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Markuskirche (Stockholm)

BacksteinkircheBauwerk der Moderne in StockholmErbaut in den 1960er JahrenKirchengebäude der Schwedischen KircheKirchengebäude des Brutalismus
Kirchengebäude in StockholmMarkuskirche
Markuskyrkan 2008 (1)
Markuskyrkan 2008 (1)

Die Markuskirche (schwedisch Markuskyrkan) ist eine Kirche in Björkhagen im Stadtteil Skarpnäck, südlich von Stockholm. Der Kirchenbau aus den 1960er Jahren wurde bekannt durch seinen konsequent durchgeführten brutalistischen Architekturstil des Architekten Sigurd Lewerentz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Markuskirche (Stockholm) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Markuskirche (Stockholm)
Helsingborgsvägen, Stockholms kommun

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Breitengrad Längengrad
N 59.291944444444 ° E 18.116944444444 °
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Adresse

Helsingborgsvägen

Helsingborgsvägen
121 53 Stockholms kommun, Björkhagen (Skarpnäcks stadsdelsområde)
Schweden
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Markuskyrkan 2008 (1)
Markuskyrkan 2008 (1)
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In der Umgebung

Riksrådsvägen
Riksrådsvägen

Riksrådsvägens radhusområde ist eine Reihenhaussiedlung im Stadtbezirk Skarpnäck im Süden Stockholms. Die Siedlung ist von der Architektin Léonie Geisendorf und ihrem Mann Charles-Edouard Geisendorf entworfen worden und wurde in den Jahren 1953–1956 erbaut. Hintergrund für das Zustandekommen der Reihenhaussiedlung war eine staatliche Untersuchung aus dem Jahr 1953, die zum Ergebnis kam, Reihenhäuser in Form von Mietwohnungen für kinderreiche Familien zugänglich zu machen. Im selben Jahr bekam das Architektenpaar Geisendorf den Auftrag, eine derartige Siedlung in einem Waldstück im Süden Stockholms zu planen. Der ursprüngliche Bebauungsplan mit schnurgeraden Reihenhauszeilen wurde stark verändert und dem Terrain angepasst. Durch die Verwendung von vorfabrizierten Bauteilen und Montagebau mit leichtem Gerät, gelang es, einen Großteil der ursprünglichen Vegetation zu bewahren und 114 Reihenhäuser aufgeteilt auf 13 Zeilen zu bauen. Die Häuserzeilen bilden vier grüne Plätze oder Höfe, die der Siedlung einen Dorfcharakter verleihen. Es gibt keine Zäune, dennoch hat jedes Haus seinen eigenen, kleinen Garten, der nur durch Buschwerk vom Nachbarn getrennt wird. Ursprünglich gab es auch einen Lebensmittelladen in der Mitte der Siedlung. Trotz ihrer geringen Wohnfläche von nur rund 110 m² beinhaltet jedes Haus 5–6 Zimmer, Küche, Bad, separates WC und einen kleinen Vorratsraum. Alle Häuser haben einen Balkon und einen offenen Kamin. Geisendorf gelang es, durch eine äußerst kompakte und effiziente Planung tote Flächen zu vermeiden und dennoch die Häuser erstaunlich luftig zu gestalten. Dazu trugen auch die Vermeidung von Korridoren, die Verwendung von Glasschiebetüren und die große Deckenhöhe im oberen Geschoss bei. Die Tageszeitung Dagens Nyheter nannte die Häuser der Reihenhaussiedlung Riksrådsvägen in einem Architekturartikel im November 1990 „Geräumige und intime Koje der 50er Jahre“. Im Jahr 2000 wurden die Reihenhäuser von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen verwandelt und der ursprüngliche Gedanke der Vermietung ging damit verloren. Zurzeit sind Bestrebungen im Gange, die Siedlung unter Denkmalschutz zu stellen, was bedeutet, dass Teile der Häuser, sowohl innen als auch außen, nicht verändert werden dürfen.

