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Vetera

Archäologischer Fundplatz in Nordrhein-WestfalenBodendenkmal im Kreis WeselGeographie (Xanten)Geschichte (Rheinland)Römische Befestigungsanlage (Germania inferior)
Limes1
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Vetera (auch: Vetera Castra; zuweilen in der älteren Literatur, auf Landkarten und umgangssprachlich auch Castra Vetera) war der Name für den Ort zweier zeitlich aufeinander folgender römischer Legionslager in der Provinz Germania inferior nahe dem heutigen Xanten am Niederrhein. Die Legionslager von Vetera gehörten zum Niedergermanischen Limes und sind seit 2021 Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes. In der Forschung und in der wissenschaftlichen Literatur wird zwischen dem älteren Kastellplatz Vetera I (13/12 v. Chr. bis 70 n. Chr.) und dem jüngeren Kastellplatz Vetera II (71 bis mindestens ins 3. Jahrhundert) differenziert, die etwa eine römische Meile (mille passus = knapp 1500 m) auseinanderlagen. Vetera gehörte zu den bedeutendsten Garnisonen an der Nordflanke des römischen Imperiums und war in seiner Frühzeit eine wichtige Aufmarschbasis für die rechtsrheinischen Expansionsbestrebungen der Römer. Heute liegt Vetera I auf unbebautem Gelände im Stadtgebiet Xantens, Vetera II dagegen in einer Tiefe von bis zu zehn Metern unter der Wasseroberfläche eines Baggersees.

Auszug des Wikipedia-Artikels Vetera (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.64638889 ° E 6.46998889 °
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Adresse

NSG Fuerstenberg

Fürstenberg
46509 , Beek
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Fürstenberg (Xanten)
Fürstenberg (Xanten)

Der 71,6 Meter über NN gelegene Fürstenberg ist ein Hügel südöstlich der Stadt Xanten, der auch dem ehemals dort befindlichen Kloster Fürstenberg, von dem bis heute nur die 1671/72 errichtete „Kreuzkapelle“ erhalten blieb, seinen Namen gab. An der Stelle des alten Klosterhofs wurde 1843 das Haus Fürstenberg errichtet. Bereits 13/12 v. Chr. entstand am Südhang des Fürstenbergs das römische Legionslager Vetera. Ein Teil des Fürstenbergs, rund 47 Hektar, steht heute unter Naturschutz. Der Fürstenberg ist Teil einer in der Saaleeiszeit entstandenen Stauchmoräne, die sich nach Westen über das Waldstück „Hees“ bis zur so genannten „Sonsbecker Schweiz“ südwestlich von Xanten fortsetzt, nach Osten bildet sie in Richtung Bislicher Insel einen markanten Steilhang. Die gesamte Stauchmoräne wird geprägt von Hohlwegen und Trockentälern. Der Fürstenberg ist vornehmlich mit Buchen, Eichen, Eschen und Edelkastanien bewachsen, während die westlich gelegenen Teile der Endmoräne in landwirtschaftliche Nutzflächen übergehen. Im südlichen Bereich finden sich vereinzelte Bachquellen. Für verschiedene seltene Tierarten bildet der Fürstenberg einen wichtigen Lebensraum, so finden sich dort neben Zwergfledermäusen insbesondere Grünspechte, Gartenrotschwänze, Nachtigallen, Sperber und Trauerschnäpper sowie Wasserfrösche. Der auf dem Fürstenberg gelegene „Garten Krautwig“ zeigt auf 1,5 Hektar eines 130 Jahre alten Bauernhofs einen Innenhof mit Myrthen und Buchs, einen Kräuter- und einen Staudengarten. Esskastanien, ein Teich und viele, teils seltene Rosen runden den an der Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas liegenden Garten ab.

