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Harles und Jentzsch

Chemieunternehmen (Deutschland)FuttermittelunternehmenLebensmittelskandalOrganisation (Uetersen)Produzierendes Unternehmen (Kreis Pinneberg)
Ungeklärter Kriminalfall
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Die Harles und Jentzsch GmbH ist ein deutsches Chemieunternehmen, das sich auf die Verarbeitung und den Vertrieb tierischer und pflanzlicher Öle/Fette sowie deren Derivate spezialisiert hat. Es stellt Futterfette als Futtermittel beziehungsweise Mischfutter-Bestandteil für den Agrarbereich sowie Chemiefette als technische Chemikalien für die Papierindustrie und die Chemische Industrie her. Das 1980 gegründete Unternehmen wird in der Rechtsform einer GmbH geführt, der Unternehmenssitz befindet sich seit Mitte der 1990er-Jahre in Uetersen in Schleswig-Holstein. Das Unternehmen steht im Mittelpunkt eines Futtermittelskandals („Dioxin-Skandal“), der Ende 2010 bekannt wurde und bei dem nach Behördenangaben mindestens 3.000 Tonnen dioxinbelastetes Futterfett zur Weiterverarbeitung an zahlreiche deutsche Futtermittelhersteller geliefert wurde. Wo das belastete Fett überall von dort aus hingelangte und welche Mengen an Nahrungsmitteln wie stark belastet sind, blieb größtenteils unklar. Am 12. Januar 2011 stellte die Harles und Jentzsch GmbH beim Amtsgericht Pinneberg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.Am 1. Mai 2011 eröffnete das Amtsgericht Pinneberg das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Harles und Jentzsch GmbH.

Auszug des Wikipedia-Artikels Harles und Jentzsch (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.678372 ° E 9.64565 °
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Adresse


25436 , Klosterbezirk
Schleswig-Holstein, Deutschland
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In der Umgebung

Burg Uetersen (II)

Die sogenannte Burg Uetersen (II) oder auch Schloss Uetersen ist eine der beiden abgegangenen Burgen am Rande der Pinnau und der heutigen Stadt Uetersen, die von den Rittern von Barmstede errichtet wurden. Sie wurde vor 1250 erbaut und spielte bei der ersten (1282) und bei der zweiten Schlacht bei Uetersen (1306) eine bedeutende Rolle. Sie befand sich auf dem heutigen Firmengelände von OleoServ (ehemals Harles und Jentzsch). Eine weitere Burg (Burg Uetersen (I)) befand sich auf dem Gelände des Klosters Uetersen. Erstmals wurde die Niederungsburg in einem Bericht über die Erste Schlacht bei Uetersen erwähnt. Eine zweite Erwähnung als Castris apud Vtersten folgte 1306 in einer strategischen Vorbereitung zu Zweiten Schlacht bei UetersenUrkundlich ausdrücklich genannt wurde die Burg in einer Urkunde aus dem Jahr 1321, die der Propst Daniel des Klosters Reinbek unterschrieb. Sie sagt aus, dass die Schauenburger Grafen Johann III. (der Milde) von Holstein-Kiel und Gerhard III. von Holstein-Rendsburg 1321 die „Burg Uetersen“ mit Pertinentien so unter sich aufgeteilt hatten, dass jeder von ihnen die Hälfte der Burg (dimidietatem castri) und die Hälfte des Zubehörs besitzen sollte. In einer zweiten Urkunde, die am Donnerstage nach Ostern im Jahre 1322 in Oldesloe ausgestellt wurde, zeigt Graf Johann an, dass er die ihm von seinem Vetter Gerhard III. verpfändet gewesene Hälfte der Burg der Herrschaft Uetersen demselben wieder überlassen werde und stattdessen aber das Schloss zu Woltorf und die dazu gelegene Herrschaft, sowie auch das Hamburger Kirchspiel St. Jacobi, insoweit es außerhalb der äußersten Stadtmauer belegen, wieder in Pfand erhalten solle. Eine weitere Urkunde aus dem Jahr 1333 belegt, dass Gerhard III. Johann III. das Schloss Woltorf, das Kirchspiel Jacobi und die Burg verpfändet hatte und dass Gerhard III. im Jahre 1322 die andere Hälfte des castri Uetersen „durch Tausch an sich gebracht habe“. Danach wurde die Burg nach heutigen Erkenntnissen nicht wieder Urkundlich erwähnt. Vermutlich wurde sie später abgebrochen. Johann Friedrich Camerer berichtete 1759 über die Reste der Burg: „Hart an dem Teiche (Deiche), gerade nach Haselau zu, liegt ein großer runder Platz auf welcher nach der Sage der Einwohner, ein Schloß der Grafen von Schaumburg gestanden haben soll.... Soviel sagten mir die Einwohner, welche mich dahin begleitet hatten, daß man beym Nachgraben eine Menge Steine finden könnte. Es kann also seyn, das dieses Schoß abgebrochen und also von der Erde vertilgt worden.“

