place

Haseldorfer Marsch

Geographie (Kreis Pinneberg)Haseldorfer MarschMarschland in Schleswig-HolsteinRegion in EuropaRegion in Schleswig-Holstein
ElbSaende2
ElbSaende2

Die Haseldorfer Marsch ist die kleinste der holsteinischen Elbmarschen und liegt nordöstlich der Elbe zwischen der Stadt Wedel, der Pinnau und dem Geestrand zwischen Uetersen und Holm. Hauptort der Haseldorfer Marsch ist die Gemeinde Haseldorf; weitere Gemeinden sind Haselau und Hetlingen. Auf dem gegenüberliegenden Elbufer liegt die Hansestadt Stade, etwa 20 Kilometer westlich von Hamburg. Die Haseldorfer Marsch ist Teil des Kreises Pinneberg in Schleswig-Holstein. In ihr befand sich auch das in der Elbe versunkene Dorf Bishorst. Am Übergang zur Seestermüher Marsch befindet sich die zweitälteste funktionstüchtige Drehbrücke Deutschlands, die im Jahre 1887 erbaut wurde. Die Bewohner der Marsch mussten sich stets mit Sturmfluten und Überschwemmungen auseinandersetzen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Haseldorfer Marsch (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Haseldorfer Marsch
Kamperrege, Geest und Marsch Südholstein

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Haseldorfer MarschBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.643055555556 ° E 9.605 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Kamperrege

Kamperrege
25489 Geest und Marsch Südholstein
Schleswig-Holstein, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

ElbSaende2
ElbSaende2
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Deichmühle Haseldorf
Deichmühle Haseldorf

Die Deichmühle in Haseldorf war eine um 1540 in der Gemeinde Haseldorf errichtete Windmühle und ein historisches Wahrzeichen des Ortes. Sie befand sich zwischen dem alten Deich und der Straße Deichreihe. Im Jahr 2019 wurde das Gebäude vollständig abgerissen. Im Ort gab es außerdem noch eine Feldmühle am Neuen Weg, die heute ebenfalls nicht mehr existiert. Die ursprüngliche Deichmühle brannte der Dorfchronik zufolge am Karfreitag 1846 nach einem Blitzschlag ab. Sie wurde als achteckiges Gebäude wieder errichtet. Um 1870 entstand neben der Windmühle eine Dampfmühle mit hohem Schornstein. Deren Dampfmaschine wurde 1929 durch einen Elektromotor ersetzt. Die Gebäude sind weitgehend erhalten und in Betrieb. Das Mühlenunternehmen wurde von der Familie Schuldt geführt, in deren Besitz auch der Mühlenstumpf war. Die Großeltern der Besitzer pachteten 1909 die Deichmühle und die Feldmühle von Prinz Schoenaich-Carolath-Schilden vom Gutshof Schloß Haseldorf.Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man den Mühlenstumpf zu Wohnzwecken umgebaut. Die Windräder der alten Mühle wurden 1942 abgebaut. Im Jahr 1952 erwarb ein Bühnenbildner des Hamburger Schauspielhauses die Mühle von der Gutsverwaltung. In 1961 wurde das Gebäude an die Familie des heutigen Eigentümers weiterverkauft. Nach einem Wasserschaden zog man zur verstärkenden Unterstützung der Holzbalken eine Steinmauer um die Wände der Mühle. Diese Mauer wertete die Denkmalschutzbehörde als einen Eingriff in die historische Bausubstanz und verweigerte dem Gebäude den Denkmalschutz. Als ein weiterer Grund wurde das Fehlen der Windmühlenflügel genannt. Anfang 2019 wurde bei der Bewertung durch Gutachter eine akute Einsturzgefahr festgestellt. Der Kreis Pinneberg verfügte auf dieser Grundlage und gegen den Willen des Eigentümers den Abriss des Gebäudes. Am 13. März 2019 wurde mit den Abrissarbeiten begonnen.

Drehbrücke Klevendeich
Drehbrücke Klevendeich

Die Klevendeicher Drehbrücke überquert die Pinnau und verbindet so die Haseldorfer Marsch beim Moorreger Ortsteil Klevendeich mit der Seestermüher Marsch bei der Gemeinde Neuendeich. Die Brücke wurde 1887 erbaut und steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. Sie ist die zweitälteste funktionsfähige Drehbrücke Deutschlands und laut der Liste der Drehbrücken die sechstälteste in Deutschland. 1996 bis 1999 wurde die Brücke für ca. 1.380.000 € instand gesetzt. Im Frühjahr 2016 wurde der drehbare Teil der Brücke erneut demontiert und mit den anderen Brückenbögen eingehaust und restauriert.Bei der Klevendeicher Brücke handelt es sich um eine genietete Stahlkonstruktion mit drei Brückenbögen, die zu jeweils einem Brückenteil gehören. Die drei Brückenteile ruhen auf insgesamt fünf Stützen, zwei Widerlagern an den Rändern und drei Pfeilern als Mittelunterstützung. Die Fahrbahn ist einspurig. Der Belag besteht aus Holzdielen, die mit Eisenbändern zusammengehalten werden. Die beiden nördlichen Einheiten sind nicht drehbar. Der südliche Brückenteil hat in der Mitte einen Drehpfeiler und lässt sich daher im Winkel von 90° drehen. Dabei gibt er die Durchfahrt für die Schiffe frei. Früher wurde die Brücke per Hand gedreht, wozu das noch erhaltene Handrad diente. Inzwischen hat es seine Funktion verloren, da die Drehung maschinell betrieben wird. Ein Elektromotor wurde neben dem alten Handrad angebracht. Er treibt heute den Drehmechanismus mit Lauf- und Rollkranz an, der an der Südseite der Brücke gut sichtbar ist.