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Basilica Iulia

CampitelliErbaut im 1. Jahrhundert v. Chr.Forum RomanumWeltkulturerbe Römische Altstadt (Italien)
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Die Basilica Iulia (eingedeutscht auch Julia) war ein antiker Hallenbau am Forum Romanum in Rom. Der Bau der Basilika wurde wohl 54 v. Chr. von Gaius Iulius Caesar am Ort eines kleineren Vorgängerbaus, der Basilica Sempronia, und einer Ladenzeile, der tabernae veteres, begonnen. Die noch unfertige Basilica Iulia wurde 46 v. Chr. zur Zeit der Diktatur Caesars eingeweiht. Der Name leitet sich, wie bei römischen Bauten oft, vom Gentilnamen Caesars ab. Kurz nach der Vollendung unter Augustus wurde die Basilika durch einen Brand beschädigt und in vergrößerter Form wieder aufgebaut und 12 v. Chr. von Augustus im Namen seiner Adoptivsöhne Gaius und Lucius Caesar eingeweiht. In der Basilica tagte während der Kaiserzeit das Centumviralgericht. Nach einer weiteren Brandzerstörung 283 n. Chr. wurde sie unter Diokletian noch einmal neu aufgebaut. Die Basilica Iulia war mit einer Länge von 101 m und einer Breite von 49 m die größte Basilika direkt am Forum Romanum. Sie lag an dessen Südseite zwischen dem Vicus Iugarius im Westen und dem Vicus Tuscus im Osten. Die Basilika besaß ein hohes Hauptschiff und Galerien über den Seitenschiffen sowie eine Apsis für den Richtersitz. Die heutigen Reste lassen nur noch wenig erahnen. Interessant sind jedoch die in die Treppenstufen geritzten Spielbretter aus antiker Zeit, die auf müßiggängerischen Zeitvertreib verweisen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Basilica Iulia (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Basilica Iulia
Foro Romano, Rom Municipio Roma I

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Basilica Iulia

Foro Romano
00184 Rom, Municipio Roma I
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Phokas-Säule
Phokas-Säule

Die Phokas-Säule (ital.: Colonna di Foca) ist eine spätrömische Ehrensäule auf dem Forum Romanum in Rom und wurde auf Geheiß des Exarchen von Ravenna, Smaragdus, im Jahr 608 zu Ehren des Kaisers Phokas errichtet. Die Säule gilt als das letzte öffentliche Bauwerk, das während der Antike auf dem römischen Forum errichtet wurde. Sie war ursprünglich von einer vergoldeten Statue des Kaisers gekrönt. Die korinthische Säule aus Carrara-Marmor ist 13,60 m hoch und stammt vermutlich ursprünglich von einem Gebäude aus dem 3. Jahrhundert. Nahebei finden sich die Reste von sieben weiteren Säulensockeln entlang der Via Sacra. Bei den Ausgrabungen 1813 kam am Fuß des Sockels eine Inschrift ans Licht: Optimo clementiss[imo piissi]moque / principi domino n(ostro) / F[ocae imperat]ori / perpetuo a d(e)o coronato, [t]riumphatori / semper Augusto / Smaragdus ex praepos(ito) sacri palatii / ac patricius et exarchus Italiae / devotus eius clementiae / pro innumerabilibus pietatis eius beneficiis et pro quiete / procurata Ital(iae) ac conservata libertate / hanc sta[tuam maiesta]tis eius / auri splend[ore fulge]ntem huic / sublimi colu[m]na[e ad] perennem / ipsius gloriam imposuit ac dedicavit / die prima mensis Augusti, indict(ione) und(icesima) / p(ost) c(onsulatum) pietatis eius anno quintoDeutsche Übersetzung: „Dem besten, mildesten und frommsten princeps, unserem Herren Phokas, dem ständigen, von Gott gekrönten Kaiser, dem Triumphator und immerwährenden Augustus hat Smaragdus, ehemaliger praepositus des Heiligen Palastes, Patricius und Exarch von Italien, ergeben Seiner Milde, als Dank für die unzähligen Wohltaten Seiner Frömmigkeit und für die Ruhe und Freiheit, die Italien erhalten wurden, diese Statue Seiner Majestät, blitzend vom Glanz des Goldes, hier auf die höchste Säule gestellt zu Seinem ewigen Ruhm und sie Ihm geweiht am ersten Tag des Monats August, in der elften Indiktion im fünften Jahr nach dem Consulat Seiner Frömmigkeit.“Als die Phokas-Säule errichtet wurde, war vom alten Glanz des Forums und der Ewigen Stadt nicht mehr viel übrig; den entscheidenden Schlag hatte der Gotenkrieg des Kaisers Justinian bedeutet, der Rom und Italien um 550 verwüstet und die spätantiken Strukturen weitgehend zerstört hatte. Dennoch illustriert die Errichtung dieser Säule, dass Rom für die oströmischen Kaiser auch im 7. Jahrhundert noch erhebliche ideologische Bedeutung hatte – so spielte noch Kaiser Konstans II. um 662 mit dem Plan, seine Residenz in die Stadt zu verlegen. Und auch das Forum, der antike Mittelpunkt der Stadt, war zu diesem Zeitpunkt offensichtlich noch in Benutzung und galt als geeigneter Ort, ein derart wichtiges Monument zu errichten. Erst in den folgenden Jahrzehnten verlor es seine Bedeutung vollends und diente schließlich als Weide (zeitweilig als Campo Vaccino („Kuhweide“) betitelt).

