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Jenesien

Ersterwähnung 1186Gemeinde in SüdtirolJenesienOrt in Südtirol
Jenesien in Südtirol Positionskarte
Jenesien in Südtirol Positionskarte

Jenesien ([jeˈnesɪən]; italienisch San Genesio Atesino) ist eine italienische Gemeinde bei Bozen in Südtirol mit 3048 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).

Auszug des Wikipedia-Artikels Jenesien (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Jenesien
Dorfstraße, Salten-Schlern

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 46.53469 ° E 11.33138 °
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Adresse

Gemeinde - Municipio

Dorfstraße
39050 Salten-Schlern
Trentino-Südtirol, Italien
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Jenesien in Südtirol Positionskarte
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In der Umgebung

St. Georgen (Gries)
St. Georgen (Gries)

Die St.-Georgs-Kirche (auch St. Georg am Kofel im Sand oder St. Georgen) ist ein spätmittelalterlicher Kirchenbau in Südtirol, gelegen auf einer Höhe von 593 m s.l.m. in verebneter Hanglage an der Berglehne von Gries, einem Stadtteil von Bozen, im dortigen Viertel Sand. Südwestlich grenzt St. Georgen, getrennt durch die Fagenbachschlucht, an die Höhen des Guntschnabergs. Der Bau ist erstmals in einer Gerichtsurkunde des Hochstifts Freising vom 3. Dezember 1165 als „sanctus Ieorius“ genannt. Die Kirche wird auch im Gesamttiroler Urbar Graf Meinhards II. von 1288 als „pei sand Georien“ erwähnt, da der Landesfürst hier über abgabenpflichtigen Besitz verfügte. Im Jahr 1417 werden die Kirche und die aus mehreren Höfen gebildete umliegende Siedlung als „sand Jörgen“ bezeichnet. In der Landgerichtsordnung von Gries-Bozen aus dem Jahr 1487 erscheint mit Urban am Stain (Steinbauer im Sand) ein eigener Viertelhauptmann von St. Georgen, der zugleich als landesfürstlicher Steuereinnehmer fungiert. Die Kirche ist im Atlas Tyrolensis von 1774 als S. Georg genannt. Der Turm mit Triforienfenstern stammt aus der Zeit um 1300, dessen gemauerter Spitzhelm aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert. Das Langhaus wurde um 1400 errichtet. Der dreiseitige Chorschluss ist mit einem sechsarmigen Rippengewölbe versehen, das Schiff mit einem Kreuzrippengewölbe. An der südlichen Außenwand befinden sich skulptierte Konsolen mit Baldachinen. Im Aufsatz des neugotischen Flügelaltars befindet sich eine aus dem 16. Jahrhundert stammende Marienstatue mit dem Christkind. Im bekannten Greifenstein-Lied Oswalds von Wolkenstein (KL 85), das – in der literarischen Tradition eines Scheltlieds – auf die Belagerung von Burg Greifenstein im Frühjahr 1418 Bezug nimmt, werden die Bauern von St. Georgen als gepawren von Sant Jörgen, die ganz gemaine, die hetten uns gesworen falsch unraine herabgewürdigt.Aus den Jahren 1597 bis 1807 sind 79 Rechnungsbücher von St. Georgen im Stadtarchiv Bozen überliefert (Hss. 1091–1170), die von den jeweiligen Kirchpröpsten geführt wurden. Seitlich abgesetzt neben dem Kirchhügel befindet sich der Weinhof Messner, dessen Bauleute früher auch die Kirchpropst- und Mesnerdienste versahen. Die Kirche wurde 1977 unter Denkmalschutz gestellt. Das Viertel Sand bzw. St. Georgen ist von Einzelhöfen geprägt, die großteils Wein- und Obstbau betreiben. Dazu rechnen Glöss, Messner, Kofler auf Ceslar, Unterfichtmann, Steinbauer, Toll, Prötsch, Steger und Baumann.

