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Juturna-Quelle

Forum RomanumMythisches GewässerRömisches HeiligtumWeltkulturerbe Römische Altstadt (Italien)
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Die Juturna-Quelle (lat. lacus Iuturnae) entsprang am Fuße des Palatin und lag auf dem Forum Romanum in Rom. Sie ist nach der latinischen Quellnymphe Juturna benannt. Ihr Wasser wurde als heilbringend verehrt. Im Jahre 117 v. Chr. wurde darum auf dem Campus Martius ein Becken errichtet und mit Statuen versehen. Der Sage nach tränkten Castor und Pollux ihre Pferde an der Quelle, als sie die Kunde vom Sieg über die Etrusker 496 v. Chr. nach Rom brachten. Die Quelle bildete mit dem Dioskuren-Tempel (Aedes Castoris) eine Einheit. Am 11. Januar wurde zu Ehren der Quellnymphe ein altrömisches Fest jährlich gefeiert, welches sie als Juturnalien bezeichneten.

Auszug des Wikipedia-Artikels Juturna-Quelle (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Juturna-Quelle
Piazza del Colosseo, Rom Municipio Roma I

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Forum Romanum

Piazza del Colosseo
00184 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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Tempel der Vesta (Forum Romanum)
Tempel der Vesta (Forum Romanum)

Der Tempel der Vesta (lat. aedes Vestae) war das zentrale Heiligtum Roms auf dem Forum Romanum. Er befand sich hinter dem Caesar- und Dioskurentempel. In ihm brannte das Heilige Feuer der Vesta, das von den sechs Vestalinnen bewacht wurde. Der Tempel ist dem Typus Tholos zugeordnet. Der Tempel ging der Überlieferung nach auf den zweiten König Roms, Numa Pompilius, zurück und hatte die Form einer runden Hütte, was an die ersten römischen Behausungen erinnern sollte. In der Mitte seines Dachs befand sich eine Öffnung für den Rauchabzug des Feuers. Im Inneren des Tempels wurden die Penaten des Staates aufbewahrt, verschiedene Gegenstände, die Aeneas angeblich aus Troja gerettet haben sollte, darunter das Palladion, eine alte Statue der Göttin Pallas Athene (Minerva). Der heilige Innenraum des Tempels durfte nur von wenigen Personen wie den Vestalinnen oder dem Pontifex Maximus betreten werden. Aufgrund seiner Unantastbarkeit war er auch ein beliebter Aufbewahrungsort für Testamente und Verträge. Ansonsten war der Tempel der Öffentlichkeit zugänglich, nur nachts war Männern das Betreten des Tempels untersagt, vermutlich, um die Keuschheit der Vestalinnen zu sichern. In unmittelbarer Nachbarschaft des Tempels befand sich das Haus der Vestalinnen, in dem die zur Jungfräulichkeit verpflichteten Priesterinnen wohnten. Am 1. März eines jeden Jahres, dem alten Jahresanfang, wurde das Feuer neu entzündet, was mit einem Hohlspiegel oder durch Bohren in das Holz eines fruchttragenden Baumes geschehen musste. Erlosch das Feuer von selbst, galt dies als großes Unglück für die Stadt. Dafür wurde die verantwortliche Vestalin vom Pontifex Maximus hart bestraft. Es wurden täglich Speiseopfer dargebracht, wofür einfachste Nahrungsmittel in Tonkrügen verwendet wurden. Die täglichen Reinigungen durften nur mit fließendem Wasser vollführt werden, das die Vestalinnen aus dem Quell der Egeria in Krügen auf dem Kopf herbeitrugen. Im Laufe der Geschichte wurde dieser Tempel, der als Aufbewahrungsort des heiligen Herdfeuers besonders brandgefährdet war, sechsmal durch Brände zerstört, jedoch immer wieder aufgebaut. Seine heutige Form ist ein Wiederaufbau der Julia Domna, der Frau des Septimius Severus, aus dem Jahr 191. Sie richtet sich jedoch nach der Form des Wiederaufbaus von 64, als der Tempel während des großen Brandes von Rom unter Nero ebenfalls zerstört wurde. Der Tempel war ein marmorner Rundbau auf einem Podium von 15 Metern Durchmesser mit einem nach Osten gerichteten Treppenauf- und Eingang. Um den kreisförmigen Innenraum (Cella) verlief ein Säulenumgang (Pronaos) aus 20 korinthischen Säulen, denen entsprechende Halbsäulen an der Außenwand des Innenraums gegenüberstanden. In seiner gegenwärtigen Gestalt wurde der Tempel 1930 aus den vorhandenen Trümmern rekonstruiert. Erhalten sind drei Säulen mit dem dazugehörigen Sektor der Innenwand und des Gebälks sowie das stark beschädigte Podium.