St. Viktor (Xanten)
St. Viktor (Xanten)

Die katholische Pfarr- und ehemalige Stiftskirche St. Viktor in Xanten am Niederrhein wird wegen ihrer Bedeutung und Größe landläufig als Xantener Dom bezeichnet, obwohl sie nie Bischofskirche war. Die Türme sind 72 und 74 Meter hoch. 1937 wurde dem Gotteshaus von Papst Pius XI. der Titel einer Basilica minor verliehen, zudem ist es heute Propsteikirche. Seinen Namen verdankt St. Viktor dem Märtyrer und Angehörigen der Thebäischen Legion Viktor von Xanten, der im 4. Jahrhundert im Amphitheater von Vetera nahe dem heutigen Birten hingerichtet worden sein soll. Ähnlich der Legende Gereons von Köln zählt auch zur Legende Viktors die Kaiserin Helena von Konstantinopel, die die Gebeine des heiligen Viktor und seiner Legionäre geborgen und ihnen eine Kapelle errichtet haben soll. Bei modernen Ausgrabungen konnte die Existenz einer cella memoriae im 4. Jahrhundert nachgewiesen werden. Errichtet wurde die cella memoriae jedoch nicht für Viktor, sondern für zwei bei Ausgrabungen dort entdeckte männliche Bestattete, die später in der Krypta beigesetzt wurden. Die Grundsteinlegung des heutigen Baus erfolgte im Jahr 1263 durch Friedrich und Konrad von Hochstaden. Der Bau dauerte 281 Jahre und wurde schließlich mit der Weihe der Heilig-Geist-Kapelle im Jahr 1544 vollendet. Seitdem besteht der Dom, wenn auch ursprünglich als dreischiffiges Langhaus mit Querschiff geplant, aus einem fünfschiffigen Langhaus in gotischem Stil. Im Gegensatz zu vielen anderen kirchlichen Großbauten dieser Zeit besitzt St. Viktor keinen Chorumgang. Dem Chor sind stattdessen zwei Kapellenpaare angeschlossen, ähnlich der Liebfrauenkirche in Trier. Der auf der Nordseite des Doms gelegene Kreuzgang mit seinen sehenswerten Spitzbogenarkaden entstand um 1445. St. Viktor enthält mit der Stiftsbibliothek Xanten eine der bedeutendsten kirchlichen Bibliotheken des Niederrheins. Die Stiftskirche mit dem Grab des heiligen Viktor und den Gedenkstätten der neuzeitlichen Märtyrer sind Ziel von Wallfahrten.