Reichrieglerhof
Reichrieglerhof

Der Reichrieglerhof (auch: Reichsrieglerhof; italienisch Castel Guncina) war ein Hotel am Guntschnaberg im Stadtteil Gries-Quirein in Bozen. Es wurde am 24. Dezember 1910 als Schmuckstück des damaligen Kurorts unter Anwesenheit von viel Adelsprominenz aus Deutschland, Österreich, Russland und Ungarn eingeweiht und zählte viele Jahrzehnte zu den ersten Adressen der Stadt Bozen und ihrer Umgebung. Am Reichrieglerhof endet die Guntschnapromenade, ehemals Erzherzog-Heinrichs-Promenade. Hier lag auch die Bergstation der Guntschnabahn. Die Südtiroler Volkspartei hielt hier in den 1950er-Jahren mehrere Jahreshauptversammlungen ab. Der ursprüngliche Hotelbau entstand als Umbau eines vorgängigen mittelalterlichen Weinhofs, des seit dem 14. Jahrhundert bezeugten Riegler auf Guntschna. Dieser erschien erstmals im Jahr 1335 als „Rigel de Canczenaye“, später auch als Igerer und Knütl, seit 1829 als Reichri(e)gler.1913 führte das Hotel die Unternehmerin Elise Überbacher-Minatti.Vor seiner Schließung 1996 wechselte das Hotel mehrmals seinen Besitzer und entsprechend auch die Führung. Beliebt waren Bälle und Galaveranstaltungen im Hotel aufgrund der hervorragenden Aussicht auf die Stadt. Am 15. Februar 1997 wurde in dem Hotel der Südtiroler Landtagsabgeordnete Christian Waldner ermordet. Nach mehreren aufsehenerregenden Prozessen wurde Waldners ehemaliger Freund und Parteikollege Peter Paul Rainer letztinstanzlich zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.Das Hotel wurde 1998 fast zur Gänze abgerissen und später als herrschaftliches Wohnhaus neu erbaut.

St. Jakob am Sand
St. Jakob am Sand

St. Jakob am Sand (auch St. Jakob im Sand) ist ein Südtiroler hochmittelalterlicher Kirchenbau in Gries, einem Stadtteil von Bozen. Die Kirche befindet sich in erhöhter Talrandlange am Guntschnaberg auf einer Höhe von 500 m s.l.m., umgeben von den Höfen Kreuzbichl, Thurner und Oberposch. Die Kirche wird ersturkundlich in einem Besitzverzeichnis des hier reich begüterten Prämonstratenserklosters Schäftlarn von ca. 1200 als „sanctus Iacobus in Arena“ genannt. Zu 1386 ist die Erteilung eines Ablasses bezeugt. In der Landgerichtsordnung von Gries-Bozen aus dem Jahr 1487 erscheinen mit Hanns ab Platten, Nickl Gúrr und Jacob Sagmaister eigene Viertelhauptleute „im Sandt“, die zugleich als landesfürstliche Steuereinnehmer fungieren. Kirchlich war St. Jakob Teil des alten Grieser Pfarrsprengels, wie die Lagebestimmung „in dem Sante plebis de Chelre“ aus dem Jahr 1335 verdeutlicht (Keller war der alte Name von Gries).Das tonnengewölbte Langhaus mit Saalraum und Apsis wurde im 14. Jahrhundert erhöht und außen mit einem polygonalen Chorschluss versehen. Der Turm ist mit Biforien- und Triforienfenstern versehen, sein Spitzhelm mit grünen Glasziegeln gedeckt. In der Apsis, am Triumphbogen und an der Wand sind Fresken aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts (Majestas Domini mit Evangelistensymbolen, Apostelreihe). Von 1519 hat sich ein Kirchenurbar mit dem Titel „Sanndt Jacobs capellen im Sanndt zue Gries urbar puechl anno domini MDXVIIII“ am Südtiroler Landesarchiv erhalten. Aus den Jahren 1598 bis 1807 sind 80 Rechnungsbücher von St. Jakob im Sand am Stadtarchiv Bozen überliefert (Hss. 1091, 1171–1250), die von den jeweiligen Kirchpröpsten geführt wurden.Die Kirche wurde 1977 unter Denkmalschutz gestellt.

Föhrner (Bozen)
Föhrner (Bozen)

