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Löwentor (Jerusalem)

Erbaut in den 1530er JahrenStadttor in Jerusalem
Jerusalem Stephanstor um 1900
Jerusalem Stephanstor um 1900

Das Löwentor (hebräisch שער האריות Sha'ar HaArayot, arabisch باب الأسباط, DMG Bāb al-Asbāṭ ‚Tor der Stämme‘), auch Stephanstor, ist eines der acht Tore der Jerusalemer Altstadt. Es wurde zur Zeit Suleimans des Prächtigen 1538 errichtet. Dieses Tor führt nördlich des Tempelberges von Osten in das Muslimische Viertel der ummauerten Stadt. Wenige Meter hinter dem Tor liegt auf der rechten Seite das Geburtshaus Marias, wenige Meter weiter die Kirche St. Anna und der Teich Bethesda. Die vom Löwentor in die Stadt führende Straße geht nach einigen hundert Metern in die Via Dolorosa über.

Auszug des Wikipedia-Artikels Löwentor (Jerusalem) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Löwentor (Jerusalem)
Zionstor, Jerusalem Altstadt

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 31.780827777778 ° E 35.236880555556 °
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Adresse

העיר העתיקה בירושלים וחומותיה

Zionstor
9108402 Jerusalem, Altstadt
Bezirk Jerusalem, Israel
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Jerusalem Stephanstor um 1900
Jerusalem Stephanstor um 1900
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In der Umgebung

Geißelungskapelle
Geißelungskapelle

Die Geißelungskapelle (lateinisch Flagellatio) ist ein kleines Kirchengebäude im moslemischen Viertel der Jerusalemer Altstadt an der Via Dolorosa und bildet mit der Verurteilungskapelle im selben Hof gegenüber die zweite Station des dortigen Kreuzweges. Der im 12. Jahrhundert errichtete Kreuzfahrerbau diente nach Ende der Kreuzfahrerzeit als Pferdestall, später als Weberwerkstatt, bis er zusammenfiel. Ibrahim Pascha gab die Ruine 1838 an die katholische Kirche, vertreten durch die Kustodie des Heiligen Landes der Franziskaner (OFM), zurück, Max Joseph in Bayern finanzierte die Wiederherstellung der verfallenen Kapelle 1839. 1929 wurde sie nach den Plänen von Antonio Barluzzi (1884–1960) im Stil des 12. Jahrhunderts wieder aufgebaut.Die drei Fenster nach Entwürfen von Duilio Cambellotti (1876–1960) zeigen die Geißelung Christi an der MartersäuleInschrift: Tunc ergo apprehendit Pilatus Jesum et flagellavit (Da nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln.)Pontius Pilatus, der sich die Hände in Unschuld wäschtInschrift: Innocens ego sum a sanguine iusti huius (Ich bin unschuldig am Blut dieses Gerechten)die Freilassung des Barabbas.Inschrift: Tolle hunc et dimitte nobis Barabbam (Hinweg mit diesem, gib uns Barabbas los!)Das Mosaik in der Kuppel über dem Altar zeigt die Dornenkrone. Im Franziskanerkloster bei der Geißelungskapelle ist der Sitz des Studium Biblicum Franciscanum, des franziskanischen Studienzentrums für biblische und archäologische Forschungen.

Mariengrab
Mariengrab

Das Mariengrab im Kidrontal bei Jerusalem wird nach altkirchlicher Tradition als die Grabstätte von Maria, der Mutter Jesu, angesehen. Das Grab liegt am Fuße des Ölberges, nahe bei der Kirche aller Nationen. Eine kleine Kirche wurde dort im 4. Jahrhundert errichtet. Kreuzfahrer restaurierten und erweiterten sie im 12. Jahrhundert, bevor sie von Saladin nach der Eroberung Jerusalems zerstört wurde. Die Krypta wurde dabei verschont und ist bis heute erhalten geblieben, da Maria auch im Islam verehrt wird. Die heutige Kirche gehört der griechisch-orthodoxen und der armenisch-apostolischen Kirche; die syrisch-orthodoxe, die koptisch-orthodoxe und die äthiopisch-orthodoxe Kirche dürfen sie mitbenutzen. Über eine steile Treppe hinter der Fassade steigt man zum Grab hinunter, in dem Maria einige Tage bis zu ihrer Himmelfahrt gelegen haben soll. Zudem werden dort die Gräber ihrer Eltern Joachim und Anna und ihres Mannes Josef gezeigt. Jährlich findet einige Tage vor dem Fest Mariä Himmelfahrt (nach julianischem Kalender) eine Prozession mit dem „Leichnam Marias“ von der Stadt zum Grab statt. Neben dem Eingang zur Kirche befindet sich der Eingang zur Verrats-Grotte der Katholiken, die an der Stelle errichtet sein soll, wo die Gefangennahme Jesu stattfand. Einer Jerusalemer Tradition zufolge soll Maria am Berg Zion im Kreise der Jünger gestorben sein. Daran erinnert die römisch-katholische Dormitio-Kirche. In Ephesus in der heutigen Türkei gibt es eine weitere Stätte, an der Maria einer anderen, sehr viel jüngeren Hypothese folgend gestorben bzw. in den Himmel aufgefahren sein soll. Das dortige, 1891 wiederentdeckte Marienhaus wird von der katholischen Kirche seit 1951 als Wallfahrtsstätte anerkannt und mit dem Besuch kann seit 1961 ein Plenarablass gewonnen werden. Der früher mit dem Besuch des traditionellen Mariengrabs in Jerusalem verbundene Plenarablass wurde bereits 1896 von Papst Leo XIII. für alle Zeiten aufgehoben.

