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Marktstraße 13 (Weimar)

Bauwerk in WeimarKulturdenkmal in Weimar
Marktstraße 13 Weimar
Marktstraße 13 Weimar

Das Haus Marktstraße 13 befindet sich in der Altstadt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Marktstraße 13 (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Marktstraße 13 (Weimar)
Marktstraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.97976 ° E 11.32819 °
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Adresse

Marktstraße 13
99423 , Altstadt
Thüringen, Deutschland
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Marktstraße 13 Weimar
Marktstraße 13 Weimar
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In der Umgebung

Haus des Muselmanns
Haus des Muselmanns

Das Haus des Muselmanns ist eines der ältesten Häuser in der Marktstraße 9 in Weimar, das schon seit 1542 in dem Steuerregister aufzufinden ist. Als häufig wechselnde Eigentümer erschienen Tuchscherer, Fleischer, Strumpfhändler bzw. Kammersekretär. Auffällig ist der reichverzierte Erker, dessen namensgebendes Detail allerdings wohl später angebracht wurde. Auch der Erker selbst stammt wahrscheinlich nicht aus der Erbauungszeit des Hauses. Der Türkenkopf auf dem Konsolstein weist auf einen Eigentümer hin namens „August Muselmann“, der laut Hannelore Henze und Ilse-Sibylle Stapff türkischer Abstammung war. Hinsichtlich dieses August Muselmann machten die beiden noch einige biographische Angaben. Er war demnach Perückenmacher, der es in Weimar zu Reichtum brachte und dieses Haus sich schließlich leisten konnte. Außerdem war er Lakai, Kaufmann und Stadtleutnant. Seinen ursprünglichen Namen kennt man nicht. Doch kam dieser Mann als etwa siebenjähriges Kind (1660–1664) im türkischen Krieg in Ungarn in deutsche bzw. kaiserliche Hände und fiel durch seine golddurchwirkte Kleidung auf. In Sondershausen bekam es seine evangelische Taufe auf den Namen Heinrich August Muselmann, da das Kind die Vornamen der Taufpaten bekam. Der Fürst von Sondershausen bekam den Jungen als Geschenk, gab ihn jedoch weiter an den Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach (1662–1728). Das Haus konnte Muselmann schließlich 1722 für 1000 Gulden erwerben. Nach seinem Tode wechselten wieder oft die Besitzer. So war es im Besitz u. a. des Hofkonditors Preller, dem Vater des Malers Friedrich Preller der Ältere und ab 1905 des Tabakhändlers Richard Eismann, der das Haus um eine Etage aufstocken und im Schlussstein seine Initialen und das Baujahr anbringen ließ, die aber wegen der Übertünchung nicht mehr lesbar ist. Die zum Wohnteil führende Barocktür ist noch erhalten. Der Schlussstein über der Eingangstür zeigt die Hausnummer 9. Das Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale).

Windischenstraße
Windischenstraße

Die Windischenstraße, früher Windischengasse in Weimar hatte ihren Namen von den Wenden her. Sprachlich abgeleitet von Wendeschen. Es kam zeitweilig auch die Bezeichnung Wünschengasse auf. Sie ist in Weimars Altstadt die älteste Gasse gewesen. Dieser Straßenzug fand 1383 seine erstmalige Erwähnung. Sie endet an der Marktstraße. In dieser vom Markt neben dem Rathaus Weimar beginnenden Straße wohnten einst vornehme Bürger der Stadt, wovon noch zahlreiche Gedenktafeln künden auch die prachtvollen Barockfassaden künden davon. Genannt sei hier das ehemalige Branco-Haus, ein Wohn- und Geschäftshaus mit Hausnummer 33. In diesem Geschäftshaus wohnte der Seifensiedermeister und Ratsherr bzw. Kammersekretär Joachim Caspar Kirms (Kirmß) (1698–1770), der 1712/13. Das Haus an diese Stelle setzen ließ. Im Jahre 1827 gelangte das Haus in den Besitz der Familie Branco, die auch in der Seifenherstellung tätig war. In der Windischenstraße 13 wohnten der Bürgermeister Friedrich Kirsten und seine Töchter, die von Helene Böhlau beschriebenen „Ratsmädel“ Therese und Marie. Eine Gedenktafel hierzu befindet sich am Hause. In dieser Straße mit der Nummer 25 war das Wohn- und Geschäftshaus von Israel Julius Elkan bzw. Jacob Elkan, bekannt als sog. Hofjude. Goethe hatte in seiner Elegie Auf Miedings Tod diesen gewissermaßen auch literarisch verewigt. Waren die einfachen Seifensieder in der nach ihnen benannten Seifengasse ansässig, so waren es die Besitzer der Seifensiedereien in der Windischenstraße. Die Windischenstraße führt an der ehemaligen Münze vorbei, in welchem sich das Schillerhaus (Schillerstraße 12) befindet. Friedrich Schiller wohnte einmal in der Windischenstraße 8, im gleichen Haus wie bedeutend später auch der Schriftsteller Heinrich Jäde. In der Windischenstraße 12 wohnte der Kanzler Friedrich von Müller. Der einst offen durch die Straße fließende Lottenbach wurde 1757 kanalisiert. Die Windischenstraße ist über die Neugasse am Schillerhaus mit der Schillerstraße verbunden. Die Windischenstraße steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles).