Svindersvik
Svindersvik

Svindersvik ist ein Herrenhaus im Rokokostil aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Es befindet sich am südlichen Ufer des Svindersviken in der Gemeinde Nacka, östlich von Stockholm. Der Hof zählt zu einer der am besten bewahrten Rokokoanlagen Schwedens. Das Herrenhaus Svindersvik wurde für den Kaufmann Claes Grill und Familie vom Architekten Carl Hårleman entworfen und um 1740 als Sommerhaus gebaut. Claes Grill (1705–1767) war ein vermögender Herr, ihm gehörte das seinerzeit größte schwedische Handelshaus "Carlos & Claës Grill", und er war einer der Direktoren der Ostindien-Kompanie. Seine beruflichen Kontakte zu fernen Ländern spiegeln sich in der reichen Ausstattung von Svindersvik wider. Das Anwesen besteht aus einem zweigeschossigen Hauptgebäude aus verputztem Ziegelmauerwerk. Der Grundriss wurde streng symmetrisch angeordnet, mit einer Zentralachse durch Eingang, Speisesaal und Balkon. Auf der linken Seite dieser Achse befindet sich der reich ausgestattete Salon, auf der rechten Seite liegen zwei kleinere Räume, einer davon ist das Schlafgemach. Im Obergeschoss dominiert ein großes Billardzimmer mit dem erhaltenen Originaltisch aus dem 18. Jahrhundert. In den Räumen stehen Kachelöfen mit blauem Dekor und mit Seidenstoff bezogene Sitzmöbel. Die Wände schmücken chinesische Reispapiertapeten mit ostindischen Blumenmustern. Die meisten Möbel stehen unverändert in Svindersvik seit der Gründerzeit. Östlich vom Hauptgebäude liegt der Küchenflügel, errichtet auf einem Kellergewölbe aus dem 16. Jahrhundert. Die Kücheneinrichtung ist intakt und zeigt eine für ihre Zeit sehr moderne Gestaltung mit Einbauschränken, marmornen Arbeitsflächen, Küchenausguss mit Abfluss und einer großen Feuerstelle. Am Strand steht der so genannte Pavillon, erbaut um 1750. Hier befindet sich unter anderem ein Festsaal, der an die 200 Personen aufnehmen konnte. Der Saal wurde durch einen offenen Kamin und einen 4,65 Meter hohen Kachelofen beheizt, vermutlich einer der höchsten Schwedens. Weitere kleinere Gebäude dienten als Wohnhäuser für die Bediensteten und den Gärtner, sie sind heute in Privatbesitz. Das ehemalige Brauhaus ist zu einem Sommerkaffee umgebaut worden. Der ehemalige Garten ist teilweise erhalten, hier stehen uralte Apfelbäume, die noch zur Zeit von Claes Grill gepflanzt worden waren. Im Jahr 1780 verkaufte die Familie Grill Svindersvik, danach kamen viele andere Eigentümer. 1949 ging Svindersvik in den Besitz des Nordischen Museums über, das seitdem die Anlage verwaltet und in den Sommermonaten der Allgemeinheit zugänglich macht. In Hauptgebäude, Küchenflügel und Pavillon sind nie Elektrizität oder eine moderne Heizanlage installiert worden und alles ist im ursprünglichen Zustand belassen worden. Svindersvik ist damit ein einzigartiges Dokument des schwedischen Rokokos.