Regia
Regia

Die Regia war im antiken Rom ein Gebäude an der Ostseite des Forum Romanum in unmittelbarer Nähe des Vesta-Tempels. Sie gehörte ursprünglich zum Besitz der Könige, wurde dann – um 509 v. Chr., als die Monarchie abgeschafft wurde – zum Sitz des Rex sacrorum, der die kultischen Funktionen der Könige übernommen hatte, und in der Folge des Pontifex Maximus. Damit war sie Amtslokal des Collegiums, der Versammlung der Pontifices. Allerdings wohnten die Priester nicht in diesem Gebäude, dafür wäre es zu klein gewesen. Der Überlieferung zufolge soll die Regia unter Numa Pompilius, dem sagenhaften zweiten König von Rom, erbaut worden sein. Die heutigen Überreste stammen von einer Restaurierung aus dem Jahre 36 v. Chr. Damals war die Regia, wie man vermutet, ein fünfseitiges Haus. Sie ist mehrere Male niedergebrannt, wurde aber immer wieder gleich aufgebaut. Im Inneren befand sich ein Heiligtum des Mars. Das Heiligtum war eine Art Rundaltar, in dem zwölf Lanzen und Schilde aufbewahrt wurden. Ihm zu Ehren führte das Priesterkollegium der Salier (von lateinisch salire „springen“) jedes Jahr im März und Oktober; also am Anfang und am Ende der Kriegssaison eine Art Kriegstanz durch. Außerdem befand sich in der Regia auch ein Heiligtum der Ops Consivia (Göttin der Ernte, des Überflusses und der Fruchtbarkeit), das offenbar so heilig war, dass nur dem Pontifex Maximus und den Vestalinnen der Zutritt erlaubt war. Ihr zu Ehren wurde auch jedes Jahr am 23. August ein Erntedankfest am Kapitol veranstaltet. Weiter wurden hier die Annalen (Jahresbücher) der Stadt gelagert, in denen die wichtigsten Ereignisse festgehalten wurden; aber auch Gebete, allgemeine Hinweise und Gesetze.

Haus der Vestalinnen
Haus der Vestalinnen

Das Haus der Vestalinnen (lateinisch: Atrium Vestae) war ein prunkvolles Wohngebäude auf dem Forum Romanum, also dem historischen Forum in Rom, Italien. Es war Wohnsitz der Priesterinnen der Vesta, der Vestalinnen, und befand sich in direkter Nachbarschaft zum Tempel der Vesta. Es handelte sich um eine mit Heizsystemen ausgestattete zweigeschossige Villa, die mit Schlafzimmern, Küchen, Empfangsräumen und einer Mühle versehen war. Der marmorgepflasterte Arkadenhof war mit Brunnen sowie mit Statuen der berühmtesten Vestalinnen aus der Vergangenheit dekoriert und angeordnet. Zur Zeit des Augustus wurde das Haus der Vestalinnen durch Einbeziehung der bisher vom Pontifex Maximus bewohnten Domus publica erweitert. Nach der Zerstörung durch den Brand Roms 64 n. Chr. wurde der heute sichtbare Bau begonnen, der in der Kaiserzeit unter Trajan und Septimius Severus mehrmals renoviert und umgebaut wurde. Unter dem christlichen Kaiser Theodosius I. wurde im Jahr 394 das Haus der Vestalinnen aufgegeben. Die Vestalinnen waren die einzigen Priesterinnen Roms. Sie hüteten das ständig brennende heilige Feuer im benachbarten Tempel der Vesta und übten ihr Amt 30 Jahre lang aus. In dieser Zeit durften sie nicht heiraten. Unzucht mit Vestalinnen galt als Inzest und wurde dementsprechend mit dem Tod bestraft. Nur der Kaiser und die Vestalischen Jungfrauen durften innerhalb der Mauern Roms bestattet werden.Seit dem 27. Januar 2011 ist die renovierte Anlage wieder für die Öffentlichkeit zu besichtigen.

