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Nikolai-Palast

Bauwerk des Historismus in Sankt PetersburgErbaut im 19. JahrhundertKlassizistisches Bauwerk in RusslandKultur (Sankt Petersburg)Palast in Sankt Petersburg
Rekonstruiertes Bauwerk in RusslandZarenpalast
Nicholaspalace
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Der Nikolai-Palast, auch Nikolaewski-Palast (russisch Николаевский дворец) ist einer von mehreren Palästen im klassizistischen Stil in Sankt Petersburg. Der Palast wurde 1855 von den russischen Zaren Nikolaus I. in Auftrag gegeben und von Andrei Stackenschneider, dem berühmtesten Architekten Russlands jener Zeit, entworfen. Der Palast war ein Hochzeitsgeschenk für seinen Sohn Großfürst Nikolai Romanow und dessen Braut Prinzessin Alexandra von Oldenburg. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes (1864) war die Ehe zerrüttet und ihr Mann nahm sich eine Mätresse, die Ballerina Jekaterina Tschislowa. In deren Stadtpalast bewohnten die Eheleute verschiedene Flügel, so dass sie sich kaum sahen. Während des Russischen Bürgerkriegs (1917–1920) wurde der Nikolai-Palast als militärisches Hauptquartier genutzt. In den 1920er Jahren gehörte das Gebäude einer Hochschule für Landwirtschaft, danach wurde es in ein Museum umfunktioniert. Während der Belagerung von Leningrad im Zweiten Weltkrieg wurde der Palast infolge schwerer deutscher Bombenangriffe auf die Stadt massiv beschädigt und gegen Ende der 1940er Jahre wieder restauriert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Nikolai-Palast (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Nikolai-Palast
площадь Труда, Sankt Petersburg

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Breitengrad Längengrad
N 59.93242 ° E 30.292965 °
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Adresse

Николаевский дворец (Дворец Труда)

площадь Труда 4 литВ
197000 Sankt Petersburg (Адмиралтейский округ)
Sankt Petersburg, Russland
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Nicholaspalace
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Menschikow-Palais
Menschikow-Palais

Menschikow-Palais (russisch Меншиковский дворец) ist ein barockes Palais und der erste große Steinbau in der zeitweiligen russischen Hauptstadt Sankt Petersburg. Es wurde für deren ersten Generalgouverneur Alexander Danilowitsch Menschikow errichtet. Der auf der Wassiljewski-Insel an der Großen Newa gelegene dreistöckige Palast mit der Adresse „Universitetskaja nab. (Университетская набережная - Universitätskai) 15“ wurde ab 1713 nach ursprünglichen Plänen des italienischen Architekten Giovanni Maria Fontana gebaut und wurde bis etwa 1720 vom Hamburger Architekten Gottfried Schädel vollendet. Das Palais wurde im Innern luxuriös ausgestattet. Dazu wurden über 30.000 Delfter Kacheln, aufwändige Holztäfelungen und Parkettböden eingebaut. Der dänische Gesandte in Russland meinte, dass alle Reichtümer aus polnischen Schlössern kämen. Aber auch Peter der Große hatte Menschikow schon vorgeworfen, dass er Polen ausgeplündert hätte. Hinter der Dreiflügelanlage befanden sich ursprünglich noch ausgedehnte barocke Gartenanlagen, die aber später der Bebauung zum Opfer fielen. Vor dem Gebäude, das durch eine spätere Erhöhung des Straßenniveaus etwas von seiner ursprünglichen Imposanz eingebüßt hat, konnten Schiffe anlegen. So wurde das Gebäude in seiner Anfangsphase bis zur Fertigstellung des Winterpalais auch gelegentlich von Zar Peter dem Großen für Staatsempfänge genutzt. Als nach dem Tod von Zar Peter dem Großen sein Freund, Berater und Günstling Menschikow 1727 in Ungnade fiel, wurde der Palast enteignet und ab 1732 dem Ersten Kadettenkorps, einer Eliteschule für den russischen Adel, zur Verfügung gestellt. Die Schule, die sowohl eine militärische wie auch eine musische Bildung vermittelte (aus ihr ging 1756 unter Zarin Elisabeth I. das erste ständige russische Theater hervor), nutzte das Gebäude bis zum Ende der Zarenzeit 1918. Hierzu erfolgte bis 1735 ein Umbau und eine Erweiterung durch den Architekten Domenico Trezzini. Nach einer langjährigen aufwändigen Renovierung wurde 1981 im Palais eine Zweigstelle des Staatlichen Eremitage-Museums untergebracht. Es werden Objekte der russischen Kultur im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts ausgestellt. Hierzu wurde ein Teil der Wohnräume des Fürsten Menschikow originalgetreu wiederhergestellt und kann besichtigt werden. Ungewöhnlich sind die vier Räume, die mit Keramikfliesen aus holländischen und St. Petersburger Manufakturen ausgekleidet sind.

Senat und Synode
Senat und Synode

Senat und Synode (russisch Сенат и Синод bzw. Здание Сената и Синода) ist ein Gebäudeensemble im Zentrum von Sankt Petersburg. Es wurde von 1829 bis 1834 unter Leitung von Carlo Rossi erbaut. Der Bau, das letzte Werk des italienischen Architekten, befindet sich an der Westseite des Senatsplatzes (1925 bis 2008 Platz der Dekabristen) und bezieht sich in Architektur und Größe auf das östlich gegenüberliegende Gebäude der Admiralität, das von 1806 bis 1823 nach Entwürfen von Andrejan Sacharow im Empire-Stil erbaut wurde. Das Ensemble besteht aus zwei symmetrisch zueinander stehenden Gebäuden, dem (weltlichen) Senat links und der (geistlichen) Synode rechts, die ein Triumphbogen in der Mitte verbindet. Der gesamte Bau ist mit Skulpturen von Stepan (Stephan) Pimenow, Wassili Demut-Malinowski, P. P. Sokolow, N. A. Tokarew, I. Leppe, P. W. Swinzow und N. A. Ustinow reich verziert. Über dem Triumphbogen stellen zwei Figuren Gerechtigkeit und Frömmigkeit dar, sie sollten die Einheit von weltlicher und kirchlicher Macht symbolisieren (bezeichnen aber auch, auf welches Feld nach dem Willen der Herrscher sich die Kirche beschränken sollte). Der Senat (1711–1917) war ursprünglich die oberste Reichsbehörde für Justiz und Verwaltung, seine Bedeutung und sein Einfluss wechselte aber später vielfach. Der Synod (1721–1917), anstelle des Patriarchats von Peter dem Großen eingerichtet, war das oberste Gremium der Russisch-Orthodoxen Kirche.