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Kriebelhaus

Bauwerk der Moderne in PolenBauwerk des Neuen BauensErbaut in den 1920er JahrenVilla in PolenWohngebäude in Breslau
Lipińskiego 1
Lipińskiego 1

Das Kriebelhaus ist ein bürgerliches Wohnhaus in der Siedlung Leerbeutel (Zalesie) in Breslau (Wrocław), es wurde 1927 nach Entwurf des Breslauer Architekten Adolf Rading für den Chefarzt Arnold Kriebel, dessen Frau und ihre vier gemeinsamen Kinder erbaut. Es steht auf dem seinerzeitigen Grundstück Mozartstraße 1, heute ul. Lipińskiego 1, am Rande des Scheitniger Parks. Es gilt als ein Meisterstück der Architektur der Klassischen Moderne in Schlesien. Der Baukörper besteht aus sich durchdringenden Quadern, die strenge Orthogonalität wird durch jeweils eine abgerundete Gebäudekante an der Straßen- und an der Gartenseite gebrochen. Die Architektur lässt Anregungen aus dem Schiffbau erkennen. Der Architekt selbst hat es als „Landhaus“ bezeichnet, da er nach größtmöglicher Annäherung von Garten und Wohnraum strebte. Innenraum und Garten gehen dank vieler Glasflächen und einer großen Terrasse fließend ineinander über. Diesen Effekt unterstützte Rading dadurch, dass einige der großflächigen Fenster beim Öffnen nicht an Scharnieren in den Innenraum aufschlagen, sondern in die hohle Fensterbrüstung versenkt werden. Rading entwarf für dieses Haus auch Mobiliar und wandfeste Ausstattung.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kriebelhaus (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kriebelhaus
Karola Lipińskiego, Breslau

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.117424605278 ° E 17.0850491525 °
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Adresse

Karola Lipińskiego 1
51-610 Breslau (Osiedle Zacisze-Zalesie-Szczytniki)
Woiwodschaft Niederschlesien, Polen
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Lipińskiego 1
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In der Umgebung

Werkbundsiedlung Breslau
Werkbundsiedlung Breslau

Die Werkbundsiedlung Breslau im Breslauer Stadtteil Grüneiche (heute: Dąbie, Wrocław) wurde 1929 als Mustersiedlung errichtet im Rahmen der Werkbundausstellung Wohnung und Werkraum oder „Wohnung- und Werkraumausstellung (WuWA)“. Die Werkbund-Ausstellung hatte im Siedlungsbau ihren Schwerpunkt. Eine Ergänzung erfuhr diese Darstellung durch weitere Präsentationen im nahe gelegenen Ausstellungsgelände rund um die Jahrhunderthalle und im Scheitniger Park. Die Ausstellung wurde von der schlesischen Abteilung des Deutschen Werkbundes (DWB) organisiert und dauerte vom 15. Juni 1929 bis zum 29. September 1929.Das Hauptaugenmerk lag auf einer zwar einfachen, aber nicht zu einfachen architektonischen Form und Funktionalität. Alle 32 Gebäude wurden in der „erstaunlich kurze[n] Zeit von etwa 3 Monaten“ gebaut. Grünflächen und ein Holzkindergarten gehörten auch zum Projekt, das architektonisch beispielgebend sein sollte. Die Breslauer Siedlung ist Teil einer Reihe von sechs Werkbundsiedlungen, die von 1925 bis 1932 in Mitteleuropa entstanden. Diese Mustersiedlungen folgten dem Willen nach einer zunehmenden Vereinfachung der Bauweise, dem radikalen Verzicht auf jegliche Gliederung, Verzierung und Ausschmückung, getreu dem Motto des Werkbund-Mitbegründers Hermann Muthesius: „Mehr Inhalt und weniger Kunst.“ Während die Befürworter diesen Reduktionismus als eine „Revolution“ (Le Corbusier) und als einen „Aufbruch in die Moderne“ loben, halten die Gegner die Abschaffung der überlieferten Formenvielfalt im Bauen für einen Niedergang.