Das Weingut Föhrner (auch Förner) ist ein historisch bedeutsames, ländliches Wohn- und Wirtschaftsgebäude, gelegen auf 505 m am Guntschnaberg in Gries-Quirein, einem Stadtteil von Bozen in Südtirol. Der Paarhof ist im Kern eines der ältesten Bergbauernhöfe Südtirols. Die Hofstelle ist bereits im Jahr 1165, in der späten Stauferzeit, als „curia Feriani“ in einem gerichtlichen Streitfall um Zehentbezüge genannt, den Bischof Albert II. von Trient zugunsten Bischof Alberts I. von Freising entschied: Irminstein, dem Freisinger Pfarrer von Gries, wurden hierbei die entsprechenden Bezugsrechte gegen die Ansprüche der Grafen Bertold I. von Tirol und Arnold III. von Greifenstein zugesprochen. Im Jahr 1295 sind im Register des Bozner Notars Jakob Tugehenn Weigandus et Pertoldus Forneri (Weigand und Bertold Föhrner) als Verkäufer von Wein an die Grieser Konsumenten Leutold, Sohn Hartmanns von Keller, und dessen Ehefrau Gisla genannt.Der Hof ist als Ferrer bzw. Ferner mehrfach in den Kirchpropstrechnungen der Grieser Marienpfarrkirche von 1420–1440 genannt. In einer Landgerichtsurkunde von 1487 erscheint Hanns Verner als steurer zu Griess am Hoff, also als landesfürstlicher Steuereinnehmer des ehemaligen Grieser Viertels Hof (Grieser Platz).Im Theresianischen Grundsteuerkataster von 1778 erscheint der Hof grundzins- und zehentfrei.Der noch heute weinwirtschaftlich genutzte Hof ist seit vielen Jahrzehnten ein beliebter Buschenschank, der zu Erntezeiten als Gastwirtschaft fungiert. Bereits im Adress-Buch der Stadt Bozen und der Marktgemeinde Gries von 1922/23 ist der Föhrner als Weinstube aufgeführt.

Burgruine Rafenstein
Burgruine Rafenstein

Die Burgruine Rafenstein (auch Ravenstein; auf italienisch Castel Rafenstein) befindet sich in Südtirol (Italien) im Norden der Stadt Bozen. Das mächtige Bauwerk erhebt sich am westlichen Talhang des Sarntals, südöstlich von Jenesien, über der Talferschlucht. Im Mittelalter und noch in der frühen Neuzeit kontrollierte die Anlage eine sekundäre Wegeverbindung, die den Hang des Rauhenbühels – 1316 als Rouhenpuhel urkundlich bezeugt – unterhalb von Jenesien mit Bozen verknüpfte. Vom Geländenamen des Rauhenbühels scheint auch der Burgname (wörtlich „der raue Stein“) zu rühren.Der Burgname wird 1217 als Rauenstone erstmals erwähnt, und zwar als Lehen des Bischofs von Trient, das Albert von Rafenstein als bischöflicher Vizedom innehatte; auf ihn folgten weitere Trienter Ministerialen wie Berthold Schwab von Bozen (1222), Eberhard von Rafenstein (1236) und Morandin von Bozen (seit 1231); 1255 wird die Burghut an die Brüder Friedrich und Beral von Wangen verliehen. Bereits im 13. Jahrhundert wurden Palas und Ringmauer erbaut und im 14. Jahrhundert um Zwinger, Torturm und Südtrakt erweitert. Im 16. Jahrhundert schließlich wurde die Burganlage – nunmehr im Besitz der Herren von Wolkenstein – entsprechend den neuen militärischen Erfordernissen mit Zwinger und Eckrondellen befestigt. Diese konnten mit Feuerwaffen verteidigt werden. Um 1600 verfasste auf Rafenstein Marx Sittich von Wolkenstein wichtige Teile seiner „Landesbeschreibung“. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde der Wohntrakt erhöht. Vermutlich wurden damals auch Fenster neu in den Hauptturm eingebrochen, um den Wohnwert zu erhöhen, und eine Wunderkammer eingerichtet, worauf exotische archäologische Funde wie die Knochenreste eines Nilkrokodils hinweisen.Erst im 19. Jahrhundert wurde die Burg aufgegeben und verfiel seitdem. Heute sind die Eckrondelle und die äußere Umfassungsmauer teilweise eingestürzt. Von der Ferne wirkt der weißlich gekalkte Kernbau wie ein nicht fertiggestellter und dann vergessener Rohbau. Rafenstein (692 m s.l.m.) kann über eine kurze, aber mit 33 % Dauersteigung sehr steile, einspurige Straße von Bozen aus (bei der Seilbahnstation nach Jenesien, rechts am Bach hinauf) erreicht werden, was nur erfahrenen Bergfahrern zu empfehlen ist. Alternativ erreicht man die Burgruine bequem von der Straße nach Jenesien aus. Ab 2009 fanden umfassende Restaurierungsarbeiten statt, seit Mai 2014 ist die Burgruine wieder öffentlich zugänglich.

