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Kloster S. Maria im Tal Josaphat

Abgegangenes Bauwerk in JerusalemEhemaliges Benediktinerkloster in IsraelKirchengebäude in AsienKirchengebäude in JerusalemMarienkirche
Sakralbau der Kreuzfahrer
Plan of Jerusalem, 12th Century. ca. 1200
Plan of Jerusalem, 12th Century. ca. 1200

Das Kloster S. Maria im Tal Josaphat oder S. Maria in Valle Josaphat war ein Benediktinerkloster während des Lateinischen Königreichs Jerusalem und später in Messina (Sizilien). Es lag ursprünglich östlich vor der heutigen Altstadt von Jerusalem im Kidrontal beim Grab Mariens. Es wurde vermutlich um 1110 von einer einfachen Priesterstelle in ein Kloster umgewandelt. Schon kurz nach seiner Gründung erhielt das Kloster auch Grundbesitz und Einkünfte in Süditalien und auch in Deutschland. Abt und Konvent flohen nach der Eroberung Jerusalems 1187 durch die Muslime nach Antiochia (1197), später nach Tripoli (bis 1269) und schließlich nach Akkon (bis 1289). Nach der Eroberung Akkons 1291 siedelten die Mönche endgültig nach Messina in ihre dortige Niederlassung S. Maria Maddalena über, die nun vom 4. März 1292 an zum Hauptkloster und Sitz des Abtes wurde. Die Klostergebäude einschließlich der Kirche (ausgenommen die ältere Krypta und der Eingangsbereich zur Krypta) vor den Mauern der Altstadt von Jerusalem wurden schon kurz nach der Eroberung Jerusalems völlig zerstört, und die Steine wurden für den Bau der Befestigungsanlagen verwendet. In der älteren Literatur wird das Kloster bzw. der Klosterverbund oft fälschlich auch als Josaphatorden oder Orden vom Tal Josaphat bezeichnet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kloster S. Maria im Tal Josaphat (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kloster S. Maria im Tal Josaphat
Аль-Мансурия, Jerusalem א-טור

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 31.780113888889 ° E 35.239647222222 °
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Adresse

Grotto of Gethsemane

Аль-Мансурия
9511208 Jerusalem, א-טור
Bezirk Jerusalem, Israel
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Webseite
seetheholyland.net

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Plan of Jerusalem, 12th Century. ca. 1200
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In der Umgebung

Mariengrab
Mariengrab

Das Mariengrab im Kidrontal bei Jerusalem wird nach altkirchlicher Tradition als die Grabstätte von Maria, der Mutter Jesu, angesehen. Das Grab liegt am Fuße des Ölberges, nahe bei der Kirche aller Nationen. Eine kleine Kirche wurde dort im 4. Jahrhundert errichtet. Kreuzfahrer restaurierten und erweiterten sie im 12. Jahrhundert, bevor sie von Saladin nach der Eroberung Jerusalems zerstört wurde. Die Krypta wurde dabei verschont und ist bis heute erhalten geblieben, da Maria auch im Islam verehrt wird. Die heutige Kirche gehört der griechisch-orthodoxen und der armenisch-apostolischen Kirche; die syrisch-orthodoxe, die koptisch-orthodoxe und die äthiopisch-orthodoxe Kirche dürfen sie mitbenutzen. Über eine steile Treppe hinter der Fassade steigt man zum Grab hinunter, in dem Maria einige Tage bis zu ihrer Himmelfahrt gelegen haben soll. Zudem werden dort die Gräber ihrer Eltern Joachim und Anna und ihres Mannes Josef gezeigt. Jährlich findet einige Tage vor dem Fest Mariä Himmelfahrt (nach julianischem Kalender) eine Prozession mit dem „Leichnam Marias“ von der Stadt zum Grab statt. Neben dem Eingang zur Kirche befindet sich der Eingang zur Verrats-Grotte der Katholiken, die an der Stelle errichtet sein soll, wo die Gefangennahme Jesu stattfand. Einer Jerusalemer Tradition zufolge soll Maria am Berg Zion im Kreise der Jünger gestorben sein. Daran erinnert die römisch-katholische Dormitio-Kirche. In Ephesus in der heutigen Türkei gibt es eine weitere Stätte, an der Maria einer anderen, sehr viel jüngeren Hypothese folgend gestorben bzw. in den Himmel aufgefahren sein soll. Das dortige, 1891 wiederentdeckte Marienhaus wird von der katholischen Kirche seit 1951 als Wallfahrtsstätte anerkannt und mit dem Besuch kann seit 1961 ein Plenarablass gewonnen werden. Der früher mit dem Besuch des traditionellen Mariengrabs in Jerusalem verbundene Plenarablass wurde bereits 1896 von Papst Leo XIII. für alle Zeiten aufgehoben.

Kirche aller Nationen
Kirche aller Nationen

Die Kirche aller Nationen (lat. Basilica Agoniae Domini; auch Kirche der Nationen oder Todesangstbasilika) ist ein römisch-katholischer Sakralbau im Garten Getsemani am Fuße des Ölbergs in Jerusalem und gehört zum Lateinischen Patriarchat von Jerusalem. Als Seelsorger sind Franziskaner der Kustodie des Heiligen Landes tätig. Nach Matthäus 26,36–46 und Markus 14,25–42 hat Jesus von Nazaret an dieser Stelle im Bewusstsein des Bevorstehenden gebetet, bevor er von Judas Iskariot verraten wurde. Besonders bezieht sich die Kirche auf die nur bei dem Evangelisten Lukas 22,44 überlieferte Stelle: „Und er betete in seiner Angst noch inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte.“ Dieses Blutschwitzen wird als Hinweis auf die Todesangst Jesu und sein auch menschliches Wesen angesehen. Die Kirche wurde zwischen 1919 und 1924 mit Geldern aus zwölf Ländern erbaut. Daher rührt auch der Name Kirche der Nationen. Das Wappen jedes der beteiligten Länder ist in einer eigenen Sektion an der Decke der Kirche zu finden. Das sind auf der linken Seite die Wappen von Argentinien, Brasilien, Chile und Mexiko, in Kirchenmitte folgen Italien, Frankreich, Spanien und das Vereinigte Königreich sowie auf der rechten Seite Belgien, Kanada, Deutschland und die Vereinigten Staaten. Die dreischiffige Kirche hat die klassische Basilika-Form ohne Turm, aber zwölf Kuppeln, die für die zwölf Apostel stehen, die von sechs rotbraunen Säulen als Symbol für die Ölbäume getragen werden. Der Innenraum ist passend zum Thema Todesangst verhältnismäßig düster. Der Altar steht vor dem Felsen, auf dem Jesus gebetet haben soll, und ist mit einem Gitter umgeben, das an die Dornenkrone erinnert. Die heutige Kirche steht auf den Fundamenten einer byzantinischen Basilika aus dem 4. Jahrhundert, erbaut durch Kaiser Theodosius I., die im Jahre 746 bei einem Erdbeben zerstört wurde, und einer Kreuzfahrerkirche aus dem 12. Jahrhundert, die 1345 zerstört wurde. Teile des ursprünglichen Fußbodens sind noch heute in der Kirche sichtbar. Im Garten der Kirche liegt in einem alten Ölbaumhain die Pilgerstätte Getsemani.