Luftmunitionsanstalt Xanten
Luftmunitionsanstalt Xanten

Die Luftmunitionsanstalt Xanten war eine Munitionsanstalt der deutschen Luftwaffe in der Zeit des Nationalsozialismus bei Birten, einem Stadtteil von Xanten im Kreis Wesel. Sie war nicht nur für die Produktion von Munition, sondern auch für „die Bergung, Analyse und Entschärfung auf Reichsgebiet abgeworfener feindlicher Munitionen“ zuständig. Leiter der Munitionsanstalt und zugleich Standortältester war Major Friedel, später zum Oberstleutnant befördert. Während – wie im übrigen Reichsgebiet – auch in Xanten Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Militärinternierte eingesetzt wurden, kann der „Einsatz ausländischer Arbeitskräfte oder Kriegsgefangener in der Luftmunitionsanstalt […] jedoch für den belegbaren Zeitraum ausgeschlossen werden.“Erste Planungen für den Bau im Raum Xanten begannen 1938. War zunächst ein Standort in der Bönninghardt ins Auge gefasst worden, entschied sich das Reichsluftfahrtministerium für einen Standort in dem bewaldeten Höhenzug Hees. „Die Hees wurde offensichtlich aufgrund der besseren Tarnung und Infrastruktur ausgewählt.“ Als dicht bewaldetes Gebiet eignete sich der Ort ideal für das Geheimprojekt. Zudem gab es in der Nähe zwei Bahnhöfe. Vom Bahnhof Birten aus fuhr die Boxteler Bahn nach Wesel und vom Bahnhof Winnenthal nach Duisburg. Das Luftgaukommando VI Münster stellte zum 1. Oktober 1940 ein Vorkommando der Munitionsanstalt auf. Die Übertragung des Besitzes vom Reichsforstamt auf das Reichsluftfahrtministerium konnte erst im März 1944 abgeschlossen werden. Die Anlage erstreckte sich auf einer Fläche von über 1,6 km². Auf der Westseite vom Heesberg und Wolfsberg befand sich der Großteil der über 100 Munitions- und Zünderlagerhäuser. Umgeben von einem breiten Schutzwall hatten sie einen rechteckigen Grundriss von ca. 15 × 18 m, bestanden aus verputzten Ziegelmauern mit einer 18 cm dicken Stahlbetondecke und mit meist zwei Eingängen. Die Zünderlager waren etwa halb so groß und hatten nur einen Eingang. Zum Weg hin lag die etwa ein Meter hohe Laderampe, die über Treppenaufgänge erreichbar war. Über Wirtschaftswege waren sie mit den Arbeits- und Lagerhäusern, Garagen der Transportfahrzeuge, sowie dem Verladebahnhof der MUNA auf der Ostseite der Hees verbunden. Dort, wo heute das St. Josef-Hospital steht, befand sich das Verwaltungsgebäude, eine Schlosserei, eine Tischlerei und Versorgungseinrichtungen wie ein Brunnen mit Wasserpumpe. Teile der Munitionsfabrik befanden sich unterirdisch und durchzogen den Berg mit einem weitreichenden Stollennetzwerk. Mit 1.200 Beschäftigten war die Luftmunitionsanstalt der größte Arbeitgeber in der Region. Am 20. November 1942 kam es im Arbeitshaus 4 beim Zusammenbau einer B-1000 Luftmine zu einer Explosion, die den Tod von 43 Menschen (1 Feuerwerker, 40 Arbeiter, 2 Arbeiterinnen) verursachte. Zum Gedenken an die Opfer der Katastrophe wurde nach dem Krieg gegenüber dem Unglücksort ein Denkmal aufgestellt. 1944 wurde die Anstalt nach Martinroda in Thüringen verlegt. Im Zuge der Verlegung kamen weitere 35 Soldaten bei einer Explosion am 6. Oktober 1944 ums Leben, möglicherweise aufgrund eines alliierten Luftangriffs. Mit dem Heranrücken der alliierten Truppen wurden umfangreiche Munitionsbestände im alten Rheinarm versenkt und liegen vermutlich noch heute dort. Überreste der ehemaligen Luftmunitionsanstalt sind heute noch in der Hees zu finden. Sie zählt zu den bedeutendsten militärgeschichtlichen Bodendenkmälern aus dem Zweiten Weltkrieg in Nordrhein-Westfalen und ist im Rheinland einzigartig. Die Munitions- und Zünderlagerhäuser und einige Lagerhäuser wurden 1948 von den Alliierten gesprengt und sind heute nur noch als baufällige und von Bäumen und Gestrüpp überwachsene Ruinen erhalten. Die Stollen sind zugemauert und renaturiert. Von den Gleisanlagen blieben nur die Trassen und Dämme übrig. Erhalten sind heute noch die Brunnenanlagen, einige Werkstätten und Garagen, Wachhaus, Stabsgebäude und das Verwaltungsgebäude, in das 1953 das heutige Krankenhaus einzog. Etwa 9 ha sind umzäunt und waren bis 2016 Bundeswehreigentum. Von hier aus wurde die Kerosinpipeline der NATO betreut. Heute wird das Gelände vom Bundesforstbetrieb Rhein-Weser verwaltet. Bei einer Wanderung durch das Naherholungsgebiet sollte man schon allein aus Selbsterhaltungstrieb auf den Wegen bleiben. Im Boden befinden sich immer noch Munitionsreste.