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Bäingsen

Ortsteil von Hemer
Hemer Baeingsen1 Asio
Hemer Baeingsen1 Asio

Bäingsen ist als ein Teil der ehemals selbstständigen Gemeinde Deilinghofen seit dem 1. Januar 1975 ein Ortsteil der Stadt Hemer. Das Gut liegt im Osten Hemers, an der Grenze zur Nachbarstadt Balve. Im Mittelalter war das Gut Bäingsen ein Rittersitz, der ins Verteidigungssystem der Burg Klusenstein integriert war. In Bäingsen lag zum Beispiel die Wehrkirche, die bei einem Brand 1837 fast vollständig zerstört wurde. Nur der Kapellenturm ist bis heute erhalten. 1237 wurde das Gut mit dem damaligen Namen Bedinchusen an das Kloster Fröndenberg der Zisterzienserinnen verkauft. Teilobjekte des Gutes stehen seit 1984 unter Denkmalschutz.Als Hemer Mitte der 1930er-Jahre Garnisonsstadt wurde, errichtete die Wehrmacht einen Schießstand für Infanterie- und Maschinengewehre sowie Granatwerfer bei Bäingsen. Neben dem Bau von fünf Bunkern wurde ein mehrere Quadratkilometer großes Gelände zum Sperrgebiet erklärt.In Bäingsen liegt eine Bachschwinde, die das Wasser ins Hönnetal leitet und auf diese Weise zur dortigen Höhlenbildung beiträgt. Außerdem befinden sich rund um das Gut Fundstellen von eisenhaltiger Schlacke, die in früheren Jahrhunderten in sechs Schmelzöfen vor Ort verhüttet wurden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bäingsen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.372777777778 ° E 7.8394444444444 °
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Adresse

Bäingser Weg

Bäingser Weg
58675
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Hemer Baeingsen1 Asio
Hemer Baeingsen1 Asio
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In der Umgebung

Grabenponorhöhle
Grabenponorhöhle

Die Grabenponorhöhle befindet sich im Stadtteil Brockhausen der Stadt Hemer im Sauerland. Anfang 2022 wurde die Höhle im Brockhauser Feld zwischen Brockhausen und dem Hönnetal entdeckt. Bereits 2019 vermutete der in seiner Freizeit in Höhlen forschende Mendener Andreas Kolarik aufgrund seiner Entdeckung der Bachschwinde (westfälisch Schwalgloch) im Wassergraben am Klusensteiner Weg, dass an dieser Stelle eine Höhle sein könnte. Durch in der Folge im Winter entdeckte aufsteigende warme Höhlenluft am Ponor, wurde die Vermutung einer dort befindlichen Höhle verstärkt. Zur Zeit der Entdeckung der Nebelfahne war der Bach vollständig trocken. Nachdem die Stadt Hemer die Erforschung der Höhle unterstützt hatte und baulich einen Einstieg hat herrichten lassen, erfolgten im April 2022 erste Vermessungen. Danach lag die Höhle acht Meter tief und war mindestens 20 bis 25 Meter lang. Im August 2022 folgten weitere Arbeiten, bei denen eine freiliegende Spalte und auch ein zusätzlicher kleiner Raum entdeckt wurde. Nach letzten Vermessungen hat der bislang bekannte Teil der Höhle aktuell eine Länge von fast 34 Meter, ist 8,5 Meter tief und erstreckt sich von Nord nach Süd zum überwiegenden Teil unter dem Klusensteiner Weg.Da die Höhle noch regelmäßig von Wasser durchflossen wird, kann von einer aktiven Höhle gesprochen werden, da die Höhlenbildung noch nicht abgeschlossen ist.Bislang konnten von Höhlenforschern an den Wänden viele von Wasser herauspräparierte Reste von versteinerten Korallen, Muscheln und Turmschnecken gefunden werden. Bei der Erstbefahrung wurden auch Überreste von Stromatoporen gefunden. In der Höhle befinden sich neben korrodierten Kalkblöcken auch zahlreiche Steine aus den Honseler Schichten und rotleuchtende Roteisensteine. In beiden Höhlenräumen finden sich Felsen des tropischen Kalkhöckerreliefs der Deilinghofener Hochfläche.Wegen eines deutlichen Luftzuges vermuten die Forscher weitere Fortsetzungen der Höhle.Der Zugang zur Höhle ist seit März 2022 durch einen vergitterten Kanalschacht gesichert.Im November 2023 kam es direkt neben der Einstiegsstelle nördlich und westlich der Straße Klusensteiner Weg zu einem Teileinsturz. Es tat sich ein etwa 1,5 mal 1,5 Meter großes Loch auf, welches sich schnell in Richtung Fahrbahn ausgeweitet hat. Eine Vollsperrung des Klusensteiner Weges und die Abdeckung der Einbruchstelle mit einem Gitter folgten.

Feldhofhöhle
Feldhofhöhle

Die Feldhofhöhle ist eine Kulturhöhle im Hönnetal zwischen dem Balver Ortsteil Binolen und der Hemeraner Burg Klusenstein. Sie befindet sich im Massenkalk des oberen Mitteldevon. Die Höhle liegt oberhalb des Flusslaufes der Hönne und des Binolener Tunnels der Hönnetalbahn und gehört zusammen mit der benachbarten Tunnelhöhle und der Friedrichshöhle zu einem, von zwei Bächen geprägten, gemeinsamen Höhlensystem. Der Höhleneingang hat eine Höhe von vier Metern und ist acht Meter breit. Die Haupthalle, die eine Innenhöhe von acht und eine -breite von 15 Metern hat, verzweigt sich nach einer Länge von etwa 100 Metern in mehrere tote Nebenarme. Einer dieser Nebenarme endet nach etwa 200 Metern vor einem Verbruch. Überwiegend verläuft die Höhle söhlig. Einen zweiten Höhleneingang gibt es versetzt oberhalb des großen Haupteinganges. Die Feldhofhöhle hat nur wenige Tropfsteine. Im Höhleninneren herrscht eine konstante Temperatur von acht bis zehn Grad Celsius. Bekannt sind frühe Spuren des Neandertalers aus dem Zeitraum vor etwa 100.000 bis 40.000 Jahren. Knochen von Wollnashörnern, Rentieren, Pferden, Hyänen und Wölfen wurden ebenfalls gefunden. Die Höhle ist auch Fundstätte von Keramik der älteren Eisenzeit. Fünf Kulturschichten entdeckte Professor Julius Andree bei Grabungen in den Jahren 1925/1926. Im Zweiten Weltkrieg diente die Höhle als Munitionslager. Die Höhle befindet sich im Besitz der Rheinisch-Westfälischen Kalkwerke, Hönnetal. Siehe auch: Liste von Höhlen im Sauerland