer Länge von 1,4 km von der Gindericher Straße in Richtung Elverich gänzlich umgedreht. Der zuvor geradlinige Verlauf des Gewässers wurde in eine schlängelnde Form gebracht. Der Bach leitet nun zudem das auf der Büdericher Umgehungsstraße anfallende Niederschlagswasser zur Versickerung ab. Ein Pumpwerk an der Venloer Straße soll das Wasser weiter zum Rhein pumpen.Die ehemalige Altstromrinne wird überwiegend durch Ackernutzung, in Gewässernähe durch Grünlandnutzung geprägt. Der Bach ist von landschaftstypischen Gehölzen, Pappel- Kopfbaumreihen und Hecken gesäumt, wodurch er zu einem ornithologisch und landschaftlich wertvollen Biotop wird und für gefährdete Pflanzen- und Tierarten von Bedeutung ist. Hierbei sind insbesondere Amphibien, Reptilien und Höhlenbrüter zu nennen.Die Breite Wardtley liegt innerhalb des Landschaftsschutzgebietes Poll / Ginderichswardt.

Luftmunitionsanstalt Xanten
Luftmunitionsanstalt Xanten

Die Luftmunitionsanstalt Xanten war eine Munitionsanstalt der deutschen Luftwaffe in der Zeit des Nationalsozialismus bei Birten, einem Stadtteil von Xanten im Kreis Wesel. Sie war nicht nur für die Produktion von Munition, sondern auch für „die Bergung, Analyse und Entschärfung auf Reichsgebiet abgeworfener feindlicher Munitionen“ zuständig. Leiter der Munitionsanstalt und zugleich Standortältester war Major Friedel, später zum Oberstleutnant befördert. Während – wie im übrigen Reichsgebiet – auch in Xanten Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Militärinternierte eingesetzt wurden, kann der „Einsatz ausländischer Arbeitskräfte oder Kriegsgefangener in der Luftmunitionsanstalt […] jedoch für den belegbaren Zeitraum ausgeschlossen werden.“Erste Planungen für den Bau im Raum Xanten begannen 1938. War zunächst ein Standort in der Bönninghardt ins Auge gefasst worden, entschied sich das Reichsluftfahrtministerium für einen Standort in dem bewaldeten Höhenzug Hees. „Die Hees wurde offensichtlich aufgrund der besseren Tarnung und Infrastruktur ausgewählt.“ Als dicht bewaldetes Gebiet eignete sich der Ort ideal für das Geheimprojekt. Zudem gab es in der Nähe zwei Bahnhöfe. Vom Bahnhof Birten aus fuhr die Boxteler Bahn nach Wesel und vom Bahnhof Winnenthal nach Duisburg. Das Luftgaukommando VI Münster stellte zum 1. Oktober 1940 ein Vorkommando der Munitionsanstalt auf. Die Übertragung des Besitzes vom Reichsforstamt auf das Reichsluftfahrtministerium konnte erst im März 1944 abgeschlossen werden. Die Anlage erstreckte sich auf einer Fläche von über 1,6 km². Auf der Westseite vom Heesberg und Wolfsberg befand sich der Großteil der über 100 Munitions- und Zünderlagerhäuser. Umgeben von einem breiten Schutzwall hatten sie einen rechteckigen Grundriss von ca. 15 × 18 m, bestanden aus verputzten Ziegelmauern mit einer 18 cm dicken Stahlbetondecke und mit meist zwei Eingängen. Die Zünderlager waren etwa halb so groß und hatten nur einen Eingang. Zum Weg hin lag die etwa ein Meter hohe Laderampe, die über Treppenaufgänge erreichbar war. Über Wirtschaftswege waren sie mit den Arbeits- und Lagerhäusern, Garagen der Transportfahrzeuge, sowie dem Verladebahnhof der MUNA auf der Ostseite der Hees verbunden. Dort, wo heute das St. Josef-Hospital steht, befand sich das Verwaltungsgebäude, eine Schlosserei, eine Tischlerei und Versorgungseinrichtungen wie ein Brunnen mit Wasserpumpe. Teile der Munitionsfabrik befanden sich unterirdisch und durchzogen den Berg mit einem weitreichenden Stollennetzwerk. Mit 1.200 Beschäftigten war die Luftmunitionsanstalt der größte Arbeitgeber in der Region. Am 20. November 1942 kam es im Arbeitshaus 4 beim Zusammenbau einer B-1000 Luftmine zu einer Explosion, die den Tod von 43 Menschen (1 Feuerwerker, 40 Arbeiter, 2 Arbeiterinnen) verursachte. Zum Gedenken an die Opfer der Katastrophe wurde nach dem Krieg gegenüber dem Unglücksort ein Denkmal aufgestellt. 1944 wurde die Anstalt nach Martinroda in Thüringen verlegt. Im Zuge der Verlegung kamen weitere 35 Soldaten bei einer Explosion am 6. Oktober 1944 ums Leben, möglicherweise aufgrund eines alliierten Luftangriffs. Mit dem Heranrücken der alliierten Truppen wurden umfangreiche Munitionsbestände im alten Rheinarm versenkt und liegen vermutlich noch heute dort. Überreste der ehemaligen Luftmunitionsanstalt sind heute noch in der Hees zu finden. Sie zählt zu den bedeutendsten militärgeschichtlichen Bodendenkmälern aus dem Zweiten Weltkrieg in Nordrhein-Westfalen und ist im Rheinland einzigartig. Die Munitions- und Zünderlagerhäuser und einige Lagerhäuser wurden 1948 von den Alliierten gesprengt und sind heute nur noch als baufällige und von Bäumen und Gestrüpp überwachsene Ruinen erhalten. Die Stollen sind zugemauert und renaturiert. Von den Gleisanlagen blieben nur die Trassen und Dämme übrig. Erhalten sind heute noch die Brunnenanlagen, einige Werkstätten und Garagen, Wachhaus, Stabsgebäude und das Verwaltungsgebäude, in das 1953 das heutige Krankenhaus einzog. Etwa 9 ha sind umzäunt und waren bis 2016 Bundeswehreigentum. Von hier aus wurde die Kerosinpipeline der NATO betreut. Heute wird das Gelände vom Bundesforstbetrieb Rhein-Weser verwaltet. Bei einer Wanderung durch das Naherholungsgebiet sollte man schon allein aus Selbsterhaltungstrieb auf den Wegen bleiben. Im Boden befinden sich immer noch Munitionsreste.