Schillerstraße (Weimar)
Schillerstraße (Weimar)

Die Schillerstraße ist ein Straßenzug in der Altstadt von Weimar. Sie verläuft von der Frauentorstraße bis zum Theaterplatz, wo sie auf das Wittumspalais trifft. Durch diese Straße lief ursprünglich die Weimarer Stadtbefestigung. Diese Straße war früher die Esplanade. Das letzte Wohnhaus Friedrich Schillers dort, das Schillerhaus (Schillerstraße 12), gab schließlich dieser Straße ihren Namen. Die Straße ist eine Fußgänger- und Geschäftsstraße mit zahlreichen Kaufhäusern. Angelegt wurde sie als öffentliche Promenade. Im Haus Schillerstraße Nr. 18. befand sich das Cafe Sperling, das zu DDR-Zeiten Cafe Esplanade hieß. Es befand sich an dieser einst das von Anton Georg Hauptmann errichtete Redoutenhaus. Markant ist auch der Gänsemännchenbrunnen. In der Schillerstraße befand sich einst das Textilkaufhaus Haar. Es war das die Modehandlung von Otto Haar, und 1870 von Max Haar gegründet wurde. Es befand sich in der Schillerstraße 2. Otto Haar errichtete 1896 ein Geschäftshaus für Damenmoden, Wäsche, Stoff etc. in der Schillerstraße 5a. Eine Gedenktafel am früheren Kaufhaus Haar in Weimar in der Schillerstraße erinnert an den Stifter Georg Haar und seine Frau sowie deren gemeinsames Schicksal. Seit 1990 gibt es die Stiftung Dr. Georg Haar. Es war nicht das einzige ehemalig jüdische Kaufhaus in der Schillerstraße. Zu nennen ist hierbei jenes Modehaus von Sachs & Berlowitz (Schillerstraße 17–19). Das ehemals im jüdischen Besitz befindliche Kaufhaus Sachs & Berlowitz in der Weimarer Schillerstraße 17–19 wurde im Nationalsozialismus arisiert. Es ist auch noch heute ein Geschäftshaus. Dieses 1911 errichtete Geschäftshaus war ein Textilgeschäftshaus, welches sich von 1924 bis 1938 im Besitz des Ehepaars Lucie und Israel Berlowitz befand. Zuvor war Rudolf Sachs Teilhaber. Im Zuge der Arisierung verlor die Familie fast ihr ganzes Vermögen. Vor dem Kaufhaus befinden sich Stolpersteine für die Familie Berlowitz. In dieser Straße Nr. 9 befindet sich eine der ältesten Buchhandlungen Deutschlands: Hoffmann's Buchhandlung. In der Schillerstraße befindet sich das Weimarhaus, ein privat geführtes Museum mit Wachsfiguren und Geräuschkulissen. In einem nicht mehr erhaltenen Haus (Schillerstraße 13) wohnte Johanna Schopenhauer und unterhielt einen literarischen Salon, bevor sie an den Theaterplatz 1 a umzog und diesen dann dort fortsetzte. Dieses Gebäude ist zum Teil noch erhalten. Die Schillerstraße 13/15, gelegen zwischen Schillerstraße und Schützengasse, war jahrzehntelang ein Schandfleck der Weimarer Innenstadt. Nun ist sie förmlich als Hotel Schillerhof zu einem Juwel geworden. Bevor sie förmlich jahrzehntelangen Verfall preisgegeben war, war hier die Thüringische Buchhandlung. Die Schillerstraße ist einer der Hauptorte des Weimarer Zwiebelmarktes. Die Schillerstraße steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles).