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Thießow (Halbinsel)

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Halbinsel Thießow
Halbinsel Thießow

Thießow (oft auch Thiessow) ist eine zur Gemeinde Binz gehörende unbesiedelte Halbinsel im Osten Rügens.

Auszug des Wikipedia-Artikels Thießow (Halbinsel) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.449264 ° E 13.53972 °
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Adresse


18609
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Halbinsel Thießow
Halbinsel Thießow
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In der Umgebung

Prora
Prora

Prora ist ein Ortsteil der Gemeinde Binz auf Rügen. Er liegt direkt an der Ostseeküste im Zentrum der Prorer Wiek und ging aus dem zwischen 1936 und 1939 gebauten, jedoch unvollendet gebliebenen KdF-Seebad Rügen hervor. Im Komplex sollten durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 verhinderte die Fertigstellung als Seebad. Stattdessen wurde Prora nach dem Krieg zu einer Kaserne der Nationalen Volksarmee (NVA), untrennbar verknüpft mit der Entwicklung der DDR – von der verdeckten Aufrüstung seit 1949 bis zur Friedlichen Revolution im Jahr 1989. Der Name leitet sich von der Prora, einer bewaldeten Hügelkette im südlichen Teil der Schmalen Heide ab. Der „Koloss von Prora“ ist der Kern des Komplexes und bestand aus ursprünglich acht auf einer Länge von 4,5 Kilometern entlang der Prorer Wiek aneinandergereihten baugleichen Blöcken. Drei Blöcke wurden zwischen 1945 und 1949 bis auf wenige Segmente zerstört. Es verblieben fünf Blöcke auf einer Länge von etwa 2,5 Kilometern, die um 1950 unter den Vorzeichen des „Kalten Krieges“ zur „monumentalsten Kasernenanlage der DDR“ um- und ausgebaut wurden. Über vier Jahrzehnte hinweg wurde das Gelände militärisch genutzt. Prora wurde zum Sperrgebiet. Nach 1990 wickelte die Bundeswehr den Militärstandort ab. Nach anfänglicher ziviler Zwischennutzung verfiel ein Großteil der ehemaligen Kasernen. Seit 2004 werden die Blöcke einzeln veräußert und zu Wohn- und Hotelanlagen umgestaltet. Die Nachkriegs- und DDR-Geschichte des Ortes spielte in der offiziellen Erinnerungskultur nach 1990 zunächst kaum eine Rolle. Seit 2008 wird sie gemeinsam mit jener des geplanten KdF-Bades aufgearbeitet.Im Jahr 2013 wurde westlich des Seebad-Komplexes am historischen Forsthaus Prora das Naturerbe-Zentrum Rügen mit Aussichtsturm eröffnet. Der wachsende Urlaubsort erhielt am 17. August 2018 offiziell das Prädikat als „staatlich anerkannter Erholungsort“ und strebt die Ernennung zum „Ostseebad“ an.

Kleiner Jasmunder Bodden
Kleiner Jasmunder Bodden

Der Kleine Jasmunder Bodden gehört zu den Nordrügener Bodden und ist ein Randgewässer der südlichen Ostsee innerhalb der Insel Rügen. Er ist rund sieben Kilometer lang und maximal fünf Kilometer breit (teilweise auch wesentlich schmaler). Er besitzt eine Fläche von 28,4 Quadratkilometern. Die Wasserfläche ist im Norden von der Halbinsel Jasmund, im Osten von der Nehrung der Schmalen Heide und im Süden vom Hauptteil der Insel Rügen, dem Muttland, begrenzt. Im Nordwesten existiert bei Lietzow über einen Ablauf mit Schleuse eine Verbindung zum Großen Jasmunder Bodden. Die Trennung der beiden Bodden erfolgte erst 1869 durch Aufschüttung eines Dammes (Bundesstraße 96 und Bahnstrecke Stralsund–Sassnitz). Durch diesen Damm wurde der Bodden mehr oder weniger ein See. Die Küste des Boddens ist relativ stark gegliedert, so ragen von Osten die Halbinsel Buhlitz und Thießow, im Westen die Halbinseln Stedar und Pulitz weit in den Bodden. Letztere ist als Naturschutzgebiet Pulitz ausgewiesen. Das Wasser des Kleinen Jasmunder Boddens ist kaum salzhaltig, da keine direkte Verbindung mehr zur Ostsee besteht. Der Kanal zum Großen Jasmunder Bodden, der auch nur einen Salzgehalt von 0,6 bis 0,7 Prozent hat, reicht für einen kontinuierlichen Salzeintrag nicht aus. Der Bodden gilt als fischreich. Die Wasserqualität ist aber durch die Einleitungen des Klärwerkes Bergen schlecht und die Eutrophierung stark vorangeschritten. Eine Verbesserung der Wasserqualität wird aber weiterhin angestrebt. So wurde das Moorgebiet der Ossen-Niederung bei Buschvitz renaturiert und eine freie Verbindung zwischen dem Ossen und dem Kleinen Jasmunder Bodden geschaffen. Auch soll der Damm zum Großen Jasmunder Bodden und auch der Damm zwischen Stedar und der Halbinsel Pulitz geöffnet werden.Anfang des Jahres 2022 kam es zu einem Fischsterben. Die Ursache wurde noch nicht geklärt.

Naturschutzgebiet Pulitz
Naturschutzgebiet Pulitz

Das Naturschutzgebiet Pulitz ist ein Naturschutzgebiet in Mecklenburg-Vorpommern. Es liegt eingebettet in den Kleinen Jasmunder Bodden ungefähr fünf Kilometer nordöstlich von Bergen und gliedert sich in die Halbinsel Pulitz sowie die westlich gelegene Halbinsel Altrügen und umliegende Flachwasserbereiche der flachen Stedar-Bucht. Umliegende Orte sind Buschvitz und Stedar. Die Unterschutzstellung erfolgte am 28. Juni 1937 als Vogelschutzgebiet. Im Gebiet hatte sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts die größte deutsche Kormorankolonie angesiedelt, deren Bruterfolg jedoch durch Nachstellungen der Fischer stark beeinträchtigt war und schließlich in den 1950er Jahren zur Aufgabe des Standortes führte. Größenveränderungen des Naturschutzgebietes erfolgten in den Jahren 1950 (Verkleinerung) sowie 1964 und 1972 (jeweils Vergrößerung). Der aktuelle Schutzzweck besteht im Erhalt eines Altwaldgebietes mit stellenweise Naturwaldcharakter sowie der Sicherung der Uferbereiche. Der Gebietszustand wird durch die abgeschiedene Lage und Ungestörtheit als sehr gut eingestuft. Über einen Feldweg von Stedar aus ist das Gebiet zu erreichen und auf Wanderwegen begehbar. Ein Betreten ist jedoch nur vom 16. Juli bis zum 14. Januar des folgenden Jahres gestattet. Im Jahr 2009 wurden die Flächen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt übernommen. Nach EU-Recht ist das Naturschutzgebiet Bestandteil des FFH-Gebiets Kleiner Jasmunder Bodden mit Halbinseln und Schmaler Heide sowie des Vogelschutzgebiets Binnenbodden von Rügen.