Villa Zeltnerheim
Villa Zeltnerheim

Die Villa Zeltnerheim ist ein herrschaftliches Haus in Bozen-Gries. Es trägt den Namen der Nürnberger Unternehmerfamilie Zeltner, die sich im damaligen Kurort Gries ein Feriendomizil errichtete. Johannes Zeltner-Dietz war 1838 Mitbegründer der ersten Ultramarinfabrik Bayerns. Er reichte 1877 das erste deutsche Patent ein (für ein „Verfahren zur Herstellung einer rothen Ultramarinfarbe“) und gilt zusammen mit seinem Schwager Thomas Leykauf (1815–1871) als Wegbereiter der Farben- und Chemieindustrie in Deutschland.Die vierstöckige Villa wurde 1893 in historistischem Stil nach Plänen von Adam Dietz errichtet und besitzt einen großen Park. Die Familie Zeltner-Dietz verbrachte hier zumeist längere Urlaubsaufenthalte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden in Südtirol alle Reichsdeutschen enteignet, und so kam das Haus in italienische Hände, zunächst an die venezianische Hoteliersfamilie Bauer-Grünwald (weshalb das Haus auch unter dem Namen Villa Grünwald bzw. italienisiert Villa Boscoverde bekannt ist). 1949 erbte der letzte italienische König Umberto II. die Villa, der sie – da er nach der Volksabstimmung über die Abschaffung der Monarchie 1946 italienisches Staatsgebiet nicht mehr betreten durfte – seiner Tochter Maria Beatrice (* 2. Februar 1943) schenkte. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren entwickelte sich die Villa Zeltnerheim zu einem italienischen Kulturzentrum (zwei Stöcke wurden einem Circolo cittadino kostenlos zur Verfügung gestellt).

Burgruine Treuenstein
Burgruine Treuenstein

Die Burgruine Treuenstein (auch Troyenstein oder Trojenstein) ist der Überrest einer im 13. Jahrhundert erbauten Burg. Sie erhebt sich am Nordrand der Stadt Bozen, im Stadtteil Gries, unmittelbar am Fagenbach an der neuen Landesstraße (bzw. dem alten, über den Ansitz Rundenstein und St. Georgen führenden Höhenweg) nach Jenesien sowie nahe dem Ausgang des Sarntals gelegen. Komplett erhalten ist nur noch der sehr schlanke, hohe Rundturm, der sogenannte Gscheibte Turm, der bereits 1497 in einer Wasserschutzverordnung König Maximilians I. als „zum Scheyblingen thurn“ urkundlich bezeugt ist. Der Rundturm mit nur etwa drei Meter Innendurchmesser wird von Schwalbenschwanzzinnen gekrönt und war nicht langfristig bewohnbar. Der rundbogige Hocheinstieg befindet sich in etwa acht Metern Höhe. Ansonsten sind nur die dem Hl. Oswald geweihte Burgkapelle (mit einem Bildnis der Kummernuss) und Reste der ehemaligen Ringmauer von der ursprünglichen Anlage erhalten. Erbaut wurde die Burg durch die Herren von Treuenstein, die mit Konrad von Treuenstein urkundlich 1231 erstmals erwähnt werden und zum Geschlecht der Severs-Walbenstein aus der Ministerialität der Grafen von Eppan oder der Bischöfe von Trient zählen; auf sie folgten die jüngeren Treuenstein(er), die aus der Deszendenz des Bozner Bürgers Lantfried stammen. Ein Mitglied dieser Familie, Erhart Treuensteiner, widmete 1426 der Oswaldkapelle ein auf Pergament geschriebenes Graduale-Kyriale-Antiphonar, das sich heute unter den Beständen des Kapuzinerklosters Brixen befindet. 1565 wurde die Burg Cyriak von Troyer-Gießbach als Lehen überlassen. Der etwas unterhalb des Bergfrieds befindliche Ansitz in neogotischen Bauformen des Tudorstils ist ein 1862 nach Plänen von Sebastian Altmann entstandener Umbau eines alten, zur Anlage gehörenden Gehöfts. Das Ensemble wurde 1929 von der Bozner Familie Mayr erworben und befindet sich seither im Familienbesitz Mayr-Drechsel. Unterhalb des Ansitzes befindet sich die Villa Fortuna, Geburtsort des Schriftstellers Franz Tumler. Oberhalb von Treuenstein befand sich seit der Zeit um 1700 eine vom Bozner Hilarion Maier begründete Einsiedelei; 1706 durch einen Brand zerstört, ließ sie Franz Anton Graf Trojer neu erbauen und im selben Jahr auch ein Kirchlein zu Ehren des Hl. Kreuzes und der Maria Magdalena durch den Trienter Bischof weihen. Die Anlage verfiel nach ihrer Säkularisation 1788 allmählich, so dass heute nur noch Mauerreste davon zeugen.