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Rostra

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Rostra (Plural neutrum von lateinisch rostrum, „Rüssel, Schnabel“) war im antiken Rom die Bezeichnung für mehrere Rednerplattformen auf dem Forum Romanum. In der Form die Rostra wird das Wort wegen der Analogie mit Tribüne oder Plattform häufig als Singular femininum missverstanden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rostra (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Rostra
Piazza del Colosseo, Rom Municipio Roma I

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Forum Romanum

Piazza del Colosseo
00184 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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In der Umgebung

Phokas-Säule
Phokas-Säule

Die Phokas-Säule (ital.: Colonna di Foca) ist eine spätrömische Ehrensäule auf dem Forum Romanum in Rom und wurde auf Geheiß des Exarchen von Ravenna, Smaragdus, im Jahr 608 zu Ehren des Kaisers Phokas errichtet. Die Säule gilt als das letzte öffentliche Bauwerk, das während der Antike auf dem römischen Forum errichtet wurde. Sie war ursprünglich von einer vergoldeten Statue des Kaisers gekrönt. Die korinthische Säule aus Carrara-Marmor ist 13,60 m hoch und stammt vermutlich ursprünglich von einem Gebäude aus dem 3. Jahrhundert. Nahebei finden sich die Reste von sieben weiteren Säulensockeln entlang der Via Sacra. Bei den Ausgrabungen 1813 kam am Fuß des Sockels eine Inschrift ans Licht: Optimo clementiss[imo piissi]moque / principi domino n(ostro) / F[ocae imperat]ori / perpetuo a d(e)o coronato, [t]riumphatori / semper Augusto / Smaragdus ex praepos(ito) sacri palatii / ac patricius et exarchus Italiae / devotus eius clementiae / pro innumerabilibus pietatis eius beneficiis et pro quiete / procurata Ital(iae) ac conservata libertate / hanc sta[tuam maiesta]tis eius / auri splend[ore fulge]ntem huic / sublimi colu[m]na[e ad] perennem / ipsius gloriam imposuit ac dedicavit / die prima mensis Augusti, indict(ione) und(icesima) / p(ost) c(onsulatum) pietatis eius anno quintoDeutsche Übersetzung: „Dem besten, mildesten und frommsten princeps, unserem Herren Phokas, dem ständigen, von Gott gekrönten Kaiser, dem Triumphator und immerwährenden Augustus hat Smaragdus, ehemaliger praepositus des Heiligen Palastes, Patricius und Exarch von Italien, ergeben Seiner Milde, als Dank für die unzähligen Wohltaten Seiner Frömmigkeit und für die Ruhe und Freiheit, die Italien erhalten wurden, diese Statue Seiner Majestät, blitzend vom Glanz des Goldes, hier auf die höchste Säule gestellt zu Seinem ewigen Ruhm und sie Ihm geweiht am ersten Tag des Monats August, in der elften Indiktion im fünften Jahr nach dem Consulat Seiner Frömmigkeit.“Als die Phokas-Säule errichtet wurde, war vom alten Glanz des Forums und der Ewigen Stadt nicht mehr viel übrig; den entscheidenden Schlag hatte der Gotenkrieg des Kaisers Justinian bedeutet, der Rom und Italien um 550 verwüstet und die spätantiken Strukturen weitgehend zerstört hatte. Dennoch illustriert die Errichtung dieser Säule, dass Rom für die oströmischen Kaiser auch im 7. Jahrhundert noch erhebliche ideologische Bedeutung hatte – so spielte noch Kaiser Konstans II. um 662 mit dem Plan, seine Residenz in die Stadt zu verlegen. Und auch das Forum, der antike Mittelpunkt der Stadt, war zu diesem Zeitpunkt offensichtlich noch in Benutzung und galt als geeigneter Ort, ein derart wichtiges Monument zu errichten. Erst in den folgenden Jahrzehnten verlor es seine Bedeutung vollends und diente schließlich als Weide (zeitweilig als Campo Vaccino („Kuhweide“) betitelt).

Tiberiusbogen

Der Tiberiusbogen war ein römischer Ehrenbogen, der für Tiberius im Jahr 16 n. Chr. auf dem Forum Romanum in Rom errichtet wurde. Anlass für die Errichtung war die Wiedererlangung von zwei der drei römischen Standarten, die Publius Quinctilius Varus im Jahr 9 n. Chr. in der nach ihm benannten Varusschlacht an die Germanen verloren hatte. Dieser Teilerfolg des römischen Generals Germanicus im Jahre 15 n. Chr. war für die innerrömische Propaganda ein hinreichender Grund, um Tiberius als verantwortlichen Kaiser mit diesem Bogen zu ehren.Der Bogen stand nahe der Nordwestecke der Basilika Julia neben dem Saturntempel auf dem Forum Romanum und war nach den allein erhaltenen Fundamenten etwa 9 Meter breit und 6,30 Meter tief. Auf einem der spätantiken historischen Reliefs am Konstantinsbogen ist der Tiberiusbogen dargestellt. Er ist dort Teil eines fünf Bauten darstellenden Gebäudeensembles, das mit der Basilika Julia beginnt und nach Tiberiusbogen, Rostra und einem Säulendenkmal mit dem Septimius-Severus-Bogen endet. Da die Darstellung der Basilika nachweislich sehr detailliert den tatsächlichen Bau wiedergibt, lassen sich aus der Abbildung des Tiberiusbogens Schlüsse auf sein einstiges Aussehen ziehen. Demnach hatte der Bogen nur einen Durchgangsbogen. Seine Ecken wurden von Dreiviertelsäulen korinthischer Ordnung gefasst. Darüber folgte ein Drei-Faszien-Architrav, der über den Säulen verkröpft war und einem glatten, sehr niedrigen Fries als Auflager diente. Die Archivolte des Bogens ruhte auf Kämpfergesimsen. Eine Attika kam nicht zur Darstellung. Fragmente der Dedikationsinschrift des Bogens, der im Namen des Senats und des römischen Volkes errichtet wurde und sich möglicherweise auf einem niedrigen Stufenbau über das Forum erhob, sind erhalten.Ein weiterer, nicht näher bekannter Bogen für Tiberius stand auf dem Marsfeld in der Nähe des Pompeiustheaters in Rom. Anlass und Datierung sind nicht überliefert, lediglich die Fertigstellung unter Claudius ist bekannt.