Kirche aller Nationen
Kirche aller Nationen

Die Kirche aller Nationen (lat. Basilica Agoniae Domini; auch Kirche der Nationen oder Todesangstbasilika) ist ein römisch-katholischer Sakralbau im Garten Getsemani am Fuße des Ölbergs in Jerusalem und gehört zum Lateinischen Patriarchat von Jerusalem. Als Seelsorger sind Franziskaner der Kustodie des Heiligen Landes tätig. Nach Matthäus 26,36–46 und Markus 14,25–42 hat Jesus von Nazaret an dieser Stelle im Bewusstsein des Bevorstehenden gebetet, bevor er von Judas Iskariot verraten wurde. Besonders bezieht sich die Kirche auf die nur bei dem Evangelisten Lukas 22,44 überlieferte Stelle: „Und er betete in seiner Angst noch inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte.“ Dieses Blutschwitzen wird als Hinweis auf die Todesangst Jesu und sein auch menschliches Wesen angesehen. Die Kirche wurde zwischen 1919 und 1924 mit Geldern aus zwölf Ländern erbaut. Daher rührt auch der Name Kirche der Nationen. Das Wappen jedes der beteiligten Länder ist in einer eigenen Sektion an der Decke der Kirche zu finden. Das sind auf der linken Seite die Wappen von Argentinien, Brasilien, Chile und Mexiko, in Kirchenmitte folgen Italien, Frankreich, Spanien und das Vereinigte Königreich sowie auf der rechten Seite Belgien, Kanada, Deutschland und die Vereinigten Staaten. Die dreischiffige Kirche hat die klassische Basilika-Form ohne Turm, aber zwölf Kuppeln, die für die zwölf Apostel stehen, die von sechs rotbraunen Säulen als Symbol für die Ölbäume getragen werden. Der Innenraum ist passend zum Thema Todesangst verhältnismäßig düster. Der Altar steht vor dem Felsen, auf dem Jesus gebetet haben soll, und ist mit einem Gitter umgeben, das an die Dornenkrone erinnert. Die heutige Kirche steht auf den Fundamenten einer byzantinischen Basilika aus dem 4. Jahrhundert, erbaut durch Kaiser Theodosius I., die im Jahre 746 bei einem Erdbeben zerstört wurde, und einer Kreuzfahrerkirche aus dem 12. Jahrhundert, die 1345 zerstört wurde. Teile des ursprünglichen Fußbodens sind noch heute in der Kirche sichtbar. Im Garten der Kirche liegt in einem alten Ölbaumhain die Pilgerstätte Getsemani.

Chorherrenstift am Templum Domini in Jerusalem
Chorherrenstift am Templum Domini in Jerusalem

Das Chorherrenstift am Templum Domini in Jerusalem war eine wohl noch 1099 eingerichtete Gemeinschaft (Kapitel) von zunächst Säkularklerikern, spätestens ab 1130/36 nach der Augustinerregel lebenden Kanonikern am Templum Domini (heute Felsendom) auf dem Tempelberg in Jerusalem zur Zeit des Lateinischen Königreichs Jerusalem (1099 bis 1187). Nach der Eroberung Jerusalem 1099 durch die Kreuzritter wurde der moslemische Felsendom in eine der Hl. Maria geweihte Kirche umgewandelt. Sie war neben der Heiliggrabkirche das wichtigste christliche Heiligtum in Jerusalem zur Kreuzritterzeit. Das Chorherrenstift am Templum Domini in Jerusalem war eines von vier lateinischen Stiften (die drei anderen Stifte waren: Chorherrenstift am Heiligen Grab in Jerusalem, Chorherrenstift auf dem Berg Sion bei Jerusalem und das Chorherrenstift auf dem Ölberg bei Jerusalem), die die Kreuzfahrer nach der Eroberung Jerusalems 1099 in und um Jerusalem eingerichtet hatten. Dem Chorherrenstift am Templum Domini stand zunächst ein Prior vor, ab 1137 ein Abt. Nach der Eroberung Jerusalems durch Saladin 1187 mussten Chorherren und Abt die Stadt verlassen; sie siedelten sich in Akkon an. Das Templum Domini (Felsendom) wurde wieder eine moslemische Kultstätte. Nach der Eroberung von Akkon (1291) durch die Muslime flohen der Abt (und die Chorherren?) nach Bari in Süditalien. Das Chorherrenstift am Templum Domini in Jerusalem darf nicht mit dem Templerorden verwechselt werden.