Mädchen-Bürgerschule
Mädchen-Bürgerschule

Die ehemalige Mädchen-Bürgerschule (auch Haus Ueterst End) ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Uetersen. Das 1813 vom Landdrost in Pinneberg und dem Uetersener Klosterprobst Josias von Qualen (1742–1819) errichtete Gebäude ist ein eingeschossiger Traufenbau mit Krüppelwalmdach und die Straßen- und Gartenansicht ist mit Giebel ausgebildet. Die heutigen Eingangstüren stammen vermutlich noch aus der Erbauungszeit, die Windfangtür wurde um 1900 erneuert. Ausgestattet war das Gebäude zunächst mit zwei Lehrerwohnungen und vier Klassenräumen. Später diente es zeitweise als Notunterkunft für Flüchtlinge und als Heimatmuseum. Aufgrund der unterschiedlichen Nutzung war die ehemalige Mädchenschule so stark verwohnt worden, dass sie in den 1970er Jahren abgerissen werden sollte. Durch Bestreben einiger Privatleute und des SHHB wurde der Abriss verhindert und das Gebäude wurde von 1983 bis 1989 renoviert und in Haus Ueterst End umbenannt. Heute beherbergt die ehemalige Mädchen-Bürgerschule ein Museum mit einer umfangreichen Bernsteinsammlung und eine Gedenkstätte für ehemalige Seminaristen des Ludwig-Meyn-Gymnasiums. Des Weiteren werden hauswirtschaftliche Gegenstände aus den ehemaligen deutschen Provinzen Pommern, West- und Ostpreußen gezeigt. Das Gebäude steht wegen seines architektonischen, historischen und städtebaulichen Wertes als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Uetersen Siehe auch: Bildtafel der Kulturdenkmale in Uetersen

Burg Uetersen (I)

Die sogenannte Burg Uetersen (I) ist eine der beiden abgegangenen Burgen am Rande der Pinnau und befand sich auf den heutigen Gelände des Klosters Uetersen Sie wurde vor 1234 von den Rittern von Barmstede errichtet und um 1240 von selbigen aufgegeben. Eine weitere Burg (Burg Uetersen (II)) der Ritter befand sich auf dem heutigen Firmengelände von Harles und Jentzsch. Bei der ehemaligen Niederungsburg handelte es sich vermutlich um eine Hauptburg, die von einem breiten Wassergraben (heute im Volksmund auch „Burggraben“ genannt) umgeben war, und um eine Vorburg bzw. einen Wachturm, der ebenfalls von einem Wassergraben (Bleichengraben) umgeben war. Erstmals wurde die Burganlage (Burggraben) um 1234 in einer Schenkungsurkunde von Heinrich II. von Barmstede erwähnt. Weitere Erwähnungen kommen in der Fundatio des Klosters Uetersen (Gründungsgeschichte des Klosters aus dem Jahr 1237) und der Otia Jersbecensia(1738) des königl. dän. Kanzleirath und Regierungs- und Obergerichtsadvocaten Jürgen Grube vor. Erste nachweisbare Forschungen nach der Burganlage wurden von Johann Friedrich Camerer im Jahre 1759 unternommen, der aber keine brauchbaren Spuren der Burganlage fand. Später wurden weitere Forschungen nach der Burganlage unternommen. Anhand von Dokumenten und Urkunden konnte von mehreren Heimatkundlern, Detlef Detlefsen (1891), Hans Ferdinand Bubbe (1932), Hans-Herbert Henningsen (1962), Konrad Struve und Doris Meyn (1968), die Existenz der Burganlage nachgewiesen werden. Erste Oberflächenfunde kamen bei Umgestaltungsarbeiten auf dem Klostergelände im Jahr 2008 zutage. Dabei wurde diverse Irdenware aus dem 13. Jahrhundert gefunden. Eine archäologische Untersuchung durch das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein steht noch aus.