San Giuseppe dei Falegnami
San Giuseppe dei Falegnami

San Giuseppe dei Falegnami (lat.: Sancti Iosephi Fabrorum Lignariorum „Kirche des Heiligen Josefs des Schutzpatrons der Schreiner“) ist eine Kirche in Rom, im Rione Campitelli, am Clivus Argentarius beim Forum Romanum. Sie wurde über dem Mamertinischen Kerker errichtet. Sie ist seit 2012 Titeldiakonie der römisch-katholischen Kirche. Bereits im 4. Jahrhundert entstand in den Kerkerräumen eine Andachtstelle, aus der sich die Kirche San Pietro in Carcere entwickelte. 1540 erwarb die Zunft der Schreiner (italienisch: Congregazione dei Falegnami) diese Kirche. 1597 begann sie mit den Arbeiten an der neuen, ihrem Patron Josef geweihten Kirche, die 1663 beendet wurden. Die Kirche wurde 1886 restauriert und eine neue Apsis angebaut. Die Fassade ist heute gegenüber dem Straßenniveau erhöht, da bei den Arbeiten der 1930er Jahre der angrenzende Platz abgesenkt wurde, um einen Zugang zum darunterliegenden Kerker zu bekommen. Der Innenraum besteht aus einem Schiff mit je zwei Seitenkapellen. Die Ausstattung stammt aus dem 19. Jahrhundert. Zu den wichtigsten Werken gehört die Geburt Christi von Carlo Maratta (1651).An die Kirche ist ein Oratorium mit einer schönen Holzdecke angeschlossen. Außerdem ist die Cappella del Crocifisso, die aus dem 16. Jahrhundert stammt, zwischen den Boden der Kirche und das Gewölbe des Mamertinischen Kerkers eingefügt. Am 30. August 2018 stürzte ein Teil des Daches über dem Hauptschiff ein. Die Kirche war zu diesem Zeitpunkt für das Publikum geschlossen. Der kunstgeschichtliche Verlust ist eine hölzerne Decke von außerordentlicher Qualität aus der Zeit um 1700. Die römische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen krimineller Baumängel, denn das Dach und die Fassade der Kirche waren erst 2015 restauriert worden. Bis zum März 2020 wurden der Dachstuhl und die Holzdecke wieder rekonstruiert.

Carcer Tullianus
Carcer Tullianus

Der Carcer Tullianus (auch: Carcer Mamertinus; diese Schreibweise kommt jedoch bei den antiken Schriftstellern nicht vor, auch Mamertinum oder Tullianum) ist ein antikes Gefängnis in Rom. Es wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. auf dem Forum Romanum erbaut. Ursprünglich soll es von Servius Tullius, dem sagenhaften sechsten König von Rom, und Ancus Marcius errichtet worden sein. Zunächst wurde das Gebäude als Quellhaus (Tullianum) am Fuße des Kapitolhügels genutzt. Der noch heute erhaltene Teil galt als der schrecklichste und wurde Tullianum genannt. Hier erwarteten die Gefangenen ihr weiteres Schicksal, das meist folgende Abfolge hatte: Teilnahme am Triumphzug des siegreichen römischen Feldherrn (oder auch des politischen Gegenspielers); anschließend Tod – oft durch Erdrosseln – in den Tiefen des Kerkers; schließlich Ausstellung des Leichnams auf der Gemonischen Treppe; nach einiger Zeit wurden die meisten Hingerichteten in den Tiber geworfen. Zu den prominenten Delinquenten, die hier den Tod fanden, gehörten Pleminius (194 v. Chr.), Aristonikos (129 v. Chr.), Jugurtha (104 v. Chr.), Vercingetorix (46 v. Chr.) und Seianus (31 n. Chr.). Am 5. Dezember 63 v. Chr. wurden dort fünf Mitverschwörer Catilinas, darunter Publius Cornelius Lentulus Sura und Gaius Cornelius Cethegus, hingerichtet, nachdem der Konsul Marcus Tullius Cicero, der als Ankläger fungiert hatte, und die Prätoren sie unmittelbar nach ihrer Verurteilung im nahegelegenen Senatsgebäude (Curia Hostilia) persönlich zur Richtstätte im Carcer Tullianus geführt hatten.Die christliche Überlieferung nennt den Carcer Tullianus als den Ort, an dem die Apostel Petrus und Paulus gefangen gehalten wurden. Das Gebäude wurde deshalb im 16. Jahrhundert zu einer Kirche umgestaltet, die heute San Giuseppe dei Falegnami (früher San Pietro in Carcere) genannt wird. Hier sind zwei unterirdische Räumlichkeiten übereinander erhalten. Der obere Raum wurde laut Inschrift unter Kaiser Tiberius restauriert und besitzt eine gewölbte Decke, der untere – das Tullianum – wurde in sehr altertümlicher Bauweise aus einander überragenden Steinschichten gebaut. Das Tullianum hatte einen Anschluss an die Cloaca Maxima, in die die Leichen Hingerichteter geworfen wurden.