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Marktstraße 20 (Weimar)

Abgegangenes Bauwerk in WeimarBauwerk in Weimar
Marktstraße 20 Weimar
Marktstraße 20 Weimar

Weimars erstes Lichtspielhaus wurde in der Marktstraße 20 1906 von Theodor Scherff (1857–1930) eingerichtet und firmierte unter Scherffs Lichtspielhaus bzw. Bioskop-Theater. Zu den ersten gezeigten Filmvorführungen bei Scherff gehörten die Buren-Kriege.Der Entwurf für ein neues Saalhaus kam von Rudolf Zapfe 1911. Dieser Erweiterungsbau wurde bei den Luftangriffen auf Weimar beschädigt. Er wurde bis 1949 wiederhergestellt, sodass wieder Kinovorführungen stattfinden konnten. Im Jahre 1964 erfolgte jedoch die endgültige Schließung des Filmtheaters. Danach wurde der rückwärtige Bereich des Lichtspieltheaters als Sporthalle genutzt. Im Jahre 2014 wurde der hintere Teil von der Weimarer Wohnstätte schließlich im Rahmen von Sanierungsarbeiten abgerissen. Übrig blieb der vordere Bereich mit der zur Straße hin sichtbaren Fassade. Es ist denkmalgeschützt und hat sogar das Denkmalzeichen an der Wand.

Auszug des Wikipedia-Artikels Marktstraße 20 (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Marktstraße 20 (Weimar)
Marktstraße,

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Breitengrad Längengrad
N 50.97996 ° E 11.3282 °
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Adresse

Marktstraße 20
99423 , Altstadt
Thüringen, Deutschland
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Marktstraße 20 Weimar
Marktstraße 20 Weimar
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In der Umgebung

Haus des Muselmanns
Haus des Muselmanns

Das Haus des Muselmanns ist eines der ältesten Häuser in der Marktstraße 9 in Weimar, das schon seit 1542 in dem Steuerregister aufzufinden ist. Als häufig wechselnde Eigentümer erschienen Tuchscherer, Fleischer, Strumpfhändler bzw. Kammersekretär. Auffällig ist der reichverzierte Erker, dessen namensgebendes Detail allerdings wohl später angebracht wurde. Auch der Erker selbst stammt wahrscheinlich nicht aus der Erbauungszeit des Hauses. Der Türkenkopf auf dem Konsolstein weist auf einen Eigentümer hin namens „August Muselmann“, der laut Hannelore Henze und Ilse-Sibylle Stapff türkischer Abstammung war. Hinsichtlich dieses August Muselmann machten die beiden noch einige biographische Angaben. Er war demnach Perückenmacher, der es in Weimar zu Reichtum brachte und dieses Haus sich schließlich leisten konnte. Außerdem war er Lakai, Kaufmann und Stadtleutnant. Seinen ursprünglichen Namen kennt man nicht. Doch kam dieser Mann als etwa siebenjähriges Kind (1660–1664) im türkischen Krieg in Ungarn in deutsche bzw. kaiserliche Hände und fiel durch seine golddurchwirkte Kleidung auf. In Sondershausen bekam es seine evangelische Taufe auf den Namen Heinrich August Muselmann, da das Kind die Vornamen der Taufpaten bekam. Der Fürst von Sondershausen bekam den Jungen als Geschenk, gab ihn jedoch weiter an den Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach (1662–1728). Das Haus konnte Muselmann schließlich 1722 für 1000 Gulden erwerben. Nach seinem Tode wechselten wieder oft die Besitzer. So war es im Besitz u. a. des Hofkonditors Preller, dem Vater des Malers Friedrich Preller der Ältere und ab 1905 des Tabakhändlers Richard Eismann, der das Haus um eine Etage aufstocken und im Schlussstein seine Initialen und das Baujahr anbringen ließ, die aber wegen der Übertünchung nicht mehr lesbar ist. Die zum Wohnteil führende Barocktür ist noch erhalten. Der Schlussstein über der Eingangstür zeigt die Hausnummer 9. Das Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale).