Tiberiusbogen

Der Tiberiusbogen war ein römischer Ehrenbogen, der für Tiberius im Jahr 16 n. Chr. auf dem Forum Romanum in Rom errichtet wurde. Anlass für die Errichtung war die Wiedererlangung von zwei der drei römischen Standarten, die Publius Quinctilius Varus im Jahr 9 n. Chr. in der nach ihm benannten Varusschlacht an die Germanen verloren hatte. Dieser Teilerfolg des römischen Generals Germanicus im Jahre 15 n. Chr. war für die innerrömische Propaganda ein hinreichender Grund, um Tiberius als verantwortlichen Kaiser mit diesem Bogen zu ehren.Der Bogen stand nahe der Nordwestecke der Basilika Julia neben dem Saturntempel auf dem Forum Romanum und war nach den allein erhaltenen Fundamenten etwa 9 Meter breit und 6,30 Meter tief. Auf einem der spätantiken historischen Reliefs am Konstantinsbogen ist der Tiberiusbogen dargestellt. Er ist dort Teil eines fünf Bauten darstellenden Gebäudeensembles, das mit der Basilika Julia beginnt und nach Tiberiusbogen, Rostra und einem Säulendenkmal mit dem Septimius-Severus-Bogen endet. Da die Darstellung der Basilika nachweislich sehr detailliert den tatsächlichen Bau wiedergibt, lassen sich aus der Abbildung des Tiberiusbogens Schlüsse auf sein einstiges Aussehen ziehen. Demnach hatte der Bogen nur einen Durchgangsbogen. Seine Ecken wurden von Dreiviertelsäulen korinthischer Ordnung gefasst. Darüber folgte ein Drei-Faszien-Architrav, der über den Säulen verkröpft war und einem glatten, sehr niedrigen Fries als Auflager diente. Die Archivolte des Bogens ruhte auf Kämpfergesimsen. Eine Attika kam nicht zur Darstellung. Fragmente der Dedikationsinschrift des Bogens, der im Namen des Senats und des römischen Volkes errichtet wurde und sich möglicherweise auf einem niedrigen Stufenbau über das Forum erhob, sind erhalten.Ein weiterer, nicht näher bekannter Bogen für Tiberius stand auf dem Marsfeld in der Nähe des Pompeiustheaters in Rom. Anlass und Datierung sind nicht überliefert, lediglich die Fertigstellung unter Claudius ist bekannt.