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Main

BundeswasserstraßeFluss in Baden-WürttembergFluss in BayernFluss in EuropaFluss in Hessen
Flusssystem MainGewässer im Landkreis BambergGewässer im Rhein-Main-GebietGewässername keltischer HerkunftMain
Main Karte 160710
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Der Main ist mit 527 Kilometern Fließstrecke der längste rechte Nebenfluss des Rheins. Die Quellflüsse des Mains entspringen im Fichtelgebirge (Weißer Main) und in der Fränkischen Alb (Roter Main). Am westlichen Rand der Stadt Kulmbach im Stadtteil Melkendorf nahe dem Schloss Steinenhausen vereinigen sich die beiden Quellflüsse zum eigentlichen Main. Der Flusslauf hält trotz vieler markanter Richtungswechsel seine – in Mitteleuropa seltene – Hauptfließrichtung von Ost nach West bei und berührt dabei mehrere fränkische Mittelgebirge. Am Main liegen große Teile des fränkischen Weinbaugebiets und zahlreiche, teils gut erhaltene historische Stadtkerne. Große Ballungsräume durchfließt der Main um Würzburg und Frankfurt. Gegenüber der Mainzer Altstadt – zwischen Ginsheim-Gustavsburg und der Maaraue in Mainz-Kostheim – mündet er in den Rhein. Von dort (Kilometer 0) flussaufwärts bis oberhalb der Eisenbahnbrücke bei Hallstadt (Kilometer 387,69) ist der Main (Ma) Bundeswasserstraße.Der Main ist nicht ausnehmend lang, aber gleichwohl ein historisch und geografisch bedeutender Fluss. In der Spätantike bildete sein Unterlauf zwischen Miltenberg und Großkrotzenburg ein kurzes Stück der Außengrenze der Provinz Obergermanien des Römischen Reichs. Die Mainlinie trennte im 19. Jahrhundert die Einflusssphären der beiden deutschen Großmächte Österreich und Preußen innerhalb des Deutschen Bundes mit seinem Sitz in Frankfurt unmittelbar am Main. Der tatsächlich innerhalb Oberdeutschlands verlaufende Main ist zwar weder eine Dialekt-, noch eine Kulturgrenze, doch gliedert nach geläufigem Verständnis die Mainlinie Deutschland in einen nördlichen und südlichen Teil. Das Rhein-Main-Gebiet ist verkehrsgeographisch die Mitte Deutschlands und Europas.

Auszug des Wikipedia-Artikels Main (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Main
Franziska-Retzinger-Promenade, Wiesbaden Mainz-Kostheim

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N 49.994444444444 ° E 8.2933333333333 °
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Main Flusskilometer 0

Franziska-Retzinger-Promenade
55246 Wiesbaden, Mainz-Kostheim
Hessen, Deutschland
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Main Karte 160710
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In der Umgebung

Mainspitze
Mainspitze

Als Mainspitze wird das Gebiet südlich der Mündung des Mains in den Rhein bezeichnet. Dort liegen die zwei sogenannten Mainspitzgemeinden Ginsheim-Gustavsburg und Bischofsheim, die von 1930 bis 1946 Stadtteile der heutigen rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz waren und heute zum hessischen Kreis Groß-Gerau gehören. Nördlich der Mainspitze, durch den Main getrennt, befinden sich die Halbinsel Maaraue mit Mainz-Kostheim (einem der sogenannten AKK-Vororte der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden) und Hochheim am Main (Main-Taunus-Kreis), westlich des Rheins der Rand der Mainzer Altstadt und der Stadtteil Weisenau. Schwedenkönig Gustav Adolf ließ 1632 im Dreißigjährigen Krieg eine Festungsanlage auf der Mainspitze erbauen. 1673 ließ der Mainzer Kurfürst Johann Philipp von Schönborn die Anlage schleifen, heute erinnert der Ortsname Gustavsburg an die Festung. Im Rahmen der Errichtung des Regionalparkes Rhein-Main wurden aber im Bereich der ehemaligen Gustavsburg Hinweisschilder mit den Grundrissen der Burg aufgestellt, die zusammen mit aufgestellten Steinkäfigen (Gabionen) die Umrisse der einstigen Burg erahnen lassen. Die zwischen Bischofsheim, Ginsheim und Gustavsburg gelegene Verbindung der A 60 mit der A 671 wird Mainspitz-Dreieck genannt. Von hier aus führen Brücken über die beiden großen Flüsse. Viele lokale Vereine und Kultureinrichtungen tragen die Mainspitze in ihrem Namen. Eine Rüsselsheimer Tageszeitung nennt sich Main-Spitze. Bei der Route der Industriekultur Rhein-Main wird der Abschnitt von Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg als Mainspitze-Route zusammengefasst.

