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Aedes Castoris

Carrara-MarmorForum RomanumRömischer Tempel in RomTempel in EuropaWeltkulturerbe Tempel der Antike in römischer Altstadt (Italien)
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Die Aedes Castoris, deutsch Castortempel oder Dioskurentempel, ist ein Tempel am Forum Romanum in Rom, der den Dioskuren Castor und Pollux, den Zwillingssöhnen des Gottes Zeus und der Leda, geweiht war. Er ist einer der ältesten Tempel auf dem Forum und soll antiker Tradition zufolge im Jahr 499 oder 496 v. Chr. gelobt und 484 v. Chr. eingeweiht worden sein. In der heute erhaltenen Form wurde er unter Kaiser Augustus neu errichtet und im Rahmen der Umgestaltung des Forums im Jahr 6 n. Chr. im Namen des Tiberius und dessen verstorbenen Bruders Drusus geweiht. Anlass und Zeitpunkt der Gelobung dieses Neubaus sind unbekannt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Aedes Castoris (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Aedes Castoris
Vicus Tuscus, Rom Municipio Roma I

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Breitengrad Längengrad
N 41.891861111111 ° E 12.485602777778 °
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Adresse

Templum Castoris

Vicus Tuscus
00184 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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In der Umgebung

Tempel der Vesta (Forum Romanum)
Tempel der Vesta (Forum Romanum)

Der Tempel der Vesta (lat. aedes Vestae) war das zentrale Heiligtum Roms auf dem Forum Romanum. Er befand sich hinter dem Caesar- und Dioskurentempel. In ihm brannte das Heilige Feuer der Vesta, das von den sechs Vestalinnen bewacht wurde. Der Tempel ist dem Typus Tholos zugeordnet. Der Tempel ging der Überlieferung nach auf den zweiten König Roms, Numa Pompilius, zurück und hatte die Form einer runden Hütte, was an die ersten römischen Behausungen erinnern sollte. In der Mitte seines Dachs befand sich eine Öffnung für den Rauchabzug des Feuers. Im Inneren des Tempels wurden die Penaten des Staates aufbewahrt, verschiedene Gegenstände, die Aeneas angeblich aus Troja gerettet haben sollte, darunter das Palladion, eine alte Statue der Göttin Pallas Athene (Minerva). Der heilige Innenraum des Tempels durfte nur von wenigen Personen wie den Vestalinnen oder dem Pontifex Maximus betreten werden. Aufgrund seiner Unantastbarkeit war er auch ein beliebter Aufbewahrungsort für Testamente und Verträge. Ansonsten war der Tempel der Öffentlichkeit zugänglich, nur nachts war Männern das Betreten des Tempels untersagt, vermutlich, um die Keuschheit der Vestalinnen zu sichern. In unmittelbarer Nachbarschaft des Tempels befand sich das Haus der Vestalinnen, in dem die zur Jungfräulichkeit verpflichteten Priesterinnen wohnten. Am 1. März eines jeden Jahres, dem alten Jahresanfang, wurde das Feuer neu entzündet, was mit einem Hohlspiegel oder durch Bohren in das Holz eines fruchttragenden Baumes geschehen musste. Erlosch das Feuer von selbst, galt dies als großes Unglück für die Stadt. Dafür wurde die verantwortliche Vestalin vom Pontifex Maximus hart bestraft. Es wurden täglich Speiseopfer dargebracht, wofür einfachste Nahrungsmittel in Tonkrügen verwendet wurden. Die täglichen Reinigungen durften nur mit fließendem Wasser vollführt werden, das die Vestalinnen aus dem Quell der Egeria in Krügen auf dem Kopf herbeitrugen. Im Laufe der Geschichte wurde dieser Tempel, der als Aufbewahrungsort des heiligen Herdfeuers besonders brandgefährdet war, sechsmal durch Brände zerstört, jedoch immer wieder aufgebaut. Seine heutige Form ist ein Wiederaufbau der Julia Domna, der Frau des Septimius Severus, aus dem Jahr 191. Sie richtet sich jedoch nach der Form des Wiederaufbaus von 64, als der Tempel während des großen Brandes von Rom unter Nero ebenfalls zerstört wurde. Der Tempel war ein marmorner Rundbau auf einem Podium von 15 Metern Durchmesser mit einem nach Osten gerichteten Treppenauf- und Eingang. Um den kreisförmigen Innenraum (Cella) verlief ein Säulenumgang (Pronaos) aus 20 korinthischen Säulen, denen entsprechende Halbsäulen an der Außenwand des Innenraums gegenüberstanden. In seiner gegenwärtigen Gestalt wurde der Tempel 1930 aus den vorhandenen Trümmern rekonstruiert. Erhalten sind drei Säulen mit dem dazugehörigen Sektor der Innenwand und des Gebälks sowie das stark beschädigte Podium.

