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Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien

Fakultät der Universität WienInnere Stadt (Wien)Kulturwissenschaftliches ForschungsinstitutPhilologie
Santa caterina 6
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Die Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien ist eine der Fakultäten der Universität Wien. Sie befindet sich im Hauptgebäude, Universitätsring 1, Innere Stadt (1. Bezirk).

Auszug des Wikipedia-Artikels Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien
Universitätsring, Wien

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Universität Wien (Uni Wien)

Universitätsring 1
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Österreich
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Liste der Denkmäler im Arkadenhof der Universität Wien
Liste der Denkmäler im Arkadenhof der Universität Wien

Der Arkadenhof liegt im Inneren des Hauptgebäudes der Universität Wien. Dessen Architekt Heinrich von Ferstel wollte den großen, zentralen Arkadenhof als Herz der Anlage verstanden wissen. Von hier aus kann man alle wichtigen Stiegen erreichen. 1885 legte der Akademische Senat fest, dass verdiente Professoren postum mit einem Denkmal im Arkadenhof geehrt werden können, und zwar frühestens fünf Jahre nach deren Tod (diese Frist wurde mittlerweile auf 15 Jahre erhöht). Nur im Fall des Anatomen Josef Hyrtl wurde ein Denkmal zu Lebzeiten errichtet. Die Aufstellung der Büsten oder Denkmäler durfte die Universität nichts kosten. Das Rektorat begutachtete und genehmigte die Entwürfe, finanziert wurden sie aber von Angehörigen, Schülern oder Vereinen. Als erste Büste im Arkadenhof wurde 1888 jene des Juristen Julius Glaser aufgestellt; sie war von seiner Familie bezahlt worden. Bis 1918 wurden 78 Denkmäler aufgestellt, 1918–1945 28 Denkmäler, und seit 1945 48 Denkmäler, in Summe 154. Zusätzlich gibt es im Arkadenhof noch einige ältere Denkmäler, die aus anderen Gebäuden stammen. Hinsichtlich der ausführenden Bildhauer finden sich die prominentesten Vertreter der Ringstraßen-Ära: Caspar von Zumbusch schuf neun Denkmäler im Arkadenhof, Carl Kundmann sieben, Hans Bitterlich sechs. Bei fast allen Denkmälern handelt es sich um Büsten, lediglich die Statue des Unterrichtsministers Leo von Thun und Hohenstein ist ganzfigurig. Im Jahr 1938 begannen nationalsozialistische Studenten, einige der Büsten umzuwerfen bzw. zu beschmieren. Der Rektor ließ daraufhin die Denkmäler von 18 jüdischen Gelehrten in ein Depot in den Keller bringen. Sie überstanden den Krieg unbeschädigt und konnten 1947 wieder aufgestellt werden. Die Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach wird mit einer Texttafel geehrt. Sie war zwar weder Wissenschaftlerin noch lehrte sie an der Universität, allerdings war sie die erste Frau, die ein Ehrendoktorat der Universität Wien erhalten hatte. Zwei der Büsten, nämlich die von Wilhelm Emil Wahlberg und von Heinrich Siegel wurden von einer Frau gestaltet, nämlich von Melanie Horsetzky von Hornthal (1852–1931). 1998 wurde eine Gedenktafel zur Erinnerung an die in der Zeit 1938–1945 vertriebenen Angehörigen der Medizinischen Fakultät enthüllt. Das Wanddenkmal aus Bronze wurde von Günter Wolfsberger (* 1944) gestaltet. Für Kontroversen sorgte der Siegfriedskopf, ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges mit deutschnationaler Symbolik, dessen bereits 1990 beschlossene Versetzung in den hinteren Bereich des Arkadenganges 2006 durchgeführt wurde. Er wurde dabei mit einer Glasumhüllung mit rekontextualisierender Beschriftung versehen, die auch als Schutz vor Zerstörung des Objekts dient. Im Juni 2016 wurden sieben Forscherinnen im Arkadenhof der Universität Wien mit Denkmälern geehrt: Charlotte Bühler, Marie Jahoda, Berta Karlik, Lise Meitner, Grete Mostny, Elise Richter und Olga Taussky-Todd.

Siegfriedskopf
Siegfriedskopf

Der Siegfriedskopf ist ein Gefallenendenkmal des Bildhauers Josef Müllner, das am 9. November 1923 in der Aula des Hauptgebäudes der Universität Wien aufgestellt wurde. Im Zuge der Neugestaltung der Aula erhielt das seit langem umstrittene Objekt einen neuen, weniger prominenten Standort im hinteren Bereich des Arkadenhofs. Die Art der Neuaufstellung „Unter dem Glassturz“ betont auch die künstlerische Auseinandersetzung mit diesem. „Wir wollten den Siegfriedskopf nicht eins zu eins wieder aufstellen, sondern einer verstärkten historischen Analyse unterwerfen“, betonte Rektor Georg Winckler bei der Aufstellung im Jahr 2006. Das Denkmal wurde durch die damals antisemitisch und antidemokratisch orientierte Deutsche Studentenschaft der Universität Wien aufgestellt. Es sollte an die im Ersten Weltkrieg gestorbenen Studenten und Lehrer der Universität erinnern. Nach Ansicht von Kritikern spielte es auf die Siegfried-Mythologie an und implizit auf die Dolchstoßlegende. Als Verteidiger der traditionellen Rolle des Denkmals traten vor allem Burschenschafter auf. Der selbst aus dem rechten politischen Lager kommende Historiker Adam Wandruszka verwies auf die paradoxe Tatsache, dass als Modell für den Kopf des germanischen Heldenjünglings der jüdische Mediziner Georg Politzer gestanden sei.Der akademische Senat der Universität hatte schon am 28. Juni 1990 eine Verlegung in den Arkadenhof beschlossen, scheiterte jedoch zunächst am Widerspruch des Bundesdenkmalamts. Die Glasumhüllung des Kopfes dient sowohl dem Schutz der einige Jahre zuvor beschädigten Plastik als auch der Distanzierung. Der schützende Glassturz besteht aus mehreren Kuben. Er dient zugleich als Träger von Textbeiträgen und Fotografien. Auf dem äußersten Kubus findet sich ein autobiografischer Erinnerungstext der jüdischen Germanistin, Pädagogin und Schriftstellerin Minna Lachs.