Windischenstraße
Windischenstraße

Die Windischenstraße, früher Windischengasse in Weimar hatte ihren Namen von den Wenden her. Sprachlich abgeleitet von Wendeschen. Es kam zeitweilig auch die Bezeichnung Wünschengasse auf. Sie ist in Weimars Altstadt die älteste Gasse gewesen. Dieser Straßenzug fand 1383 seine erstmalige Erwähnung. Sie endet an der Marktstraße. In dieser vom Markt neben dem Rathaus Weimar beginnenden Straße wohnten einst vornehme Bürger der Stadt, wovon noch zahlreiche Gedenktafeln künden auch die prachtvollen Barockfassaden künden davon. Genannt sei hier das ehemalige Branco-Haus, ein Wohn- und Geschäftshaus mit Hausnummer 33. In diesem Geschäftshaus wohnte der Seifensiedermeister und Ratsherr bzw. Kammersekretär Joachim Caspar Kirms (Kirmß) (1698–1770), der 1712/13. Das Haus an diese Stelle setzen ließ. Im Jahre 1827 gelangte das Haus in den Besitz der Familie Branco, die auch in der Seifenherstellung tätig war. In der Windischenstraße 13 wohnten der Bürgermeister Friedrich Kirsten und seine Töchter, die von Helene Böhlau beschriebenen „Ratsmädel“ Therese und Marie. Eine Gedenktafel hierzu befindet sich am Hause. In dieser Straße mit der Nummer 25 war das Wohn- und Geschäftshaus von Israel Julius Elkan bzw. Jacob Elkan, bekannt als sog. Hofjude. Goethe hatte in seiner Elegie Auf Miedings Tod diesen gewissermaßen auch literarisch verewigt. Waren die einfachen Seifensieder in der nach ihnen benannten Seifengasse ansässig, so waren es die Besitzer der Seifensiedereien in der Windischenstraße. Die Windischenstraße führt an der ehemaligen Münze vorbei, in welchem sich das Schillerhaus (Schillerstraße 12) befindet. Friedrich Schiller wohnte einmal in der Windischenstraße 8, im gleichen Haus wie bedeutend später auch der Schriftsteller Heinrich Jäde. In der Windischenstraße 12 wohnte der Kanzler Friedrich von Müller. Der einst offen durch die Straße fließende Lottenbach wurde 1757 kanalisiert. Die Windischenstraße ist über die Neugasse am Schillerhaus mit der Schillerstraße verbunden. Die Windischenstraße steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles).

Geleitstraße (Weimar)
Geleitstraße (Weimar)

Die Geleitstraße in Weimar verläuft vom Ende der Rittergasse in Verlängerung der Windischenstraße nach Norden und biegt nach Einmündung in das Eisfeld in dessen Richtung nach Westen zum Goetheplatz ab. Dort befindet sich unter Geleitstraße 12a das Restaurant Anno 1900. Die Böttchergasse trifft beidseitig auf die Geleitstraße. Die Bezeichnung Geleitstraße ist wohl erst seit dem 19. Jahrhundert gebräuchlich und rührt vom Geleithaus her, einem ursprünglich als Wohngebäude genutzten Renaissancebau aus dem Jahre 1574, der von 1764 bis 1817 als Einnahmestelle der auf die Waren durchreisender Händler erhobenen Abgaben, der Geleitgelder, diente. Heute beherbergt das Gebäude ein Weinrestaurant. Nebenan befindet sich die Geleitschenke. Die Giebelseite des Geleithauses Ecke Scherfgasse weist ein für den mitteldeutschen Raum typisches Sitznischenportal auf. An der Ecke der Geleitstraße zur Rittergasse befindet sich auch der Donndorfbrunnen, benannt nach seinem Schöpfer Adolf von Donndorf. Die Geleitstraße 4 ist das Wohnprojekt „Hababusch“. In der Geleitstraße befindet sich zudem das Franziskanerkloster (Geleitstraße 1–3), in dem auch der Reformator Martin Luther mehrfach zu Gast war. Eine kleine Gedenktafel erinnert daran. Gegenüber dem Donndorfbrunnen befand sich das Weimarer Landgericht. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Von 1878 bis zu seiner Zerstörung wurden hier Hinrichtungen vollzogen. Die gesamte Straße steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles).