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Weststadt (Karlsruhe)

Stadtteil von Karlsruhe
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Die Karlsruher Weststadt ist ein Stadtteil von Karlsruhe. Sie liegt zwischen der Innenstadt und dem älteren Stadtteil Mühlburg, beidseits der Kaiserallee. Der Bereich südlich davon war ein gründerzeitliches Industriegebiet, hier befanden sich das erste Gaswerk und die Bierkeller der Karlsruher Brauereien, die dann auch ihre zunehmend industriellen Produktionsstätten hierher verlegten. Die danach dazugekommene dichte Wohnbebauung im Jugendstil prägte nach dem Wegzug der Industrie bis heute dieses Gebiet. Auf dem Gelände des heutigen Gutenbergplatzes befand sich zunächst bis 1829 eine Hinrichtungsstätte, danach von 1867 bis 1898 ein Schießplatz für das Militär. Der nördliche Teil war von Anfang an Behörden- und Villenviertel und ist es bis heute geblieben. Den markanten Beginn am Mühlburger-Tor-Platz bildet das Rathaus West, weiterhin folgen u. a. das Generallandesarchiv Karlsruhe, das Oberlandesgericht, die Justizvollzugsanstalt (von Josef Durm 1897 mit Rücksicht auf die Umgebung nach Art eines italienischen Palazzo gestaltet) und die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Der Nordteil wird von der Hildapromenade durchzogen, der Trasse der ursprünglichen Maxaubahn, nach deren Verlegung als Grünanlage genutzt, benannt nach der letzten Großherzogin Hilda von Nassau. Die Hardtwaldsiedlung aus den 1920er Jahren wurde 1995 an die Nordstadt abgegeben. Das Wappen zeigt den Krautkopfbrunnen auf dem Gutenbergplatz, auf dem dreimal in der Woche ein Wochenmarkt stattfindet. Direkt am Gutenbergplatz gelegen sind das Lessing-Gymnasium und die Gutenbergschule (Grund- und Werkrealschule).

Auszug des Wikipedia-Artikels Weststadt (Karlsruhe) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Weststadt (Karlsruhe)
Grenadierstraße, Karlsruhe Nordstadt

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 49.016666666667 ° E 8.3833333333333 °
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Adresse

Grenadierstraße 3
76133 Karlsruhe, Nordstadt
Baden-Württemberg, Deutschland
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In der Umgebung

Generallandesarchiv Karlsruhe
Generallandesarchiv Karlsruhe

Das Generallandesarchiv in Karlsruhe hat die Aufgabe, für den Regierungsbezirk Karlsruhe die dortigen Amtsarchive (Archivalien) vergangener Epochen zu sichern. Dies sind Gerichtsakten, Schriftgut der Landesbehörden, Urkunden, Archive von Klöstern und Ritterorden, Kirchenakten und Ähnliches. Hinzu kommen viele Adels- und Privatarchive, die in dem Generallandesarchiv verwahrt werden. Das Badische Generallandesarchiv war das Hauptarchiv des einstigen Landes Baden und wurde 1803 gegründet. Das GLAK – wie die amtliche Abkürzung lautete – ist in seinem ursprünglichen Archivzweckbau an der Nördlichen Hildapromenade in Karlsruhe untergebracht. Das traditionsreiche Generallandesarchiv Karlsruhe ist heute zuständig für das Schriftgut der Landesbehörden und Gerichte im Regierungsbezirk Karlsruhe und die dort angesiedelten regionalen Bundesbehörden. Den historischen Kern dieser in einem 1905 fertiggestellten Zweckbau untergebrachten Abteilung aber bildet die Überlieferung der Markgrafen von Baden, der Kurpfalz und Vorderösterreich, die Archive der Bischöfe von Speyer und Konstanz, Teile der bischöflichen Archive aus Straßburg und Basel, Archive der Ritterorden und vor allem viele Archive aufgehobener Klöster wie Salem, Reichenau, St. Blasien, St. Peter auf dem Schwarzwald, Schwarzach oder Frauenalb. Aus diesen Klöstern stammen die meisten der rund 130.000 Urkunden. Mit der Mediatisierung gelangten die Kantonsarchive der Reichsritterschaft und Teile der reichsstädtischen Archive hierher, ebenso Teile des kurpfälzischen Archivs und vorderösterreichische Archivalienüberlieferung. Von großer Bedeutung ist weiterhin die archivalische Überlieferung der obersten Verwaltungsebene des Großherzogtums Baden aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Dazu zählen die Akten des badischen Landtags und der Ministerien, die Überlieferung der großherzoglichen Hofbehörden, aber auch des badischen Armeekorps im preußischen Heer sowie die Überlieferung der badischen Mittel- und Unterbehörden aus dem nordbadischen Raum als unerschöpflicher Fundus für die Regional- und Ortsforschung. Das Großherzogliche Familienarchiv befindet sich im Gebäude, ferner sind zahlreiche Adels- und Privatarchive hinterlegt, aber auch Nachlässe bedeutender Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. In den reichhaltigen Sammlungen finden sich Karten und Pläne ebenso wie Plakate, Bildnisse und Fotografien. Das Generallandesarchiv Karlsruhe ist seit 2005 eine Abteilung des Landesarchivs Baden-Württemberg. 2011 wurde der Erweiterungsbau eröffnet.

Haus Solms
Haus Solms

Das Haus Solms, auch Palais Solms genannt, ist ein historistisches Wohnhaus in Karlsruhe. Das Gebäude in der Bismarckstraße dient nach mehreren Eigentümerwechseln seit 1946 als Gästehaus der Stadt Karlsruhe. Das Haus wurde 1881/1882 als Alterssitz des Industriellen Georg Heimburger errichtet. Der Karlsruher Architekt Gustav Ziegler kombinierte in der architektonischen Gestaltung Elemente der Romanik, etwa große Rundbogenfenster, mit barocken und Renaissance-Reminiszenzen. Unter den Giebeln der Vorbauten sind allegorisierende Reliefs zu sehen. Hermes, der griechische Gott der Händler und Diebe, der an der Fassade zur Reinhold-Frank-Straße hin zu sehen ist, weist wohl ebenso auf die Biografie des ersten Hauseigentümers Heimburger hin wie die Symbole für Handel und Industrie – ein Schiffsbug, eine Weltkugel und ähnliche Elemente. An der Fassade zur Bismarckstraße findet sich Reliefschmuck, der eher an die kriegerischen Aktivitäten im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 erinnert. Die innenarchitektonische Ausstattung des Palais geht zum großen Teil auf den zweiten Eigentümer zurück, den Künstler und Kunstgewerbler Hermann Götz, der das Bauwerk als Heimburgers Schwiegersohn 1895 übernahm. Bemerkenswert sind dabei die Stuck- und Holzdecken sowie diverse wertvolle Möbel. 1902 erwarb Graf Max Otto Gustav zu Solms-Sonnenwalde-Raesa das Palais, das heute nach ihm benannt ist. Das kinderlose Ehepaar wollte es der Stadt Karlsruhe vermachen, die Witwe war aber in der Inflationszeit gezwungen, es zu verkaufen. Seit 1931 befand sich das Museum Solms darin, zeitweise auch ein Scheffel-Museum, das heutige Museum für Literatur am Oberrhein, und das Karlsruher Stadtarchiv, ehe es nur noch für repräsentative Zwecke verwendet wurde. Über 1000 standesamtliche Eheschließungen finden jährlich in den verschiedenen Sälen und Zimmern des Gebäudes statt. Zur wertvollen künstlerischen bzw. kunsthandwerklichen Ausstattung des Hauses gehören Porträts der Eltern der Gräfin von Solms-Sonnenwalde-Raesa von Franz von Lenbach sowie Porzellan-, Glas-, Silber- und Emaillegefäße aus dem 17. Jahrhundert.