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Synagoge Freudental

Bauwerk in FreudentalEhemalige Synagoge in Baden-WürttembergErbaut in den 1770er JahrenJudentum in FreudentalKlassizistisches Bauwerk im Landkreis Ludwigsburg
Profanierte SynagogeSporthalleSynagogenbau in Baden-WürttembergSynagogenbau in EuropaUmgenutztes Bauwerk im Landkreis Ludwigsburg
Freudental synagoge
Freudental synagoge

Die Synagoge Freudental war eine Synagoge in Freudental im Landkreis Ludwigsburg im nördlichen Baden-Württemberg. Nachdem die Ortsherrschaft der Zobel von Giebelstadt ab 1723 Juden in Freudental aufnahm, wurde eine erste Synagoge der jüdischen Gemeinde Freudental bereits in den 1730er Jahren erbaut. Diese erste Synagoge fiel jedoch wenig später den Machenschaften des jüdischen Hoffaktors David Ullmann zum Opfer. Ullmann war vom württembergischen Herzog eingesetzt worden und lebte im Schlösschen, übte jedoch ein eigenmächtiges und eigennütziges Regime über die jüdische Gemeinde aus und vernachlässigte den Unterhalt der Synagoge bis zu deren Verfall. Nach Beschwerden der jüdischen Gemeinde unterstützte die württembergische Regierung 1770 den Bau des größeren heutigen frühklassizistischen Saalbaus mit hohem Muldengewölbe im sogenannten Hugenottenstil. Bis 1938 diente das Gebäude der jüdischen Gemeinde für Gottesdienste. Während des Pogroms am 10. November 1938 wurde die Inneneinrichtung völlig zerstört. Das gelegte Feuer wurde jedoch gelöscht. Später diente der Bau als Sport- und Lagerhalle. In den 1980er Jahren wurde der Bau renoviert. Heute befindet sich das „Pädagogisch-kulturelle Centrum Ehemalige Synagoge Freudental e.V.“ im Gebäude.

Auszug des Wikipedia-Artikels Synagoge Freudental (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Synagoge Freudental
Strombergstraße, Gemeindeverwaltungsverband Besigheim

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N 49.009967431389 ° E 9.0587881208333 °
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Adresse

Ehemalige Synagoge

Strombergstraße 23
74392 Gemeindeverwaltungsverband Besigheim
Baden-Württemberg, Deutschland
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Freudental synagoge
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In der Umgebung

Mikwe (Freudental)
Mikwe (Freudental)

Die letzte Mikwe in Freudental ist ein historisches jüdisches Badehaus, das 1858 separat von der Synagoge erbaut wurde. Es war ein wichtiger Ort für rituelle Reinigungszwecke und diente der jüdischen Gemeinde in Freudental als zentrale Einrichtung. Im zweiten Zobel'schen Schutzbrief und auch im Grävenitz'schen Edikt wurde den jüdischen Bewohnern von Freudental das Recht auf eine rituelle Reinigung ihrer Frauen in einer sogenannten Mikwe versprochen. Es ist jedoch bis heute nicht bekannt, wo sich die ersten Mikwen befanden. Die rituellen Waschungen gemäß der jüdischen Gesetzgebung wurden im fließenden Wasser durchgeführt. Es wird daher vermutet, dass die Freudentaler Mikwen entweder in der Nähe einer Quelle oder des Steinbachs gelegen haben könnte. Eine mögliche Lokalisation könnte das Brunnenhäuschen nahe dem Treppenturm bei der ehemaligen Synagoge sein oder der Steinbach selbst. Aufgrund eines landesweiten Ministerialerlasses des württembergischen Innenministeriums vom 20. August 1821 ist davon auszugehen, dass die Mikwe in Freudental erwärmt wurde. Die letzte Mikwe wurde im Laufe der Jahre überbaut und liegt heute unter einem Wohnhaus. Dennoch erinnert eine Gedenktafel in der Seestraße 24 an die einstige Existenz dieses wichtigen Ortes des jüdischen Lebens in Freudental, welche die Mikwe wie folgt beschreibt: Die Mikwe, als rituelles Tauchbad, nimmt neben der Synagoge und dem Friedhof eine herausragende Stellung innerhalb der jüdischen Glaubensgemeinschaft ein und zählt somit zu den drei bedeutendsten Einrichtungen des Judentums.