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Angerpikett

Bayerische MilitärgeschichteFeuerwehrhaus in DeutschlandMünchen im 19. Jahrhundert

Das Angerpikett war eine kleine Militärwache im Münchner Feuerlöschgerätehaus am Anger (später Heumarkt, ab 1886 St.-Jakobs-Platz). Die aus 15 Kavalleristen bestehende Wache ist seit 1808 sicher nachgewiesen und wurde offiziell auch „Wachlokal im städtischen Feuerhaus am Anger“ genannt. Ihre Aufgabe war einerseits die Verstärkung der Hauptwache am Schrannenplatz und andererseits die schnelle Alarmierung der Feuerlöschmannschaften im Brandfall. Neben den Mannschaftsunterkünften befanden sich auch Stallungen für die Pferde der Wachtruppe im Gebäude. Als 1879 die Münchner Berufsfeuerwehr gegründet wurde, wurde das Gebäude am Anger als „Hauptfeuerhaus“ weitergenutzt. Nachdem 1904 die neue Hauptfeuerwache an der Blumenstraße gebaut worden war, wurde die Präsenz der Soldaten der bayerischen Armee durch die dauerhafte Anwesenheit der Feuerwehrleute überflüssig, daher wurde das Angerpikett aufgegeben.

Auszug des Wikipedia-Artikels Angerpikett (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Angerpikett
Sankt-Jakobs-Platz, München Altstadt-Lehel

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Sankt-Jakobs-Platz

Sankt-Jakobs-Platz
80331 München, Altstadt-Lehel
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Gasthaus Schwarzfischer
Gasthaus Schwarzfischer

Das Gasthaus Schwarzfischer war eine Schankwirtschaft im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt München. Es befand sich im Angerviertel an der Ecke Dultstraße/Oberanger. Benannt war das Lokal nach dem Gastwirt Anton Schwarzfischer, der 1890 Miteigentümer des Hauses wurde, das seine Ehefrau seit 1887 besaß. Ende der 1920er Jahre wurde es zu einer der frühesten Schwulenbars der Stadt. Um die Leser der homosexuellen Freundschaftsblätter warb es mit „dezenter, gemütlicher Stimmung bei Ia Wiener Küche“. Zu den regelmäßigen Gästen gehörte Klaus Mann, bevor er und die ganze Familie Mann in die Emigration gehen mussten. Am 20. Oktober 1934 stand der Schwarzfischer zusammen mit dem Arndthof am Glockenbach im Zentrum der ersten groß angelegten Razzia der Nationalsozialisten gegen Homosexuelle. An diesem Abend wurden 145 Männer festgenommen und auf die Wache an der Ettstraße gebracht. 39 der Männer wurden für mehrere Wochen in das Konzentrationslager Dachau verbracht. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude schwer beschädigt. Von dem Lokal sind keine Baureste erhalten, auf dem Grundstück befindet sich ein Geschäftsgebäude. Am 20. November 2014 beschloss der Münchner Stadtrat die Realisierung eines Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Lesben und Schwulen am Standort des Gasthauses Schwarzfischer. Ausgewählt wurde das Konzept eines Bodenmosaiks der Künstlerin Ulla von Brandenburg.