place

Belvederer Allee 12

Bauwerk in WeimarKulturdenkmal in Weimar
Belvederer Allee 12 Weimar
Belvederer Allee 12 Weimar

Das dreigeschossige Wohnhaus Belvederer Allee 12 in Weimar ist dem Historismus zuzuordnen. Das Gebäude entstand in den 1860er Jahren. Es ist einer von mehreren repräsentativen Villenbauten aus der Zeit vor dem deutschen Kaiserreich, die von dem Maurermeister Karl Friedrich Röhr und dem Zimmermeister Karl Eduard Kurth mit direktem Blick zum Ilmpark errichtet wurden. Es entspricht der Formensprache der italienischen Neorenaissance. Es besitzt einen Mittelrisaliten. Am Mittelrisaliten sind die Fenster im Erdgeschoss eckig, während Mittel- und Obergeschoss Rundbogenfenster aufweist. Die Ornamentik wurde sparsam verwandt. Einer seiner Bewohner war der zur Weimarer Malerschule gehörige Franz Schultze, der auch Schatzmeister des Thüringischen Botanischen Vereins war. Ein weiterer Bewohner war der Landschaftsmaler Friedrich Albert Schmidt. Das Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale) und auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles).

Auszug des Wikipedia-Artikels Belvederer Allee 12 (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Belvederer Allee 12
Belvederer Allee,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Belvederer Allee 12Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.9711 ° E 11.33309 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Belvederer Allee 12
99425 , Südstadt
Thüringen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Belvederer Allee 12 Weimar
Belvederer Allee 12 Weimar
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Belvederer Allee 19
Belvederer Allee 19

Am Haus Belvederer Allee 19 in Weimar wird an einer Gedenktafel des Afrikareisenden Gerhard Rohlfs gedacht, der hier 1881–1890 wohnte.Die historistische Villa wurde aus Travertin erbaut, was naheliegt, weil ja Steinbrüche an der Belvederer Allee zur Bauzeit vorhanden waren. Markant tritt der Mittelrisalit auf der Südseite hervor. Daran befindet sich die kleine Gedenktafel, die am (5. Oktober 1997 angebracht wurde.Es wird genutzt von Lebenshilfewerk Weimar/ Apolda e.V. Das Haus hatte einmal die Hausnummer Belvederer Allee 17 und wurde als Villa Meinheim an der Ecke zur Kantstraße 1880/81 errichtet. Rohlfs war der Bauherr. An dem Eingang war einmal die Bezeichnung „Meinheim“ dran. Es ist nicht auf den Namen eines Vorbesitzers zurückzuführen, da es ihn nicht gab. Im Übrigen ist es von Rohlfs nicht die erste Villa Meinheim in Weimar, denn die errichtete er in der heutigen Schopenhauerstraße. Heute ist es das Haus Schopenhauerstraße 33. Dieses entstand 1873. Rohlfs lebte seit 1870 in Weimar. Und eine weitere Villa Meinheim errichtete Rohlfs in Bad Godesberg. In dem Bereich, wo das Gebäude an der Belvederer Alle jedoch entstand, waren bis ca. 1899 Steinbruch. Das Gebäude wurde auf dem des Gasanstaltsdirektors Röhr errichtet. Dem Zoologen Konrad Guenther ist eine Schilderung über Besucher zu Zeiten Rohlfs wie auch über die Inneneinrichtung in dieser Zeit zu verdanken. Guenther war Rohlfs Neffe. Das Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale) und auf der Liste der Kulturdenkmale der Südlichen Stadterweiterung in Weimar als Verwaltungsgebäude.

Belvederer Allee 6 (Weimar)
Belvederer Allee 6 (Weimar)

Das Haus Belvederer Allee 6 ist ein historistisches Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert in Weimar. Erbaut wurde das zweigeschossige Gebäude im Stil eines italienischen Palazzo mit einem mittigen, von Säulen flankierten Portal, was auf Ferdinand Streichhan als Entwerfer hindeutet. Der Bau erfolgte jedoch nach Plänen von Karl Friedrich Röhr, der zusammen mit Karl Eduard Kurth zur Zeit der Entstehung des Hauses zwischen 1861 und 1869 eine ganze Reihe von Villenbauten an der Belvederer Allee errichtete. Auf Entwürfe Streichhans geht hingegen das 1861/1862 errichtete Haus Belvederer Allee 5 zurück, der dieses auch bewohnte. Vor dem Gebäude Belvederer Allee 6 sind Stolpersteine in den Gehweg eingelassen. Während des Nationalsozialismus war dieses ein sogenanntes „Ghetto-Haus“ wie auch das Haus Brühl 6 und das Haus Plan 4. Das Haus gehörte einst der Familie Fleischer-Alt, deren Namen auf den Steinen zu lesen sind. Darunter war die Sopranistin Jenny Fleischer-Alt. Mit dem Tod ihres Mannes verlor Fleischer-Alt am 1. Januar 1938 den begrenzten Schutz der „Mischehe“. Zwei Jahre später zogen ihre herzkranke Schwester Ilka Gál sowie die Nichte Edith Gál bei ihr ein. Ab 1939 wurde der Künstlerin der Zugang zu ihren privaten Konten verweigert. 1940 wurden von der Gestapo in das Haus von Fleischer-Alt die alleinstehenden jüdischen Frauen Käthe Friedländer und Martha Kreiß eingewiesen. Ihre Villa diente nunmehr als „Juden- und Ghettohaus“. Im Dezember 1941 kam der Cellist Eduard Rosé (Mitbegründer des Rosé-Quartetts) hinzu. Aus Angst vor der Deportation vergiftete sich Jenny Fleischer-Alt zusammen mit ihrer Nichte Edith Gál am 7. April 1942. Auch ihre Schwester Ilka starb 1942 im Februar 1942 durch einen Unfall, der hohe Behandlungskosten mit sich brachte. Es war das Haus seit 1900 im Besitz der Familie Fleischer, erworben von Prof. Friedrich Fleischer. Auch eine Gedenktafel ist am Eingang angebracht. Das Haus, das Interieur der Familie Fleischer, insbesondere der Kunstbesitz und die Bibliothek fielen der Arisierung anheim. Teile der Bibliothek gingen an Walther Scheidig, dem die Herkunft bekannt gewesen sein musste. In dem Buch über die Weimarer Malerschule erwähnt Scheidig Fleischer mit keinem Wort.Das Haus Nummer 6 in der Belvederer Allee ist heute ein Verwaltungsgebäude. Darin hat u. a. der Kanzler der Bauhaus-Universität Weimar seinen Sitz. Das Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Die erwähnten Stolpersteine stehen auf der Liste der Stolpersteine in Weimar.

