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St. Burchard (Oedingen)

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Kirche Oedingen 1
Kirche Oedingen 1

Die katholische Pfarrkirche St. Burchard ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Oedingen, einem Ortsteil der Gemeinde Lennestadt, im Kreis Olpe, in Nordrhein-Westfalen.

Auszug des Wikipedia-Artikels St. Burchard (Oedingen) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

St. Burchard (Oedingen)
Burchardus-Platz,

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St. Burchard

Burchardus-Platz
57368
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Kirche Oedingen 1
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Oedingerberg
Oedingerberg

Oedingerberg ist ein Ortsteil von Lennestadt in Nordrhein-Westfalen. Benachbarte Orte sind Oedingen und Bracht. Bereits im 9. bis 10. Jahrhundert befand sich auf dem Oedinger Berg eine karolingisch-ottonische Befestigungsanlage zur Kontrolle der in der Nähe vorbeiführenden Fernwege Heidenstraße und Kriegerweg. Die Abgrenzungen der Anlage sind in der Topographie heute noch deutlich zu erkennen. Auf dem Gelände der Befestigungsanlage entstand auch der (nach Meschede) zweitälteste Marktplatz im Sauerland. Hinweise auf eine frühe Besiedlung am Oedinger Berg ergeben sich auch aus neueren Grabungen. Funde erhärten die Annahme, dass dort eine fränkische Burg stand. Ein gefundener karolingischer Schwertgurtbeschlag datiert in das erste Drittel des 9. Jahrhunderts (800 bis 835). Gerberga von Burgund errichtete hier ein adeliges Damenstift, dem im Jahre 1000 Kaiser Otto III. bestimmte Rechte verbriefte. Im Jahre 1538 wurde das Stift durch den Kölner Erzbischof Hermann V. von Wied aufgelöst. Nur noch 2 Jungfern lebten dort, und die wirtschaftlichen Verhältnisse waren desolat. Nähere Ausführungen zu dem Stift enthält der Hauptbeitrag Damenstift Oedingen. Um den Gottesdienst auf dem Oedinger Berg in der Kirche St. Johannes Baptist neu zu beleben, wurde im Jahr 1567 eine Stiftung Vicarie St. Johannes Baptist gegründet. Am Sonntag Laetare im Jahr 1670 stürzte die Kirche allerdings ein. Auf dem Berg wohnten gemäß einer Kopfschatzliste aus dem Jahr 1543 (diente der Erhebung von Steuern) 3 Familien. Eine weiter aufgeschlüsselte Kopfschatzliste des Gerichts Oedingen aus dem Jahr 1779 weist für den Oedinger Berg 6 Familien mit insgesamt 49 Einwohnern aus. Als Berufsbezeichnungen der „haussitzenden Eheleute“ werden genannt: 3 Halbmeyer bzw. Kötter (Kleinbauern), 1 Vollmeyer, 1 Viehhändler und 1 Handelsmann. Die erwähnten 49 Einwohner beinhalten neben den Familienangehörigen auch Mägde und Knechte sowie „beywohnende Hausgenossen“ wie Tagelöhner u. a. Im Jahr 1716 stellten die Einwohner von Oedingerberg den Antrag an den Kölner Erzbischof, eine Kapelle zu bauen und dazu die Steine des ruinierten Klosters und der 1670 eingestürzten Kirche zu nutzen. Die Genehmigung wurde unter der Auflage erteilt, dass die Einwohner das geplante Gotteshaus in gutem Zustand erhalten und für die Reparaturen aufkommen. Aber im Jahre 1843 wird in einem Brief an das Generalvikariat vermerkt, dass die dem St. Johannes Baptist gewidmete Kapelle wieder baufällig geworden ist. In der Folgezeit wurden die Besitzverhältnisse und die Unterhaltspflicht neu geregelt; das Eigentum der in Eigenleistung renovierten Kapelle wurde auf die Bewohner des Oedinger Bergs übertragen. Im Jahr 1767 wurde eine neue Vcarie St. Antoni Albertis auf dem Oedinger Berg durch Canonicus Antonius Vogt aus Leckmart (Vogtsche Stiftung) gegründet. Die Gottesdienste fanden wahrscheinlich in der 1716 errichteten Kapelle statt. Über die Beendigung der Vicarie gibt es keine Angaben. Beim Bau des Kreuzwegs zur Kapelle im Jahre 1874 stieß man beim Ausheben der Fundamente für die Stationen auf eine vermeintliche Krypta. Gut 100 Jahre später konnte anlässlich der Restaurierung der barocken Kapelle im Jahre 1979 ein Pfeilerstumpf der ehemaligen Hallenkirche bis etwa 1,33 m unter dem Kapellenboden nachgewiesen werden. Der Boden bestand aus geebnetem Felsengrund mit Lehmabgleichung und einem Laufniveau. Weiterhin kamen Reste eines Plattenbodens aus unregelmäßigen Schieferplatten zu Tage. Die vorgefundene Pfeilerform deutet auf eine Hallenkirche des 13. Jahrhunderts hin, die als Neubau der alten Stiftskirche errichtet wurde. Es ist von Fachleuten des Denkmalschutzes die nicht abschließend geklärte Frage erhoben worden, ob nicht auch die 1874 ergrabene vermeintliche Krypta ein Teil dieser Hallenkirche des 13. Jahrhunderts ist und die Deutung als Krypta der früheren Stifts- bzw. Klosterkirche auf einem Irrtum beruht. Die heutige Johanneskapelle ist ein schlichter einschiffiger Bau mit kleinem achtseitigen Dachreiter. Das Innere der Kapelle wird geschmückt durch ein barockes Altarretabel. In den Jahren 1979/80 wurde die Kapelle grundlegend renoviert. Eigentümerin der Kapelle bzw. des zugehörigen Grundstücks ist seit 1973 die Kirchengemeinde St. Burchard Oedingen. Nach Statistiken der Stadt Lennestadt zum 30. Juni 2020 belief sich die Einwohnerzahl des ländlich geprägten Ortes Oedingerberg auf 42 Personen und hatte sich damit gegenüber dem Jahr 1779 (wie oben beschrieben) vermindert.