Maaraue
Maaraue

Die Maaraue ist eine Halbinsel an der Mündung des Mains in den Rhein. Sie gehört seit einer Umgemarkung Mitte der 1990er vollständig zum Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim. Größere Bedeutung hatte die Maaraue zu den Hochzeiten der Flößerei auf dem Main; daher heißt der Arm, der die Maaraue vom „Festland“ trennt, noch heute Floßhafen oder Lache. In diesem Floßhafen konnten die Flößer durch die geringere Strömung ungefährdet anlegen. Nach der Einstellung der Flößerei wurde der Durchfluss aus dem Main kommend so verändert, dass nur noch bei Hochwasser die Maaraue zur echten Insel wird, während bei normalen Wasserständen ein Abschnitt von gut 100 Metern regelmäßig trocken liegt und eine feste Landverbindung bildet. Der noch wasserführende Teil des Floßhafens bildet heute einen Hafen für die Boote der Wasserschutzpolizeistation Wiesbaden sowie für Freizeitschiffe, zudem dient er als Trainingsgelände für Ruderer. Welche Bedeutung dem Floßhafen aber einst zukam, wird daran deutlich, dass es heute extrem schwierig ist festzustellen, wer sich an den Kosten für die Beseitigung des hochgradig kontaminierten Schlammes aus dem Floßhafen beteiligen muss und wer entsprechende Aufträge vergeben darf, da sich hier viele Zuständigkeiten und Besitzrechte überschneiden. Neben den unmittelbaren Anliegern Stadt Wiesbaden und Land Hessen sind hier u. a. auch der Bund über die Wasser- und Schifffahrtsdirektion beteiligt, ältere Einwohner berichten auch von bayerischen Rechten am Floßhafen. Der römisch-deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa hielt auf der Maaraue zu Pfingsten 1184 einen großen Hoftag ab, der als Mainzer Hoftag bekannt wurde. Dieses Fest galt nach der sächsischen Weltchronik als die größte und prachtvollste Veranstaltung dieser Art in deutschen Landen. Zwei seiner Söhne wurden hier in den Ritterstand aufgenommen. Nach dem Hennegauer Kanzler Gislebert von Mons nahmen 70.000 Gäste, darunter Könige und Herzöge, daran teil. Allerdings schwanken die Angaben über die Teilnehmerzahlen stark: Die sächsische Weltchronik spricht von 40.000 Rittern, die Marbacher Annalen nennen siebzig Reichsfürsten mit ihrem Gefolge. Eine Sandsteinsäule von Erwin Mosen erinnert seit dem 800-jährigen Jubiläum 1984 an diesen bedeutenden Tag. An der nördlichen Spitze der Maaraue befindet sich eine Station der hessischen Wasserschutzpolizei. Die Maaraue ist heute überwiegend ein Erholungsgebiet, auf dem sich u. a. ein Campingplatz und ein Freibad befinden; eine größere Wiese ist für Grillveranstaltungen freigegeben. Außerdem beheimatet die Maaraue die Sportanlagen des TV Kostheim und der Fußballvereine Kostheim 05 und Kostheim 12 sowie eine größere Kleingartenanlage. Mit einer Bootswerft für Sportboote, die zur Rheinseite über eine Hellingsanlage verfügt, befindet sich ein letzter Gewerbebetrieb auf der Maaraue. Die Maaraue ist Bestandteil des Dreibrückenweges (Theodor-Heuss-Brücke, Kostheimer Brücke und Südbrücke), den die Mainzer gerne gehen. Aus der Zeit der Festung Mainz existiert noch ein Fort, die Rheinschanze, in der sich heute Gastronomie befindet. Das Klärwerk Kostheim an der Südspitze der Aue wurde nach der Betriebseinstellung Bestandteil der Route der Industriekultur Rhein-Main.