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Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie

Bergbau (Dortmund)Ehemaliges Montanunternehmen (Deutschland)Hoesch AG
Hoesch Dortmund
Hoesch Dortmund

Die Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie (Dortmunder Union) war ein vertikal integrierter Montankonzern mit Sitz in Dortmund.

Auszug des Wikipedia-Artikels Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie
Rheinische Straße, Dortmund Innenstadt West

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N 51.514017 ° E 7.432913 °
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Adresse

Verwaltungsgebäude Union

Rheinische Straße 173
44147 Dortmund, Innenstadt West
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Hoesch Dortmund
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Verwaltungsgebäude Union
Verwaltungsgebäude Union

Das Verwaltungsgebäude Union ist der ehemalige Firmensitz der Union AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie in Dortmund. Nachdem die Dortmunder Union 1910 an die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG überging, wurde das Verwaltungsgebäude 1922 von Hugo Stinnes eingeweiht. Die Bauzeit belief sich auf fünf Jahre (1916 bis 1921), finanziert wurde es durch Gewinne aus der Rüstungsindustrie während des Ersten Weltkriegs. Das Gebäude wurde von den Architekten D. & K. Schulze geplant und weist Ähnlichkeiten mit dem Mannesmann-Verwaltungsgebäude in Düsseldorf von Peter Behrens aus dem Jahre 1911/12 auf. Das Union-Gebäude umschließt im Inneren drei Lichthöfe. Nach außen zur Rheinischen Straße präsentiert sich das Gebäude als monumentaler Block. An der Kopfseite des Gebäudes befinden sich zehn Säulen im Stile der Neorenaissance. Oberhalb dieser Säulenreihe prangt weithin sichtbar die Inschrift „Es lobt den Mann die Arbeit und die Tat.“ Im Inneren des Gebäudes finden sich Motive aus der Montanindustrie, sowie Maschinengewehr, Füllhorn und Lorbeerkranz. Zum Zeitpunkt seiner Errichtung war der Stahlskelettbau technisch auf der Höhe seiner Zeit. Er verfügte über ein internes Selbstwähltelefonnetz, zentral gesteuerte elektrische Uhren, ein Staubsaugerrohrsystem und eine Warmwasserzentralheizung, welche die Abwärme des Blockwalzwerks der Hüttenanlagen nutzte. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente ein Sitzungssaal in dem Gebäude, das den Krieg weitgehend unbeschädigt überstanden hatte, als Versammlungsort für die erste Dortmunder Ratssitzung. Zwischen 1995 und 2008 wurde das Gebäude als Versorgungsamt genutzt. Es ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.

KZ-Außenlager Dortmund

Das Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald in Dortmund befand sich vom 29. September 1944 bis zum 16. März 1945 auf dem Gelände der Dortmund-Hoerder Hüttenverein AG (DHHV) an der Huckarder Straße 111 und wurde als Frauenaußenlager Dortmund-Hoerder Hüttenverein AG bezeichnet. Es war eines von insgesamt mehr als 130 Außenlagern und Außenkommandos des KZ-Stammlagers Buchenwald.In diesem Konzentrationslager wurden zwischen 400 und 800 Mädchen und junge Frauen, vorwiegend Polinnen, aber auch Russinnen und Deutsche sowie Angehörige anderer Nationalitäten, unter ihnen viele Jüdinnen, als Zwangsarbeiterinnen für die Produktion von Kriegswaffen der Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie festgehalten. Die ersten Häftlinge waren 400 polnische Frauen aus dem KZ Ravensbrück, die fast alle zuvor den Warschauer Aufstand überlebt hatten und als politische Gefangene galten. „Die Gefangenen im Alter von 13 Jahren bis Anfang 20 mussten in der Munitionsproduktion täglich zwölf Stunden Schwerstarbeit leisten.“ Mindestens zehn Frauen kamen ums Leben. Nach dem schweren Bombenangriff auf Dortmund vom 12. März 1945 durch alliierte Luftstreitkräfte wurde die Produktion von Bomben und Geschossen eingestellt und die verbliebenen Frauen ins KZ Bergen-Belsen verschleppt; nur etwa die Hälfte von ihnen erlebte dort am 15. April 1945 die Befreiung durch britisch/kanadische Truppen. In Gebäude Huckarder Straße 111 befindet sich seit 1988 eine außerbetriebliche Ausbildungsstätte der Handwerkskammer Dortmund, zuvor war es im Besitz der Hoesch AG. In einem Schulungsraum erinnern ein Denkmal der Künstlerin Anette Seiler und eine Dokumentation der Geschichtswerkstatt Dortmund an die KZ-Häftlinge.