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Jahrhunderthalle (Breslau)

Architektur (Preußen)Bauwerk aus BetonBauwerk des Jugendstils in PolenBauwerk in BreslauChapman Taylor
Erbaut in den 1910er JahrenHalleHandball (Polen)Jahrhunderthalle (Breslau)Kulturdenkmal in BreslauKuppelbauwerkRotundeSportstätte für HandballSportstätte in BreslauWelterbestätte in EuropaWelterbestätte in PolenWeltkulturerbestätteZentralbau in Polen
Wroclaw Hala Stulecia 03a
Wroclaw Hala Stulecia 03a

Die Breslauer Jahrhunderthalle (polnisch heute vermehrt gleichbedeutend Hala Stulecia; früher ausschließlich Hala Ludowa, deutsch: Volkshalle) ist eine Veranstaltungshalle aus Stahlbeton, die von 1911 bis 1913 in Breslau nach einem Entwurf des Architekten und Stadtbaurates Max Berg errichtet wurde. Gemeinsam mit der im Jahre 1948 vor dem Haupteingang der Halle aufgestellten Iglica, einer rund 100 m hohen Nadel, zählt die Jahrhunderthalle zu den Wahrzeichen der Stadt Breslau. Seit 2006 gehört die Halle zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Halle wird gegenwärtig für Messen, Sport- und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Sie besitzt rund 6000 Sitzplätze, bei Verwendung von Stehplätzen fasst sie fast 20.000 Personen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Jahrhunderthalle (Breslau) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Jahrhunderthalle (Breslau)
Wystawowa, Breslau Dąbie (Osiedle Biskupin-Sępolno-Dąbie-Bartoszowice)

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Weblinks In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.107222222222 ° E 17.076944444444 °
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Adresse

Hala Stulecia (Hala Ludowa)

Wystawowa 1
51-618 Breslau, Dąbie (Osiedle Biskupin-Sępolno-Dąbie-Bartoszowice)
Woiwodschaft Niederschlesien, Polen
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Wroclaw Hala Stulecia 03a
Wroclaw Hala Stulecia 03a
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In der Umgebung

