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Roter Turm (Chemnitz)

Erbaut im 12. JahrhundertKulturdenkmal in ChemnitzTurm in ChemnitzTurm in EuropaWehrturm in Sachsen
Roter Turm in Chemnitz
Roter Turm in Chemnitz

Der Rote Turm ist das Wahrzeichen der Stadt Chemnitz und deren ältestes erhaltenes Bauwerk. Er wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts errichtet und diente zunächst als Bergfried, um die umliegenden Siedlungen zu schützen, später war er der Sitz des Stadtvogtes. Vermutlich war der Turm schon um 1230 in die Chemnitzer Stadtbefestigungsanlage eingebunden. Der Name des Turms wird auf die dominante rote Farbe des verwendeten Baumaterials zurückgeführt. Der Hauptkörper des Bauwerkes wurde aus überwiegend rotfarbigen Varietäten des Chemnitzer Porphyrtuffs errichtet. Bausteine dieser Farbe finden sich vorrangig in den ältesten Gebäuden von Chemnitz. Dieses Gestein, eine dem Ignimbrit nahestehende Tuffart, ist über Jahrhunderte das Hauptbaugestein in der Stadt und ihrer Region gewesen. Zum Ende des 15. Jahrhunderts erhielt er das aufgesetzte Backstein-Geschoss, das mit roten Dachziegeln eingedeckt war. Der Turm selbst war bis Mitte des 19. Jahrhunderts verputzt und vermutlich weiß angestrichen. Bis etwa 1900 wurden der Turm und dessen Anbau als Gefängnis genutzt. Diese Funktion rettete den Roten Turm im frühen 19. Jahrhundert vor dem Abriss, als die Chemnitzer Stadtbefestigungsanlagen abgetragen wurden. Insassen des Roten Turms in dessen Zeit als Gefängnis waren unter anderem August Bebel und Karl Stülpner. Mit der Neubebauung der Theaterstraße am Ende des 19. Jahrhunderts verschwand der bis dahin freistehende Rote Turm hinter einer Häuserzeile, sodass vom Turm nur noch die Turmhaube zu sehen war. Bei einem der Luftangriffe auf Chemnitz am Ende des Zweiten Weltkriegs brannte der Turm aus. Zwischen 1957 und 1959 wurde er wieder aufgebaut.

Auszug des Wikipedia-Artikels Roter Turm (Chemnitz) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Roter Turm (Chemnitz)
Straße der Nationen, Chemnitz Zentrum

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N 50.834233333333 ° E 12.921577777778 °
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Roter Turm

Straße der Nationen 5
09111 Chemnitz, Zentrum
Sachsen, Deutschland
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Roter Turm in Chemnitz
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Beckerplatz (Chemnitz)
Beckerplatz (Chemnitz)

Der ehemalige Beckerplatz in Chemnitz befand sich an der Stelle des heutigen Johannisplatzes und der Bahnhofstraße. Er wurde zu Ehren des Großindustriellen Christian Gottfried Becker benannt, der ein Wohltäter der Chemnitzer Bevölkerung war. Anlässlich seines 100. Geburtstages wurde ihm ein Denkmal gesetzt. Dieses, vom Bildhauer Anton Haendler geschaffene, Denkmal zierte die Mitte des Platzes, bis es in den Kriegsjahren der Metallspende zum Opfer fiel. Bei den Luftangriffen auf Chemnitz im März 1945 wurde die Bebauung des Platzes zu weiten Teilen zerstört und danach nicht wieder im bisherigen Grundriss aufgebaut. Das einzige Gebäude, das noch heute existiert, ist das der Dresdner Bank. Es befand sich im Norden des Platzes und wurde im expressionistischen Stil von Heinrich Straumer entworfen. Dieses 1924 fertiggestellte Haus steht an der Stelle der früheren Börse. Die früher zwischen dem Falke- und dem Johannisplatz verlaufende Poststraße markierte die spätmittelalterliche Stadtgrenze. Sie führte direkt am Beckerplatz vorbei und mündete am belebten Johannisplatz. Linkerhand der Poststraße entstand in den Jahren 1889 bis 1891 nach den Plänen des Stadtbaurates Eduard Hechler das turmbekrönte Stadthaus. Es war das zentrale Gebäude des Beckerplatzes und wurde bereits 1857 als Höhere Bürgerschule erbaut. Es wurde von 1879 bis 1911 als Rathaus genutzt, bis das neue Rathauses fertiggestellt war. Zuvor stand an genau dieser Stelle der alte Brettturm oder auch „Breite Turm“ genannt, als letzter Teil der ehemaligen Stadtbefestigungsanlage. Dieser im Jahr 1889 abgerissene Turm diente davor als Pulverturm und Gefängnis und beherbergte später die alte Polizeiwache. Nach 1911 zog das Polizeipräsidium in das Stadthaus. An der Ecke Langenstraße / Poststraße stand die ehemalige Chemnitzer Börse. Das – nach einem Entwurf des Leipziger Architekten Constantin Lipsius – im Neorenaissancestil errichtete Gebäude (1864–1867) wurde am 25. Juni 1867 eingeweiht. Großen Einfluss auf den Bau des Gebäudes hatten der am 11. August 1862 gegründete Börsenverein und der Unternehmerverein der Stadt Chemnitz. Im Jahr 1899 zog dann die Filiale der Dresdner Bank ein, die in den Jahren 1922 bis 1924 an derselben Stelle ein größeres Gebäude (das heute noch steht) errichten ließ. Dieses Gebäude überstand die Kriegszerstörung und nach 1945 residierte erst die Sächsische Landesbank, später die Sparkasse, die noch heute eine Filiale unterhält, in dem Haus. In den 1990er-Jahren wurde das Haus nach historischem Vorbild rekonstruiert.