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Naturschutzgebiet Steinfelder in der Schmalen Heide und Erweiterung

Geographie (Binz)Naturschutzgebiet im Landkreis Vorpommern-RügenSchutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa
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Das Naturschutzgebiet Steinfelder in der Schmalen Heide und Erweiterung ist ein 199 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Es umfasst die Feuersteinfelder, einen repräsentativen Ausschnitt der Schmalen Heide und als Erweiterung einen zweiten Gebietsteil mit einer naturnahen Küstendüne. Die Unterschutzstellung erfolgte am 27. April 1935. Zwei Erweiterungen der Gebietsflächen erfolgten in den Jahren 1959 und 1990. Die Flächen befinden sich sieben Kilometer nördlich von Binz zwischen dem Kleinen Jasmunder Bodden und der Ostsee. Der Gebietszustand wird als gut angesehen. Die hohen touristischen Besucherzahlen in den Feuersteinfeldern führen zu Störungen der Tierwelt. Das Naturschutzgebiet ist über einen Wanderweg von Neu Mukran aus begehbar. Im Jahr 2009 wurden die Flächen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt übernommen. Nach EU-Recht ist das Naturschutzgebiet Bestandteil des FFH-Gebiets Kleiner Jasmunder Bodden mit Halbinseln und Schmaler Heide.

Auszug des Wikipedia-Artikels Naturschutzgebiet Steinfelder in der Schmalen Heide und Erweiterung (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Naturschutzgebiet Steinfelder in der Schmalen Heide und Erweiterung
L 29, Binz

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Weblinks In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.46884 ° E 13.55782 °
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Adresse

Steinfelder in der Schmalen Heide

L 29
Binz
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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In der Umgebung

Großer Wostevitzer Teich
Großer Wostevitzer Teich

Der Große Wostevitzer Teich oder auch Große Wostevitzer See liegt auf der Halbinsel Jasmund der Insel Rügen zirka sieben Kilometer südwestlich von Sassnitz und zirka zwei Kilometer von der Ostseeküste entfernt. Der See liegt zusammen mit dem Kleinen Wostevitzer Teich in einer sumpfigen Senke südlich des Fährbahnhofes Mukran. Er befindet sich vollständig auf dem Stadtgebiet von Sassnitz. Der See ist 1,7 Kilometer lang und bis zu 690 Meter breit. Er bildet zusammen mit dem Kleinen Wostevitzer Teich und deren Umgebung das 322 Hektar große Naturschutzgebiet Wostevitzer Teiche. Die Höhen in der Umgebung des Sees erreichen mit dem Galgenberg im Süden bis zu 33 Meter. In der Nähe des Westufers verlaufen die Bahnstrecke Stralsund–Sassnitz und die Bundesstraße 96. Die Wostevitzer Teiche befinden sich in einer Grundmoränenlandschaft, die während des jüngsten Eisvorstoßes der Weichseleiszeit geformt wurde. Es wird davon ausgegangen, dass die Seen in einem Toteisrestfeld entstanden. Die sehr flachen und polytrophen Seen, die über den Saiser Bach in die Ostsee entwässern, standen nie direkt als Bucht mit dem Meer in Verbindung. Laut Schwedischer Matrikelkarte von 1695 war das heutige Schutzgebiet noch weitgehend waldfrei. Bis zum 20. Jahrhundert waren die Ufer vollständig von Bruchwald bewachsen und es breiteten sich Verlandungsröhrichte aus. Letztere wurden seit den 1970er Jahren durch die Einleitung von Gülle zerstört, bis zum Ende der 1980er Jahre betrug die Sichttiefe in den Seen nur noch 10 bis 20 Zentimeter. Daraufhin wurde die Fischerei aufgegeben.

Prora
Prora

Prora ist ein Ortsteil der Gemeinde Binz auf Rügen. Er liegt direkt an der Ostseeküste im Zentrum der Prorer Wiek und ging aus dem zwischen 1936 und 1939 gebauten, jedoch unvollendet gebliebenen KdF-Seebad Rügen hervor. Im Komplex sollten durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 verhinderte die Fertigstellung als Seebad. Stattdessen wurde Prora nach dem Krieg zu einer Kaserne der Nationalen Volksarmee (NVA), untrennbar verknüpft mit der Entwicklung der DDR – von der verdeckten Aufrüstung seit 1949 bis zur Friedlichen Revolution im Jahr 1989. Der Name leitet sich von der Prora, einer bewaldeten Hügelkette im südlichen Teil der Schmalen Heide ab. Der „Koloss von Prora“ ist der Kern des Komplexes und bestand aus ursprünglich acht auf einer Länge von 4,5 Kilometern entlang der Prorer Wiek aneinandergereihten baugleichen Blöcken. Drei Blöcke wurden zwischen 1945 und 1949 bis auf wenige Segmente zerstört. Es verblieben fünf Blöcke auf einer Länge von etwa 2,5 Kilometern, die um 1950 unter den Vorzeichen des „Kalten Krieges“ zur „monumentalsten Kasernenanlage der DDR“ um- und ausgebaut wurden. Über vier Jahrzehnte hinweg wurde das Gelände militärisch genutzt. Prora wurde zum Sperrgebiet. Nach 1990 wickelte die Bundeswehr den Militärstandort ab. Nach anfänglicher ziviler Zwischennutzung verfiel ein Großteil der ehemaligen Kasernen. Seit 2004 werden die Blöcke einzeln veräußert und zu Wohn- und Hotelanlagen umgestaltet. Die Nachkriegs- und DDR-Geschichte des Ortes spielte in der offiziellen Erinnerungskultur nach 1990 zunächst kaum eine Rolle. Seit 2008 wird sie gemeinsam mit jener des geplanten KdF-Bades aufgearbeitet.Im Jahr 2013 wurde westlich des Seebad-Komplexes am historischen Forsthaus Prora das Naturerbe-Zentrum Rügen mit Aussichtsturm eröffnet. Der wachsende Urlaubsort erhielt am 17. August 2018 offiziell das Prädikat als „staatlich anerkannter Erholungsort“ und strebt die Ernennung zum „Ostseebad“ an.