Regia
Regia

Die Regia war im antiken Rom ein Gebäude an der Ostseite des Forum Romanum in unmittelbarer Nähe des Vesta-Tempels. Sie gehörte ursprünglich zum Besitz der Könige, wurde dann – um 509 v. Chr., als die Monarchie abgeschafft wurde – zum Sitz des Rex sacrorum, der die kultischen Funktionen der Könige übernommen hatte, und in der Folge des Pontifex Maximus. Damit war sie Amtslokal des Collegiums, der Versammlung der Pontifices. Allerdings wohnten die Priester nicht in diesem Gebäude, dafür wäre es zu klein gewesen. Der Überlieferung zufolge soll die Regia unter Numa Pompilius, dem sagenhaften zweiten König von Rom, erbaut worden sein. Die heutigen Überreste stammen von einer Restaurierung aus dem Jahre 36 v. Chr. Damals war die Regia, wie man vermutet, ein fünfseitiges Haus. Sie ist mehrere Male niedergebrannt, wurde aber immer wieder gleich aufgebaut. Im Inneren befand sich ein Heiligtum des Mars. Das Heiligtum war eine Art Rundaltar, in dem zwölf Lanzen und Schilde aufbewahrt wurden. Ihm zu Ehren führte das Priesterkollegium der Salier (von lateinisch salire „springen“) jedes Jahr im März und Oktober; also am Anfang und am Ende der Kriegssaison eine Art Kriegstanz durch. Außerdem befand sich in der Regia auch ein Heiligtum der Ops Consivia (Göttin der Ernte, des Überflusses und der Fruchtbarkeit), das offenbar so heilig war, dass nur dem Pontifex Maximus und den Vestalinnen der Zutritt erlaubt war. Ihr zu Ehren wurde auch jedes Jahr am 23. August ein Erntedankfest am Kapitol veranstaltet. Weiter wurden hier die Annalen (Jahresbücher) der Stadt gelagert, in denen die wichtigsten Ereignisse festgehalten wurden; aber auch Gebete, allgemeine Hinweise und Gesetze.

Phokas-Säule
Phokas-Säule

Die Phokas-Säule (ital.: Colonna di Foca) ist eine spätrömische Ehrensäule auf dem Forum Romanum in Rom und wurde auf Geheiß des Exarchen von Ravenna, Smaragdus, im Jahr 608 zu Ehren des Kaisers Phokas errichtet. Die Säule gilt als das letzte öffentliche Bauwerk, das während der Antike auf dem römischen Forum errichtet wurde. Sie war ursprünglich von einer vergoldeten Statue des Kaisers gekrönt. Die korinthische Säule aus Carrara-Marmor ist 13,60 m hoch und stammt vermutlich ursprünglich von einem Gebäude aus dem 3. Jahrhundert. Nahebei finden sich die Reste von sieben weiteren Säulensockeln entlang der Via Sacra. Bei den Ausgrabungen 1813 kam am Fuß des Sockels eine Inschrift ans Licht: Optimo clementiss[imo piissi]moque / principi domino n(ostro) / F[ocae imperat]ori / perpetuo a d(e)o coronato, [t]riumphatori / semper Augusto / Smaragdus ex praepos(ito) sacri palatii / ac patricius et exarchus Italiae / devotus eius clementiae / pro innumerabilibus pietatis eius beneficiis et pro quiete / procurata Ital(iae) ac conservata libertate / hanc sta[tuam maiesta]tis eius / auri splend[ore fulge]ntem huic / sublimi colu[m]na[e ad] perennem / ipsius gloriam imposuit ac dedicavit / die prima mensis Augusti, indict(ione) und(icesima) / p(ost) c(onsulatum) pietatis eius anno quintoDeutsche Übersetzung: „Dem besten, mildesten und frommsten princeps, unserem Herren Phokas, dem ständigen, von Gott gekrönten Kaiser, dem Triumphator und immerwährenden Augustus hat Smaragdus, ehemaliger praepositus des Heiligen Palastes, Patricius und Exarch von Italien, ergeben Seiner Milde, als Dank für die unzähligen Wohltaten Seiner Frömmigkeit und für die Ruhe und Freiheit, die Italien erhalten wurden, diese Statue Seiner Majestät, blitzend vom Glanz des Goldes, hier auf die höchste Säule gestellt zu Seinem ewigen Ruhm und sie Ihm geweiht am ersten Tag des Monats August, in der elften Indiktion im fünften Jahr nach dem Consulat Seiner Frömmigkeit.“Als die Phokas-Säule errichtet wurde, war vom alten Glanz des Forums und der Ewigen Stadt nicht mehr viel übrig; den entscheidenden Schlag hatte der Gotenkrieg des Kaisers Justinian bedeutet, der Rom und Italien um 550 verwüstet und die spätantiken Strukturen weitgehend zerstört hatte. Dennoch illustriert die Errichtung dieser Säule, dass Rom für die oströmischen Kaiser auch im 7. Jahrhundert noch erhebliche ideologische Bedeutung hatte – so spielte noch Kaiser Konstans II. um 662 mit dem Plan, seine Residenz in die Stadt zu verlegen. Und auch das Forum, der antike Mittelpunkt der Stadt, war zu diesem Zeitpunkt offensichtlich noch in Benutzung und galt als geeigneter Ort, ein derart wichtiges Monument zu errichten. Erst in den folgenden Jahrzehnten verlor es seine Bedeutung vollends und diente schließlich als Weide (zeitweilig als Campo Vaccino („Kuhweide“) betitelt).