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Oedingermühle

Ortsteil von Lennestadt
Oedingermühle
Oedingermühle

Oedingermühle ist ein Ortsteil von Lennestadt im Kreis Olpe und liegt direkt an der B55 im Bereich der Abzweigung der nach Fretter führenden Landstraße. Benachbarte Orte sind Oberelspe und Oedingen. Die Mühle war im Eigentum der Familien Rump, Lintelo und Kettler von Haus Valbert. Sie wurde unterverpachtet oder von den Besitzern selbst betrieben. Eine zusammenhängende Dokumentation der Mühlenhistorie liegt nicht vor. Einige Dokumente deuten aber auf eine wechselhafte Geschichte hin. Im Jahr 1475 bekunden Hans Hüser und Hynrick Henselyn (Kirchenvorsteher der Kirche zu Oedingen im Dorfe), Johan Rump zu Ostwig und seine Frau Anna hätten der Kirche die Hälfte der Wiese bei der Mühle („dey nyderste Dyk“) verkauft. Diderich Rump von der Wenne und sein Bruder Hermann verkaufen im Jahr 1486 an einen Johann to Berghusen eine Rente aus der Mühle in Oedingen. Im Jahr 1553 kam es zwischen Friedrich von Wilnsdorf gen. Kolve und seinem Vetter Hermann Rump zur Wenne zu einem offenen Streit über den rechtmäßigen Besitz der Mühle. Schließlich wurde die Mühle von den fürstlichen Kommissaren dem Rump zugesprochen, der allerdings dem Kolve zum Ausgleich eine Kornrente leisten musste. Später ging die Familie Wilnsdorf in Konkurs, wobei ein Teil deren Güter den Rumps zufiel. Im Jahr 1672 verpflichtete sich die Witwe des Christian von Lindtloe, Schulden ihres Sohnes bei der Kirche in Oedingen weiterhin zurückzuzahlen. Als Pfand war die Oedinger Mühle eingesetzt. Die Urkunde trägt einen Vermerk des Pastor Ritters: „haben allzeit die Pastores Zinsen gezogen“. Am 11. Mai 1873 verkaufte Freiherr von Ketteler seine Mahlmühle in Oedingen und eine Anzahl von Ländereien dem Thomas Sternberg. Der letzte Müller und Hoferbe Alfred Sternberg fiel im Zweiten Weltkrieg. Ende Juni 2018 lebten im Gebiet der ehemaligen Mühle 31 Menschen. Es haben sich dort einige gewerbliche Betriebe u. a. in den Bereichen Lackiertechnik, Schankanlagenbau, Metallbau und Holzbearbeitung niedergelassen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Oedingermühle (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.168611111111 ° E 8.105 °
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Adresse

B 55
57368
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Oedingermühle
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Sauerlandkaserne
Sauerlandkaserne

Die Sauerlandkaserne war von 1962 bis 2002 Stützpunkt der deutschen Luftwaffe im südlichen Sauerland nahe Lennestadt-Oedingen und beheimatete FlaRak-Einheiten. Die Entscheidung, eine Kaserne in Oedingen zu bauen fiel 1959. Der Bau der Kaserne begann 1960. Fertigstellung und Bezug der Kaserne erfolgte 1962. Die 1. Batterie des Flugabwehrraketenbataillon 22, militärisch kurz: 1./FlaRakBtl 22, wurde im August 1962 aus der Luftwaffenkaserne Wahn nach Oedingen verlegt. Der Kasernenbereich des Stützpunktes erhielt 1967 den Namen Sauerlandkaserne. Von 1962 bis 1987 waren auch US-Soldaten des 52nd U.S. Army Artillery Detachment (USAAD) in der Kaserne untergebracht. Das stationierte Waffensystem bestand aus Flugabwehrraketen, auch Boden-Luft-Raketen genannt, des Typs Nike Ajax und Nike Hercules. Diese Systeme hatten die Aufgabe, feindliche Flugziele in mittleren und großen Höhen zu orten, zu identifizieren und zu bekämpfen. Das Waffensystem NIKE-Hercules war nuklear bestückbar und konnte seinen Gefechtskopf im Boden-Boden-Einsatz bis 180 km weit tragen. Die Kontrolle über diese nuklearen Gefechtsköpfe hatten die US-Army. Diese Ära endete mit dem Abzug der US-amerikanischen Soldaten im Jahre 1987. Die Kaserne war auf das spezielle Waffensystem hin ausgerichtet und erbaut worden; der Stützpunkt war Teil der Luftverteidigung der NATO. Es waren dort bis zu 500 deutsche und zeitweise auch US-amerikanische Soldaten stationiert. Die Kaserne bestand aus drei Teilen, den Unterkünften, der Raketenstellung und der Feuerleitstellung. Später wurden insbesondere die Raketenstellung und die Feuerleitstellung umgebaut und das Waffensystem PATRIOT stationiert. Das Kasernengelände wurde nach der Kasernen-Schließung 2002 zum Industriegebiet Sauerlandkaserne. Nach 2002 wurden die Kasernengebäude abgerissen. 2012 war nur noch das ehemalige Gebäude der Wache erhalten. Im heutigen Industriegebiet befinden sich die Firma Josef Schmelter und Linn Gerätebau.