Römisches Haus (Weimar)
Römisches Haus (Weimar)

Das Römische Haus ist ein Gebäude am Rand des Parks an der Ilm in Weimar und gehört seit 1998 als Teil des Ensembles „Klassisches Weimar“ zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es wurde zwischen 1791 und 1798 als Gartenhaus für den damaligen Herzog Carl August erbaut und ist ein frühes klassizistisches Bauwerk in Deutschland. Charakteristisch ist seine Anlehnung an den römischen Tempel. Die Anregung dazu brachte Goethe von seiner italienischen Reise mit. Durch seine hochgelegene Lage an der westlichen Längsseite dieses Landschaftsparkes gestattet es einen weiten Überblick über das sich nördlich und südlich erstreckende Ilmtal an dieser Stelle. Die Entwürfe für das Gebäude lieferte der Hamburger Architekt Johann August Arens. Goethe leitete anfangs das Baugeschehen. Die Innenentwürfe stammten von dem Dresdner Architekten Christian Friedrich Schuricht. An der künstlerischen Ausgestaltung der Räume war außerdem Johann Heinrich Meyer beteiligt. Nach dem Tode Carl Augusts 1828 wurde das Gartenhaus nur noch selten bewohnt. Ab 1844 wurde das Haus dem Erbgroßherzog Carl Alexander überlassen. Eine Zeichnung von Friedrich Gilly von 1797/98 zeigt den Durchgang von Süden her unterhalb des Römischen Hauses mit den Dorischen Säulen, dem Brunnen, den wohl Martin Gottlieb Klauer geschaffen hatte Klauer schuf nicht nur den Wandschmuck außen, sondern auch im Innenraum. Die Giebelgruppe des Westgiebels, welche ursprünglich von ihm nach einem Entwurf von Heinrich Meyer geschaffen worden war, wurde 1819 durch Peter Kaufmann ersetzt. Das Römische Haus ging 1922 nach der Abdankung des Erbgroßherzogs Wilhelm Ernst (Sachsen-Weimar-Eisenach) 1918 infolge des verlorenen Ersten Weltkrieges in den Besitz des Landes Thüringen über. 1954 übernahm die NFG das Haus, die an dem Gebäude umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchführen ließ. Heute wird es als ein für die Öffentlichkeit zugängliches Museum genutzt und beherbergt eine Dauerausstellung zur Geschichte des Weimarer Ilmparkes. Seit 2012 befinden sich vier Torsi der Tempelherrenfiguren vom Tempelherrenhaus, die Johann Peter Kaufmann schuf als Kopien der hölzernen Originale von Martin Gottlieb Klauer. Ein Torso befindet sich noch in situ.

Schlangenstein in Weimar
Schlangenstein in Weimar

Der Schlangenstein ist ein Denkmal in Weimar in Thüringen. Er hat seinen Standort im Park an der Ilm. Der originale Schlangenstein wurde 1787 von Martin Gottlieb Klauer im Auftrag des Herzogs Carl August am linken Ilmsteilufer nach antikem römischen Vorbild, einem Abguss eines Opferaltars aus Herculaneum, aufgestellt. Dies geschah zu Ehren seines Freundes Goethe, der sich damals bereits längere Zeit in Italien aufhielt. Seit 1968 steht an dieser Stelle eine Kopie aus rotem Sandstein, welche weiß bemalt ist. Die von Franz Dospiel gefertigte Kopie wurde 1968 im Park aufgestellt. Die Schlange als Symbol der Fruchtbarkeit durch ihr aufwärtsgerichtes Winden um die Säule weist auf die Kraft der Natur hin, die den Garten- und Ackerbau fördert und zugleich Heilkraft bringt. Oben auf dem Opferaltar beißt die Schlange in das Opferbrot. Die Inschrift Genio huius loci – Dem Geist dieses Ortes – weist auf die harmonische Verbindung von Geist, Natur, Literatur und Kunst hin. Auf das Schlangensymbol wird bei der Graburne von Klauer auf dem Jacobsfriedhof abermals Bezug genommen. Das Gleiche findet sich am Kenotaph für Leopold von Braunschweig-Wolfenbüttel in Tiefurt. Der Biss in den eigenen Schwanz symbolisiert aber den Tod und zugleich die Wiedergeburt (Reinkarnation), schlicht die Ewigkeit.Das verwitterte bzw. durch den Zweiten Weltkrieg beschädigte Original des Schlangensteins, welches nur noch den Schatten der sich aufwärtswindenden Schlange erkennen lässt, befindet sich seit 2012 im Römischen Haus in Weimar. Der 1624 gegründete Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, der seit 1998 zur J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung gehört, verwendete dieses Motiv als Firmensignet. Die letztmalige Verwendung dieses Firmensignets von Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar ist auf dem Goethe-Jahrbuch 2004 nachweisbar.