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Drehbrücke Klevendeich

Brücke in EuropaDrehbrückeErbaut in den 1880er JahrenHaseldorfer MarschKulturdenkmal im Kreis Pinneberg
MoorregeNeuendeichSeestermüher MarschStahlbrückeStraßenbrücke in Schleswig-HolsteinVerkehrsbauwerk im Kreis Pinneberg
Klevendeich Drehbrücke 0
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Die Klevendeicher Drehbrücke überquert die Pinnau und verbindet so die Haseldorfer Marsch beim Moorreger Ortsteil Klevendeich mit der Seestermüher Marsch bei der Gemeinde Neuendeich. Die Brücke wurde 1887 erbaut und steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. Sie ist die zweitälteste funktionsfähige Drehbrücke Deutschlands und laut der Liste der Drehbrücken die sechstälteste in Deutschland. 1996 bis 1999 wurde die Brücke für ca. 1.380.000 € instand gesetzt. Im Frühjahr 2016 wurde der drehbare Teil der Brücke erneut demontiert und mit den anderen Brückenbögen eingehaust und restauriert.Bei der Klevendeicher Brücke handelt es sich um eine genietete Stahlkonstruktion mit drei Brückenbögen, die zu jeweils einem Brückenteil gehören. Die drei Brückenteile ruhen auf insgesamt fünf Stützen, zwei Widerlagern an den Rändern und drei Pfeilern als Mittelunterstützung. Die Fahrbahn ist einspurig. Der Belag besteht aus Holzdielen, die mit Eisenbändern zusammengehalten werden. Die beiden nördlichen Einheiten sind nicht drehbar. Der südliche Brückenteil hat in der Mitte einen Drehpfeiler und lässt sich daher im Winkel von 90° drehen. Dabei gibt er die Durchfahrt für die Schiffe frei. Früher wurde die Brücke per Hand gedreht, wozu das noch erhaltene Handrad diente. Inzwischen hat es seine Funktion verloren, da die Drehung maschinell betrieben wird. Ein Elektromotor wurde neben dem alten Handrad angebracht. Er treibt heute den Drehmechanismus mit Lauf- und Rollkranz an, der an der Südseite der Brücke gut sichtbar ist.

Auszug des Wikipedia-Artikels Drehbrücke Klevendeich (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Drehbrücke Klevendeich
Klevendeicher Chaussee, Geest und Marsch Südholstein

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25436 Geest und Marsch Südholstein
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In der Umgebung

Burg Uetersen (II)