Tempel des Antoninus Pius und der Faustina
Tempel des Antoninus Pius und der Faustina

Der Tempel des Antoninus Pius und der Faustina ist ein antikes Bauwerk in Rom. Er steht am nördlichen Rand des Forum Romanum, unmittelbar östlich der Basilica Aemilia, und ist dank der Umwandlung in die Kirche San Lorenzo in Miranda einer der am besten erhaltenen antiken Tempel Roms. Der Kaiser Antoninus Pius ließ den Tempel im Jahr 141 für seine verstorbene und vergöttlichte Frau Faustina erbauen. Zudem wurden Konsekrationsmünzen mit dem Tempel und einer Sitzstatue der Faustina geprägt. Nach seinem Tod 161 wurde der Tempel auch ihm auf Veranlassung seines Nachfolgers Marcus Aurelius gewidmet und die Weihinschrift, die zunächst nur auf dem Architrav angebracht war, um eine Zeile in der Frieszone ergänzt: DIVO ANTONINO ET DIVAE FAVSTINAE EX S[ENATVS] C[ONSVLTO] „Dem vergöttlichten Antoninus undder vergöttlichten Faustina auf Senatsbeschluss“Der offizielle Name des Tempels war daher templum divi Antonini et divae Faustinae, wie er auch in den Fasti auftaucht. Der Regionenkatalog aus dem 4. Jahrhundert nennt ihn hingegen schlicht templum Faustinae, ebenso die Historia Augusta, die zudem die Namensform templum divi Antonini kennt.Der Tempel erhebt sich auf einem hohen Podium und war von der südlich vorbeiführenden Via Sacra über eine Treppe zu erreichen. Die heute sichtbare Treppe aus Ziegeln ist moderne Rekonstruktion. Die Front des hexastylen Prostylos wird dominiert von sechs 17 Meter hohen, monolithen Säulen aus Cipollino, einem grünlichen Marmor mit feiner, dunkler Struktur von der griechischen Insel Euböa. Jeweils zwei weitere Säulen an den Langseiten fluchten mit den Anten der Cella, wobei die Interkolumnien zu den Anten in nachantiker Zeit vermauert wurden. Die Säulen mit ihrem unteren Durchmesser von nur 1,45 Meter tragen korinthische Kapitelle, die wie die Säulenbasen aus kontrastierendem weißen Marmor gearbeitet sind und auf denen der mit zwei Bändern (Faszien) gegliederte Architrav ruht. Auf ihm folgt der Fries, der an den Langseiten über Cella und Säulen mit einem Relieffries aus heraldisch angeordneten Greifen zwischen akanthisierten Kandelabern und Rankenornamenten versehen ist. Ein als Anthemion gebildetes Wellenprofil aus Eichenblättern zwischen Lotosmotiven, gefolgt von einem Eierstab, vermittelt zum abschließenden Geison, dessen Stirn mit gekehlten Pfeifenstäben verziert ist. Die bis zu einer Länge von 20 Metern erhaltenen Cellalängswände wurden aus Quadern grünlichgrauen Peperinos errichtet und waren in der Antike mit Marmorplatten verkleidet. Pilaster korinthischer Ordnung bildeten die Antenstirnen. Von nachantikem Marmorraub, dem die Cellawände unterworfen waren, zeugen auch die tiefen, schrägverlaufenden Kerben, die im oberen Bereich der Säulenschäfte zu beobachten sind: Sie dienten wohl der Fixierung von Seilen, mit deren Hilfe man die Säulen niederzulegen versuchte. Im 7. oder 8. Jahrhundert wurde der Tempel in eine Kirche umgewandelt, die seit dem 11. Jahrhundert unter dem Namen San Lorenzo in Miranda genannt wird. Dieser Umnutzung verdankt der Tempel seinen guten Erhaltungszustand. Drei Kapellen, die im Pronaos des Tempels eingebaut waren, wurden 1536 anlässlich des Besuchs Karls V. nach dem Tunisfeldzug abgerissen. Nach den Plänen von Orazio Torriani wurde 1602 die heute erhaltene Barockkirche errichtet. Ab 1546 fanden erste Ausgrabungen vor dem Tempel statt, die vor allem im 19. Jahrhundert immer wieder aufgenommen wurden, wobei man die gesamte Ostseite freilegte. Die auf dem Tempelpodium aufgestellten Fragmente verschiedener Statuen standen möglicherweise mit dem Tempelbau in Verbindung.