Finnboda Varv
Finnboda Varv

Finnboda Varv war eine Werft in Nacka, östlich des Stadtzentrums von Stockholm, Schweden. Die Werft wurde von dem Eisen- und Schiffbauunternehmen Bergsunds Mekaniska Verkstads im Jahre 1878 gegründet, da die Größe der Schiffe, die Bergsunds auf seiner bisherigen Werft am Liljeholmsvik, am westlichen Ende von Södermalm in Stockholm, reparieren oder bauen konnte, durch die Schleuse zum Saltsjön, die „Slussen“, limitiert war. Bergsunds kaufte daher am 31. Dezember 1873 das Eisen- und Drahtwerk Finnboda am Saltsjön in Nacka und legte dort in den Folgejahren eine Werft für erheblich größere Schiffe an. Die Anlage war zunächst nur für Reparaturen gedacht, aber schon bald erhielt Bergsunds Bauaufträge aus dem Ausland, insbesondere Russland, und erweiterte die Finnboda Werft dementsprechend. Im Jahr 1882 beschäftigte die Werft bereits 280 Arbeiter, während es 1878 erst 29 gewesen waren. Das erste bei Finnboda gebaute Schiff war im Jahr 1882 der Frachtdampfer Talmud für Ludwig Nobel in Sankt Petersburg. In den Jahren bis zur Jahrhundertwende entwickelte sich die Finnboda Werft zu einer der größten in Schweden, nur übertroffen durch die Götaverken in Göteborg. Am Ende der 1880er Jahre arbeiteten rund 700 Mann auf der Werft. Die Schwedische Marine war ein wichtiger Auftraggeber in diesen Anfangsjahren. Für sie baute man nicht nur Kanonenboote und andere kleinere Schiffe, sondern auch 1893 das Panzerschiff Thule, das Panzerschiff Oden und 1905/06 den Panzerkreuzer Fylgia. Nach Beginn des Ersten Weltkriegs geriet Bergsunds, auch wegen der kriegsbedingten Beeinträchtigungen in Handel und Schiffsverkehr, in finanzielle Schwierigkeiten, und im Jahre 1916 wurde die Finnboda Werft an die Stockholms Rederi AB Svea verkauft, die die Werft in eine eigenständige Gesellschaft, AB Finnboda Werft, umstrukturierte. Die im Herbst 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise wirkte sich auch auf die Rentabilität von Finnboda aus, und 1930 gab es Überlegungen, den Geschäftsschwerpunkt vom Schiffbau auf andere Sparten zu verlagern, was aber dann nicht durchgeführt wurde. Mit der Einführung moderner Schweißtechnik im Jahre 1935 kam ein neuer Aufschwung. Die erste Schweißhalle der Werft wurde 1940 gebaut. Gegen Ende der 1950er Jahre wurde die Helling erweitert, so dass nun Schiffe von bis zu 13000 Tonnen Größe gebaut werden konnten. (Allerdings wurde nur ein Schiff dieser Größe bestellt.) Der Bau von Schleusentoren und Brücken half, die vorhandenen Produktionskapazitäten auszulasten. Als die Svea in den späten 1960er Jahren in Schwierigkeiten geriet, verkaufte sie Finnboda im Jahre 1970 an die Salén Reederei, die bereits Eigner der Ekensbergs Werft in Gröndal (Stockholm) war. Ekensberg war, wie schon Bergsunds, durch die Slussen zum Saltsjön gehandicapt und wurde nach der Übernahme von Finnboda geschlossen; Maschinen und Personal wurden nach Finnboda verlegt. Salén modernisierte die Werft, unter anderem mit dem Bau einer neuen Schweißhalle und der Vergrößerung der Helling, auf der nunmehr Schiffe von bis zu 35.000 Tonnen gebaut werden konnten. Die Belegschaft zählte etwa 700 Arbeitskräfte. Die Ölkrise von 1973 brachte auch die schwedischen Werften in schwere Bedrängnis. Finnboda überlebte zunächst noch vor allem mit Schiffsreparaturen und stellte auch Rümpfe für Bohrplattformen her. Aber schon 1974 war Salén gezwungen, Finnboda in die bereits 1971 von Salén übernommenen Götaverken einzugliedern. Nur drei Jahre später, 1977, wurde Götaverken von der staatlichen Svenska Varv übernommen, ebenso wie die Tochtergesellschaft Götaverken Finnboda AB. Drei 35.000 Tonnen Schiffe wurden noch bei Finnboda gebaut, brachten aber einen Verlust von 200 Millionen Kronen ein. Am 11. Juni 1981 lief Finnbodas letzter Neubau vom Stapel, die 4929-BRT, 6700-Tonnen Nordic Link für die Reederei Sea-Link. Die Werft blieb danach die zweitgrößte Schiffsreparaturwerft Schwedens. Als aber ab 1990 die Nachfrage für Schiffsreparaturen stark abnahm, kam 1991 schließlich die Insolvenz und die Abwicklung der Firma.