Sauerlandkaserne
Sauerlandkaserne

Die Sauerlandkaserne war von 1962 bis 2002 Stützpunkt der deutschen Luftwaffe im südlichen Sauerland nahe Lennestadt-Oedingen und beheimatete FlaRak-Einheiten. Die Entscheidung, eine Kaserne in Oedingen zu bauen fiel 1959. Der Bau der Kaserne begann 1960. Fertigstellung und Bezug der Kaserne erfolgte 1962. Die 1. Batterie des Flugabwehrraketenbataillon 22, militärisch kurz: 1./FlaRakBtl 22, wurde im August 1962 aus der Luftwaffenkaserne Wahn nach Oedingen verlegt. Der Kasernenbereich des Stützpunktes erhielt 1967 den Namen Sauerlandkaserne. Von 1962 bis 1987 waren auch US-Soldaten des 52nd U.S. Army Artillery Detachment (USAAD) in der Kaserne untergebracht. Das stationierte Waffensystem bestand aus Flugabwehrraketen, auch Boden-Luft-Raketen genannt, des Typs Nike Ajax und Nike Hercules. Diese Systeme hatten die Aufgabe, feindliche Flugziele in mittleren und großen Höhen zu orten, zu identifizieren und zu bekämpfen. Das Waffensystem NIKE-Hercules war nuklear bestückbar und konnte seinen Gefechtskopf im Boden-Boden-Einsatz bis 180 km weit tragen. Die Kontrolle über diese nuklearen Gefechtsköpfe hatten die US-Army. Diese Ära endete mit dem Abzug der US-amerikanischen Soldaten im Jahre 1987. Die Kaserne war auf das spezielle Waffensystem hin ausgerichtet und erbaut worden; der Stützpunkt war Teil der Luftverteidigung der NATO. Es waren dort bis zu 500 deutsche und zeitweise auch US-amerikanische Soldaten stationiert. Die Kaserne bestand aus drei Teilen, den Unterkünften, der Raketenstellung und der Feuerleitstellung. Später wurden insbesondere die Raketenstellung und die Feuerleitstellung umgebaut und das Waffensystem PATRIOT stationiert. Das Kasernengelände wurde nach der Kasernen-Schließung 2002 zum Industriegebiet Sauerlandkaserne. Nach 2002 wurden die Kasernengebäude abgerissen. 2012 war nur noch das ehemalige Gebäude der Wache erhalten. Im heutigen Industriegebiet befinden sich die Firma Josef Schmelter und Linn Gerätebau.

Oedingermühle
Oedingermühle

Oedingermühle ist ein Ortsteil von Lennestadt im Kreis Olpe und liegt direkt an der B55 im Bereich der Abzweigung der nach Fretter führenden Landstraße. Benachbarte Orte sind Oberelspe und Oedingen. Die Mühle war im Eigentum der Familien Rump, Lintelo und Kettler von Haus Valbert. Sie wurde unterverpachtet oder von den Besitzern selbst betrieben. Eine zusammenhängende Dokumentation der Mühlenhistorie liegt nicht vor. Einige Dokumente deuten aber auf eine wechselhafte Geschichte hin. Im Jahr 1475 bekunden Hans Hüser und Hynrick Henselyn (Kirchenvorsteher der Kirche zu Oedingen im Dorfe), Johan Rump zu Ostwig und seine Frau Anna hätten der Kirche die Hälfte der Wiese bei der Mühle („dey nyderste Dyk“) verkauft. Diderich Rump von der Wenne und sein Bruder Hermann verkaufen im Jahr 1486 an einen Johann to Berghusen eine Rente aus der Mühle in Oedingen. Im Jahr 1553 kam es zwischen Friedrich von Wilnsdorf gen. Kolve und seinem Vetter Hermann Rump zur Wenne zu einem offenen Streit über den rechtmäßigen Besitz der Mühle. Schließlich wurde die Mühle von den fürstlichen Kommissaren dem Rump zugesprochen, der allerdings dem Kolve zum Ausgleich eine Kornrente leisten musste. Später ging die Familie Wilnsdorf in Konkurs, wobei ein Teil deren Güter den Rumps zufiel. Im Jahr 1672 verpflichtete sich die Witwe des Christian von Lindtloe, Schulden ihres Sohnes bei der Kirche in Oedingen weiterhin zurückzuzahlen. Als Pfand war die Oedinger Mühle eingesetzt. Die Urkunde trägt einen Vermerk des Pastor Ritters: „haben allzeit die Pastores Zinsen gezogen“. Am 11. Mai 1873 verkaufte Freiherr von Ketteler seine Mahlmühle in Oedingen und eine Anzahl von Ländereien dem Thomas Sternberg. Der letzte Müller und Hoferbe Alfred Sternberg fiel im Zweiten Weltkrieg. Ende Juni 2018 lebten im Gebiet der ehemaligen Mühle 31 Menschen. Es haben sich dort einige gewerbliche Betriebe u. a. in den Bereichen Lackiertechnik, Schankanlagenbau, Metallbau und Holzbearbeitung niedergelassen.