place

Bochum

BochumDeutsche UniversitätsstadtGemeinde in Nordrhein-WestfalenHansestadtKreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen
Ort am Westfälischen HellwegOrt an der RuhrOrt in Nordrhein-Westfalen
Stadtwappen der kreisfreien Stadt Bochum
Stadtwappen der kreisfreien Stadt Bochum

Die Stadt Bochum [ˈboːxʊm] (westfälisch: Baukem aus altsächsisch Boc-hem ['bo:khe:m]) ist eine Großstadt im Zentrum des Ruhrgebiets. Der Name der Stadt entstand aus früheren niederdeutschen Bezeichnungen wie Bukhem oder Bokheim, wobei boc das niederdeutsche Wort für Buche ist und hum oder hem wiederum für -heim steht. Demnach bezeichnete der Name einen Wohnort unter Buchen und ließe sich heute auch mit „Buchenheim“ übersetzen (vgl. auch Bocholt).Die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Arnsberg ist neben Duisburg, Essen, Dortmund und Hagen eines der fünf Oberzentren des Ruhrgebiets und gehört zur Metropolregion Rhein-Ruhr. Mit ca. 370.000 Einwohnern ist Bochum die sechstgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens, die zweitgrößte Stadt Westfalens und auf Platz 16 der 20 größten Städte Deutschlands. Bochum ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr. Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt mit den Eingemeindungen 1904 die 100.000-Grenze und machte Bochum zur Großstadt. Mit der Eingliederung der bis dahin kreisfreien Stadt Wattenscheid (etwa 72.000 Einwohner) wuchs die Stadt 1975 markant. In Bochum befinden sich neun Hochschulen bzw. Dependancen von Hochschulen. Seit Gründung der im südlichen Stadtteil Querenburg gelegenen Ruhr-Universität im Jahr 1962, der ersten Universitätsneugründung in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und mit über 40.000 Studierenden eine der größten Universitäten Deutschlands, ist Bochum Universitätsstadt. Überregional bekannt sind darüber hinaus das Deutsche Bergbau-Museum, das Schauspielhaus, das Zeiss Planetarium Bochum, das Eisenbahnmuseum, das Bermuda3eck, das Ruhrstadion als Spielstätte des VfL Bochum, Tierpark und Fossilium sowie das am längsten am selben Standort laufende Musical der Welt, Starlight Express. Das Stadtbild wird unter anderem durch eine Kirchturm- und Hochhaus-Skyline sowie diverse Baudenkmale vor allem des Historismus, des Expressionismus und der Nachkriegsmoderne geprägt. Auf der Route der Industriekultur „im Herzen des Reviers“ sind die Industriedenkmale der Stadt miteinander verbunden. In Bochum gibt es ferner verschiedene Bergbauinstitutionen. Der Bochumer Verein, gegründet 1842, schrieb Industriegeschichte, als es dem Unternehmen Ende der 1840er Jahre gelang, Stahl in Formen zu gießen. Das bekannteste Produkt der Firma waren Glocken aus diesem Werkstoff. Die 15.000 kg schwere Glocke der Weltausstellung von 1867 vor dem Bochumer Rathaus erinnert an diese Epoche. Nach dem Ende des Bergbaus entwickelte sich Bochum vornehmlich zu einem Technologie- und Dienstleistungsstandort.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bochum (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Bochum
Husemannplatz, Bochum Innenstadt

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: BochumBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.48012 ° E 7.21662 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Jobsiadebrunnen (Kortumbrunnen)

Husemannplatz
44787 Bochum, Innenstadt
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Stadtwappen der kreisfreien Stadt Bochum
Stadtwappen der kreisfreien Stadt Bochum
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Westfalenbank
Westfalenbank