Radrennbahn Breslau-Grüneiche
Radrennbahn Breslau-Grüneiche

Die Radrennbahn Breslau-Grüneiche war eine Radrennbahn, die von 1886 bis 1935 in Betrieb war. 1885 gründete sich in Breslau der Verein für Velocipedwettfahren. Mit Unterstützung der Stadt und eines Finanziers namens Pringsheim baute der Verein eine erste „chaussierte“ Bahn im damaligen Vorort Grüneiche (heute Dąbie), die zunächst kreisrund war, 333,3 Meter lang und keine Kurvenerhöhung hatte. Die Bahn hatte anfangs die offizielle Bezeichnung „Velociped Rennbahn Scheitnig-Grüneiche“ und wurde am 4. Juli 1886 eröffnet. 1888 musste sie wieder geschlossen werden, da der Verein seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte. Ein Fonds wurde gegründet und Pringsheim die Bahn für 10.000 Mark abgekauft. 1891 wurde die Bahn mit einem Belag versehen, und die Kurven wurden erhöht, damit die deutschen Bahnmeisterschaften dort ausgetragen werden konnten, die an zwei Tagen von insgesamt rund 40.000 Zuschauern besucht wurden. Die Meisterschaften wurden auf Hochrad, Dreirad und Niederrad ausgetragen. Über die Jahrzehnte folgten weitere Ausbauten und Modernisierungen. Weitere deutsche Meisterschaften fanden 1908, 1913, 1919, 1925 und 1935 auf der Bahn in Breslau statt. In der Hochzeit des "Fliegerrennen" holten die Veranstalter zahlreiche internationale Spitzenfahrer zum "Großen Preis von Breslau" im Bahnsprint auf die Bahn. Das Rennen fand zwischen 1895 und 1929 (mit Unterbrechungen in einigen Jahren) statt. Die Sieger waren: In den folgenden Jahren wurden insbesondere Steherrennen mit internationaler Beteiligung auf der Bahn ausgetragen wie etwa um den Goldpokal von Breslau. 1911 fand auf der (erneut modernisierten) Bahn die Steher-Europameisterschaft für Berufsfahrer statt, die der US-Amerikaner (!) Robert Walthour gewann, vor dem Kölner Peter Günther und dem Breslauer Lokalmatador Richard Scheuermann. Zwischenzeitlich wurde der Innenraum für Spiele des Fußballvereins VfB Breslau genutzt. In den 1920er und 1930er Jahren fanden auch Motorradrennen auf der Bahn statt.1927 verunglückte der Breslauer Steher Ernst Feja tödlich beim Training auf der Radrennbahn Zürich-Oerlikon. Sein Leichnam wurde per Bahn von Zürich nach Breslau überführt, wo er in der Radrennbahn Grüneiche aufgebahrt wurde und seine Vereinskameraden Totenwache hielten. Die Trauerfeier fand eine Woche nach seinem Tod im Innenraum der Bahn statt. Die acht Kilometer lange Strecke von der Radrennbahn zum Friedhof wurde am Tag der Beerdigung von über 100.000 Menschen gesäumt, die ihm die letzte Ehre erwiesen.Am 18. April 1932 hielt Adolf Hitler in der Radrennbahn eine Wahlkampfrede aus Anlass der bevorstehenden Reichstagswahl im Juli 1932.1934 beschloss die Stadt Breslau, die Radrennbahn abreißen zu lassen, um das benachbarte Ausstellungsgelände rund um die Jahrhunderthalle zu vergrößern. 1935 fanden dort letztmals deutsche Meisterschaften statt, und im Herbst desselben Jahres wurde mit dem Abbruch begonnen. Die Radrennbahn befand sich östlich des Zoologischen Gartens von Breslau; heute gehören Teile des ehemaligen Geländes zum Zoo. In der nahegelegenen Jahrhunderthalle wurden in den 1920er und 1930er Jahren acht Sechstagerennen auf einer 180 Meter langen, mobilen Holzbahn ausgetragen.

Werkbundsiedlung Breslau
Werkbundsiedlung Breslau

Die Werkbundsiedlung Breslau im Breslauer Stadtteil Grüneiche (heute: Dąbie, Wrocław) wurde 1929 als Mustersiedlung errichtet im Rahmen der Werkbundausstellung Wohnung und Werkraum oder „Wohnung- und Werkraumausstellung (WuWA)“. Die Werkbund-Ausstellung hatte im Siedlungsbau ihren Schwerpunkt. Eine Ergänzung erfuhr diese Darstellung durch weitere Präsentationen im nahe gelegenen Ausstellungsgelände rund um die Jahrhunderthalle und im Scheitniger Park. Die Ausstellung wurde von der schlesischen Abteilung des Deutschen Werkbundes (DWB) organisiert und dauerte vom 15. Juni 1929 bis zum 29. September 1929.Das Hauptaugenmerk lag auf einer zwar einfachen, aber nicht zu einfachen architektonischen Form und Funktionalität. Alle 32 Gebäude wurden in der „erstaunlich kurze[n] Zeit von etwa 3 Monaten“ gebaut. Grünflächen und ein Holzkindergarten gehörten auch zum Projekt, das architektonisch beispielgebend sein sollte. Die Breslauer Siedlung ist Teil einer Reihe von sechs Werkbundsiedlungen, die von 1925 bis 1932 in Mitteleuropa entstanden. Diese Mustersiedlungen folgten dem Willen nach einer zunehmenden Vereinfachung der Bauweise, dem radikalen Verzicht auf jegliche Gliederung, Verzierung und Ausschmückung, getreu dem Motto des Werkbund-Mitbegründers Hermann Muthesius: „Mehr Inhalt und weniger Kunst.“ Während die Befürworter diesen Reduktionismus als eine „Revolution“ (Le Corbusier) und als einen „Aufbruch in die Moderne“ loben, halten die Gegner die Abschaffung der überlieferten Formenvielfalt im Bauen für einen Niedergang.