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Berlin-Siemensstadt

Berlin-SiemensstadtOrt an der SpreeOrtsteil von BerlinSiedlung (Städtebau) in BerlinSiemens
WerkssiedlungWerner von Siemens als Namensgeber
Berlin Spandau Siemensstadt
Berlin Spandau Siemensstadt

Siemensstadt ist ein Ortsteil im Osten des Bezirks Spandau von Berlin. Er entstand durch die Neuansiedelung der Werke von Siemens & Halske und deren Tochtergesellschaft Siemens-Schuckert (SSW) mit den zugehörigen modernen Werkssiedlungen auf den Nonnenwiesen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Berlin-Siemensstadt (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Berlin-Siemensstadt
Schuckertdamm, Berlin Siemensstadt

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.540555555556 ° E 13.263055555556 °
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Adresse

Siemens Tennis-Klub Blau-Gold 1913 e. V.

Schuckertdamm
13629 Berlin, Siemensstadt
Berlin, Deutschland
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Berlin Spandau Siemensstadt
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In der Umgebung

U-Bahnhof Rohrdamm
U-Bahnhof Rohrdamm

Der U-Bahnhof Rohrdamm ist eine Station der Berliner U-Bahn-Linie U7 im Ortsteil Siemensstadt. Er wurde am 1. Oktober 1980 im Zuge der Nord-West-Verlängerung dieser Linie in Richtung Rathaus Spandau eröffnet. Bis zum 1. Oktober 1984 war die Station Rohrdamm der Endbahnhof dieser Linie. Der Bahnhof liegt nahe unter der Kreuzung der Nonnendammallee und der namensgebenden Straße Rohrdamm. Der Bahnhof, der im Bahnhofsverzeichnis der BVG mit dem Kürzel Rm bezeichnet wird, besitzt zwar eine Rolltreppe, aber keinen Aufzug und kein Blindenleitsystem, sodass er als „nicht barrierefrei“ bezeichnet wird. Der Bahnsteig ist 110 Meter lang. Wie bei den umliegenden Bahnhöfen übernahm Rainer G. Rümmler die Bahnhofsgestaltung, dabei spielte die Umgebung eine wichtige Rolle und Motive der in der Nähe ansässigen industriellen Produktion der Siemens­werke wurden in die Wandgestaltung integriert. Über dem Bahnhof befindet sich auch die ehemalige Hauptverwaltung der Siemens-Schuckertwerke und das zwischen 1926 und 1927 errichtete Schaltwerk-Hochhaus, konzipiert von Hans Hertlein. Rümmler benutzte hier zahlreiche stilisierte Zahnräder und Gitter, die Stützen sind mit silber-grauer Metallverkleidung umhüllt. Der U-Bahnhof steht seit März 2017 – zusammen mit sechs weiteren der westlichen Linie U7 – unter Denkmalschutz.Der Bahnhof Rohrdamm besitzt neben einer Abstellanlage, die für einzelne Aussetzer-Züge benutzt wird, außerdem ein sich anschließendes Gleichrichterwerk.

Motard

Die Firma Motard produzierte von 1838 bis 1979 Stearinkerzen und andere chemische Produkte in Berlin. Der genaue Firmenname wurde mehrfach verändert. Der französische Chemiker und Mediziner Adolphe Motard entwickelte 1831 in Paris gemeinsam mit A. de Milly ein Verfahren, aus Talg Kerzen zu produzieren, die von der Qualität her vergleichbar mit Wachskerzen, jedoch wesentlich billiger waren. Nachdem sie zuerst gemeinsam in Paris eine Stearinkerzenfabrik aufgebaut hatten, zog Motard 1838 nach Berlin und gründete hier eine Filiale. Zur Erweiterung wurde bereits 1839 die Produktion von Vor dem Halleschen Thor 6 in die Gitschiner Straße 15 verlegt, beides im heutigen Ortsteil Kreuzberg. Mit einem von Motard 1853 entwickelten neuen Destillationsverfahren nahm die Firma A. Motard & Co einen raschen Aufschwung, 1879 produzierten 200 Arbeiter etwa 150.000 Kerzen täglich. Die Herstellung von Kerzen aus Tierprodukten führte allerdings zu einer erheblichen Geruchsbelästigung, was zu Differenzen mit der immer rascher besiedelten Nachbarschaft führte. Außerdem konnte die Fabrik an diesem Standort nicht mehr erweitert werden. Sein Sohn Charles Eugene Motard kaufte deshalb 1886 im abgelegenen Ort Sternfeld zwischen Berlin und Spandau ein großes unerschlossenes Grundstück in sumpfigem Gebiet direkt an der Spree mit einem überdimensionierten, seit zehn Jahren stillgelegten Dampfsägewerk. Als Transportmittel wurde ein eigener Dampfer angeschafft, der viele Jahre die Fabriken mit einer kleinen Ladestelle der Lehrter Eisenbahn auf der südlichen Spreeseite verband. Da diese chemische Fabrik Gerüche verbreitete und Abwässer ableitete, war für sie die abseitige Lage an der Spree durchaus vorteilhaft. Außerdem ließ sich ein Teil der Belegschaft in dem dort vorhandenen und später erweiterten Familienhaus unterbringen.Um 1900 waren bei der A. Motard & Co. AG in Sternfeld über 400 Personen beschäftigt. Der Motardsche Besitz erstreckte sich beiderseits der späteren Sternfelder Straße sowie zwischen dem heutigen Großen Spreering, der Nonnendammallee, dem Rohrdamm und der Faulen Spree. Motard hatte hier auch große Obstplantagen angelegt und in einigem Abstand zu den Fabriken zwei Villen errichtet, die den späteren Motard-Direktoren als Wohnung dienten. Die durch dieses Gelände führende Straße ist seit 1907 als Motardstraße benannt. Die Gegend entwickelte sich zum Industriegebiet, 1917 bekam die Firma einen Gleisanschluss an die Siemens-Güterbahn. Fast die gesamte Fläche wurde stückweise verkauft, schließlich blieb nur noch ein etwa 20.000 m² großes Anwesen an der Nonnendammallee 32–36 übrig.Ab 1937 firmierte Motard nach einer Übernahme als Scheidemandel-Motard-Werke AG, 1970 verkürzt zu Scheidemandel AG. 1979 erwarb die Deutsche Gelatine-Fabriken Stoess & Co. GmbH die Firma und stellte die Produktion in Berlin ein.