Die sogenannte Burg Uetersen (II) oder auch Schloss Uetersen ist eine der beiden abgegangenen Burgen am Rande der Pinnau und der heutigen Stadt Uetersen, die von den Rittern von Barmstede errichtet wurden. Sie wurde vor 1250 erbaut und spielte bei der ersten (1282) und bei der zweiten Schlacht bei Uetersen (1306) eine bedeutende Rolle. Sie befand sich auf dem heutigen Firmengelände von OleoServ (ehemals Harles und Jentzsch). Eine weitere Burg (Burg Uetersen (I)) befand sich auf dem Gelände des Klosters Uetersen. Erstmals wurde die Niederungsburg in einem Bericht über die Erste Schlacht bei Uetersen erwähnt. Eine zweite Erwähnung als Castris apud Vtersten folgte 1306 in einer strategischen Vorbereitung zu Zweiten Schlacht bei UetersenUrkundlich ausdrücklich genannt wurde die Burg in einer Urkunde aus dem Jahr 1321, die der Propst Daniel des Klosters Reinbek unterschrieb. Sie sagt aus, dass die Schauenburger Grafen Johann III. (der Milde) von Holstein-Kiel und Gerhard III. von Holstein-Rendsburg 1321 die „Burg Uetersen“ mit Pertinentien so unter sich aufgeteilt hatten, dass jeder von ihnen die Hälfte der Burg (dimidietatem castri) und die Hälfte des Zubehörs besitzen sollte. In einer zweiten Urkunde, die am Donnerstage nach Ostern im Jahre 1322 in Oldesloe ausgestellt wurde, zeigt Graf Johann an, dass er die ihm von seinem Vetter Gerhard III. verpfändet gewesene Hälfte der Burg der Herrschaft Uetersen demselben wieder überlassen werde und stattdessen aber das Schloss zu Woltorf und die dazu gelegene Herrschaft, sowie auch das Hamburger Kirchspiel St. Jacobi, insoweit es außerhalb der äußersten Stadtmauer belegen, wieder in Pfand erhalten solle. Eine weitere Urkunde aus dem Jahr 1333 belegt, dass Gerhard III. Johann III. das Schloss Woltorf, das Kirchspiel Jacobi und die Burg verpfändet hatte und dass Gerhard III. im Jahre 1322 die andere Hälfte des castri Uetersen „durch Tausch an sich gebracht habe“. Danach wurde die Burg nach heutigen Erkenntnissen nicht wieder Urkundlich erwähnt. Vermutlich wurde sie später abgebrochen. Johann Friedrich Camerer berichtete 1759 über die Reste der Burg: „Hart an dem Teiche (Deiche), gerade nach Haselau zu, liegt ein großer runder Platz auf welcher nach der Sage der Einwohner, ein Schloß der Grafen von Schaumburg gestanden haben soll.... Soviel sagten mir die Einwohner, welche mich dahin begleitet hatten, daß man beym Nachgraben eine Menge Steine finden könnte. Es kann also seyn, das dieses Schoß abgebrochen und also von der Erde vertilgt worden.“

Deichmühle Haseldorf
Deichmühle Haseldorf

Die Deichmühle in Haseldorf war eine um 1540 in der Gemeinde Haseldorf errichtete Windmühle und ein historisches Wahrzeichen des Ortes. Sie befand sich zwischen dem alten Deich und der Straße Deichreihe. Im Jahr 2019 wurde das Gebäude vollständig abgerissen. Im Ort gab es außerdem noch eine Feldmühle am Neuen Weg, die heute ebenfalls nicht mehr existiert. Die ursprüngliche Deichmühle brannte der Dorfchronik zufolge am Karfreitag 1846 nach einem Blitzschlag ab. Sie wurde als achteckiges Gebäude wieder errichtet. Um 1870 entstand neben der Windmühle eine Dampfmühle mit hohem Schornstein. Deren Dampfmaschine wurde 1929 durch einen Elektromotor ersetzt. Die Gebäude sind weitgehend erhalten und in Betrieb. Das Mühlenunternehmen wurde von der Familie Schuldt geführt, in deren Besitz auch der Mühlenstumpf war. Die Großeltern der Besitzer pachteten 1909 die Deichmühle und die Feldmühle von Prinz Schoenaich-Carolath-Schilden vom Gutshof Schloß Haseldorf.Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man den Mühlenstumpf zu Wohnzwecken umgebaut. Die Windräder der alten Mühle wurden 1942 abgebaut. Im Jahr 1952 erwarb ein Bühnenbildner des Hamburger Schauspielhauses die Mühle von der Gutsverwaltung. In 1961 wurde das Gebäude an die Familie des heutigen Eigentümers weiterverkauft. Nach einem Wasserschaden zog man zur verstärkenden Unterstützung der Holzbalken eine Steinmauer um die Wände der Mühle. Diese Mauer wertete die Denkmalschutzbehörde als einen Eingriff in die historische Bausubstanz und verweigerte dem Gebäude den Denkmalschutz. Als ein weiterer Grund wurde das Fehlen der Windmühlenflügel genannt. Anfang 2019 wurde bei der Bewertung durch Gutachter eine akute Einsturzgefahr festgestellt. Der Kreis Pinneberg verfügte auf dieser Grundlage und gegen den Willen des Eigentümers den Abriss des Gebäudes. Am 13. März 2019 wurde mit den Abrissarbeiten begonnen.