Die Westfalenbank AG (BLZ 430 200 00) war eine Bank mit Sitz in Bochum, die 1921 von den Industrieunternehmen Bergbau-Aktiengesellschaft „Lothringen“, Essener Steinkohlenbergwerke AG und Maschinenfabrik Henschel & Sohn GmbH als Konzernbank gegründet wurde, um nicht von den Berliner Großbanken abhängig zu werden. Um eine rechtlich komplizierte und aufwändige Neugründung zu vermeiden, erwarb die Interessengemeinschaft Henschel-Lothringen-Steinkohlen-Vereinigung von der Commerz- und Privatbank AG die 1903 gegründete Harzer Bank AG in Osterode, verlegte deren Sitz nach Bochum und änderte die Firma. Eine Blütezeit erlebte die Westfalenbank in den 1950er-Jahren, in denen sie die Hausbank etlicher Ruhrgebietsunternehmen war. Bereits in der fortschreitenden Kohlekrise der 1960er-Jahre geriet auch die Westfalenbank in Schwierigkeiten. Als der Chemiekonzern BASF in den 1970er-Jahren die Wintershall AG übernahm, wurde BASF damit auch zum Westfalenbank-Mehrheitsaktionär und verkaufte mangels Interesse die Bankanteile an die Bayrische Hypotheken- und Wechselbank AG weiter, die ihrerseits später in der HypoVereinsbank aufging. 1992 wurde das Vorstandsmitglied Dieter Pöhlmann entlassen, da er den Immobilienspekulanten Naftoli Gelerman, Hary Broch und Menachem Grünbaum zu großzügige Kredite genehmigt hatte. Diese hatten nach fallenden Immobilienpreisen Insolvenz anmelden müssen und damit der Westfalenbank einen empfindlichen finanziellen Schaden zugefügt.Da mehrere Großkunden der Westfalenbank in Schwierigkeiten gerieten, wurde sie im Jahr 2002 an die Düsseldorfer Falke-Bank AG verkauft. Da die Falke-Bank ihrerseits aber vor dem Ruin stand, kaufte die HypoVereinsbank die Westfalenbank am 24. Mai 2004 wieder zurück.Die HypoVereinsbank filetierte in den folgenden Jahren die einzelnen Bereiche der Westfalenbank: Das Asset-Management wurde vom Finanzkonzern Fortis übernommen, das Privatkundengeschäft ging wenig später an die Bank Merck Finck & Co, das Firmenkundengeschäft mit einem Kreditvolumen von rund einer Milliarde Euro blieb bei der HypoVereinsbank. Die Westfalenbank AG einschließlich des verbliebenen Restgeschäfts wurde 2006 an die US-amerikanische Crown-Gruppe verkauft, die die Bank in Crown Westfalen Bank AG umfirmierte. Zum 31. Dezember 2010 wurde der Geschäftsbetrieb der Bank schließlich eingestellt. Seitdem befindet sich die Crown Westfalen Bank AG in Liquidation.Die Gebäude der Westfalenbank an der Huestraße wurden 2008 von einem Bochumer Immobilienunternehmen gekauft und in ein Medienzentrum umgebaut, in dem heute unter anderem die WAZ-Redaktion Bochum und der lokale Radiosender 98.5 Radio Bochum ansässig sind.

Glocke vor dem Bochumer Rathaus
Glocke vor dem Bochumer Rathaus

Die Glocke vor dem Bochumer Rathaus ist eine Glocke vor dem Rathaus in Bochum. Sie wurde 1867 vom Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation hergestellt. Ihr Gewicht beträgt 15.000 kg, ihr Durchmesser zehn Fuß bzw. 3,13 Meter. Jacob Mayer, Erfinder des Formgussverfahrens für Gussstahl 1847 und Gründer des Unternehmens, präsentierte die Glocke auf der Weltausstellung Paris 1867. Sie befand sich danach vor dem Walzwerk Höntrop an der Essener Straße und wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt. In den 1970er Jahren musste sie einer Straßenerweiterung weichen. Sie wurde von der Krupp Stahl AG der Stadt Bochum überlassen und 1979 vor dem Rathaus aufgestellt; ihr Klöppel ist seitdem verloren. Mayer stellte die Glocken auf der Gewerbe-Ausstellung zu Düsseldorf 1852 vor. Alfred Krupp ging davon aus, dass die Glocken aus Gusseisen und nicht aus Gussstahl bestanden, so dass es auf der Weltausstellung Paris 1855 zum Eklat kam, wo drei Glocken ausgestellt waren. Mayer willigte ein, eine noch rohe Glocke aus dem Werk nach Paris zu bringen und zerschlagen zu lassen, um den Beweis für die Schmiedbarkeit der Stücke zu erbringen; Krupps Ruf als Fachmann war danach beschädigt. Auf der Londoner Ausstellung von 1862 stellte der Bochumer Verein unter anderem eine Glocke von zirka 2,66 m unterem Durchmesser und einem Gewicht von 10.000 kg vor. Diese Glocke läutete die die zweite Weltausstellung in Paris 1867 ein. Jakob Mayer wurde von Napoleon III. zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt, Kaiser Wilhelm I. verlieh ihm den Kronenorden, der württembergische König den Friedrichs-Orden, Papst Leo XIII. den Gregoriusorden. Bis 1928 waren bereits 30.000 Kirchenglocken im Bochumer Werk hergestellt worden. Das Unternehmen stellte industriell Glocken bis 1970 her.