place

Lützowhaus

Baudenkmal in Schöneiche bei BerlinBauwerk in Schöneiche bei BerlinErbaut im 18. JahrhundertLudwig Adolf Wilhelm von Lützow als NamensgeberWohngebäude im Landkreis Oder-Spree
Lützowhaus in Schöneiche
Lützowhaus in Schöneiche

Das Lützowhaus ist ein Baudenkmal in Schöneiche bei Berlin. Das Lützowhaus befindet sich im Ortsteil Schöneiche in der Dorfstraße 14, am sogenannten „Märchenwald“. Heute befindet sich an der Stelle des einstigen aus Holz errichteten Jägerhauses ein gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichteter Ziegelbau mit Ziegeldach. Von der ursprünglichen Innengestaltung ist heute nichts mehr erhalten, das Dach wurde zuletzt 1981 erneuert. Heute wird es als Wohnhaus genutzt. Von historischer Bedeutung ist das Gebäude, weil hier zwischen Mai und September 1809 der Freiheitskämpfer Adolf von Lützow nach einer in einem Gefecht bei Dodendorf bei Magdeburg unter dem Kommando von Major Ferdinand von Schill mit französischen Truppen zugezogenen schweren Verwundung erholte. Nach einer Erzählung von Felix Havenstein soll der Kleinschönebecker Dorfschulze Grätz auf Veranlassung des Gutsherren von Schöneiche, Friedrich Wilhelm von Schützes, Lützow aus einem unsicheren Versteck nach Schöneiche geholt haben. Er wurde im Gebäude in einer ebenerdigen versteckten Kammer untergebracht und mehrere Monate bis zur Genesung gepflegt. Heute ist am Haus eine Bronzegedenktafel angebracht, die an die Begebenheit erinnert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Lützowhaus (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.47646 ° E 13.693326 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Lützowhaus

Dorfstraße 14
15566
Brandenburg, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

linkWikiData (Q1431977)
linkOpenStreetMap (142028518)

Lützowhaus in Schöneiche
Lützowhaus in Schöneiche
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Raufutterspeicher Schöneiche
Raufutterspeicher Schöneiche

Der Raufutterspeicher Schöneiche ist ein Baudenkmal in Schöneiche bei Berlin. Der Raufutterspeicher wurde laut den wenigen erhaltenen schriftlichen Quellen 1749 auf Anordnung Friedrichs II. kurz vor dem Siebenjährigen Krieg angelegt. Im Falle eines Krieges sollte hier Raufutter für die Kavallerie eingelagert werden. Im Zuge der Sanierungen wurden dendrochronologische Untersuchungen durchgeführt, die ergaben, dass das Holz 1730/31 geschlagen wurde. Somit muss die Errichtung des Gebäudes neu datiert werden und dem „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. zugeschrieben werden. Das Stilmerkmale des Barock aufweisende Fachwerkhaus hat die Grundfläche eines verschobenen Rechteckes. Der Bau besteht aus drei Etagen, Erd-, Ober- und Dachgeschoss (Mansarddach). Im Mansarddach gibt es eine Mitteltür, die zum Aufzugserker führt. Der obere Teil des Daches ist mit Schiefer gedeckt, der untere Teil mit Biberschwänzen. Das Getreide wurde im Obergeschoss eingelagert und über den Aufzug nach oben geschafft, nach unten wurde es über eine Schütte befördert. Die Schütte ist noch erhalten. Am Haus merkt man, dass die Straße früher tiefer lag, was man an zwei Stufen am Eingang erkennen kann. Der Speicher wurde noch bis in die Wendezeit landwirtschaftlich genutzt, obwohl er schon seit 1976 unter Denkmalschutz stand. 1997 begann die Sanierung des Gebäudes, die 2002 abgeschlossen wurde. Heute finden hier wechselnde Ausstellungen zur Schöneicher Geschichte statt. Das Gebäude ist das letzte seiner Art im Land Brandenburg und befindet sich An der Reihe 1, am Rande des Ortes.