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Mühltor (Bautzen)

Bauwerk in BautzenInnenstadt (Bautzen)Kulturdenkmal in BautzenMuseum im Landkreis BautzenStadttor in Sachsen
Verkehr (Bautzen)
Mill Gate Bautzen 100
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Das Mühltor, sorbisch , ist ein Stadttor in Bautzen. Dieses ist das kleinste der mittelalterlichen Stadttore und der einzige Zugang zur Stadt von der Westseite her. Es entstand erst nach den Belagerungen durch die Hussiten in den Jahren 1429 und 1431. Es war wahrscheinlich als Ausfalltor für künftige Verteidigungen des westlichen Abschnitts der Stadtmauer gedacht. Nach dem Weg, der vom Spreetal hinauf zum Wendischen Kirchhof führte (Eselsberg) wurde es zunächst als „Eselstor“ bezeichnet. Auf diesem Weg transportierte man Mehl und Getreide auf Eseln zwischen der Stadt und den Mühlen im Spreetal. Seit dem Jahr 1606 hat es seine heutige Gestalt. Die Spitzbögen des Mühltores bestehen aus handgestrichenen Ziegeln und lagern auf Granitpfeilern. Die Anlage des Mühltores zahlte sich spätestens 1620 im Dreißigjährigen Krieg aus, als den städtischen Truppen somit ein Zugang zur an der Spree gelegenen Ratsmühle offenstand. Dadurch konnten sie diese gegen die angreifenden sächsischen Truppen verteidigen und halten. Durch das Tor kamen nahezu alle Transporte aus Westen in die Stadt. Um 21.30 Uhr wurde es vom Torwächter geschlossen. Erst 1835 wurde dieser Beruf abgeschafft. Früher befand sich im Obergeschoss die Wächterstube des Torwächters. Heute werden diese Räume für Vorträge und Ausstellungen genutzt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mühltor (Bautzen) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Mühltor (Bautzen)
Wendischer Kirchhof,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.180936111111 ° E 14.420586111111 °
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Adresse

Mühltor

Wendischer Kirchhof 3
02625 , Innenstadt
Sachsen, Deutschland
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linkOpenStreetMap (104392232)

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Röhrscheidtbastei
Röhrscheidtbastei

Die Röhrscheidtbastei, sorbisch , ist Teil der Bautzener Stadtbefestigung und wurde 1469 zum Schutz der nahen Fischerpforte errichtet, durch welche die Verbindung zwischen dem Hauptmarkt und dem Tal der Spree verlief. Deshalb wird sie im Volksmund und in einigen Büchern als Fischerbastei oder Bastei an der Fischerpforte benannt. Ihren heute offiziellen Namen erhielt sie nach dem Stadtbaumeister Wenzel Röhrscheidt, dem Erbauer der Alten Wasserkunst. Während der Belagerung von Bautzen durch die Schweden 1639 brannte der Turm aus. Erst 1676 wurde er renoviert. Ab 1850 wurde die Röhrscheidtbastei einer anderen Funktion zugeführt. Sie diente als Lager der Tuchfabrik Mörbitz; 1867 wurde sie Bestandteil der Gaststätte „Bürgergarten“. In den Jahren nach 1906 diente der obere Raum dem Verein „Schlaraffia Budissa“ als Treffpunkt. Noch heute kann man den Uhu, welcher der „Schlaraffia“ als Zeichen gilt, als Wandschmuck betrachten. Seit 1952 ist in der Bastei der Kostümfundus des Sorbischen National-Ensembles untergebracht. Der Turm befindet sich im Besitz der Stiftung für das sorbische Volk. An der Fischerpforte treffen die äußere und die innere Stadtmauer fast zusammen, und die Stufen führen hinab ins Spreetal, vorbei am berühmten Bautzner Hexenhäusel. Der Zwinger zwischen innerer und äußerer Stadtmauer wurde hier zugleich als Verkehrsweg für jene Fuhrwerke genutzt, die vom Mühltor aus in die Stadt kamen.