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Nordvorstadt (Weimar)

Geographie (Weimar)Stadtteil von Weimar
Weimar Nordvorstadt 0985
Weimar Nordvorstadt 0985

Die Nordvorstadt in Weimar liegt südlich des Hauptbahnhofs und reicht in südlicher Richtung an die Jakobsvorstadt mit der Begrenzung durch die Friedensstraße bzw. der Friedensbrücke, der Karl-Liebknecht-Straße, der Schwanseestraße. Im Westen wird sie durch die Florian-Geyer-Straße begrenzt, an die sich der Stadtteil Weimar-West anschließt, und nach Osten reicht sie bis in die Schlachthofstraße bzw. Eduard-Rosenthal-Straße. Nördlich der Schopenhauerstraße liegt Weimar-Nord.

Auszug des Wikipedia-Artikels Nordvorstadt (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Nordvorstadt (Weimar)
Ernst-Kohl-Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.9881 ° E 11.3253 °
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Adresse

Ernst-Kohl-Straße
99423 , Nordvorstadt
Thüringen, Deutschland
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Weimar Nordvorstadt 0985
Weimar Nordvorstadt 0985
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Stegmannsches Haus
Stegmannsches Haus

In der Carl-August-Allee 9 in Weimar unweit vom Hauptbahnhof unweit des am Buchenwaldplatz befindlichen Ernst-Thälmann-Denkmal befindet sich das sogenannte Stegmannsche Haus. Dieses ist ein Dreiflügelgebäude, der sich zur Carl-von Ossietzky-Straße hin öffnet. Dieses ist ein zweigeschossiges Wohnhaus mit einem ebenerdigen Geschäftsraum. Dieses Gebäude ist von einem umlaufenden Puttenfries aus gebranntem Ton umgeben, der Bezüge sowohl zu Weimar selbst als auch insbesondere zu Goethe und dem Neuen Museum Weimar aufweist. So wird auf der Ostseite das Neue Museum als Modell selbst dargestellt von Putten auf einem Wagen gezogen, das Goethe- und Psychedenkmal ebenso, wie auch Putten, welche mit Werkzeugen als Steinmetzen tätig sind bzw. Teile der Architektur wie z. B. vom Architrav ziehen, in einer Art, die an einen humoristischen Festumzug erinnert. Auf der Südseite wird an die Großen der klassischen Zeit erinnert, also an Goethe, Friedrich Schiller, Christoph Martin Wieland und schließlich Johann Gottfried Herder. Außerdem werden gezeigt auf der Nordseite Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Franz Liszt und der Intendant des Weimarer Hoftheaters Franz Dingelstedt bzw. die Vimaria als Allegorie der Stadt. Der Entwurf für diesen Fries, der Szenen des gesellschaftlichen Lebens Weimars darstellt, stammt von Hermann Wislicenus. Programmatisch sollte das Puttenfries die Aussöhnung des alten mit dem neuen Weimar darstellen, zumal der Bau des Neuen Museums einerseits immer noch die kulturelle Vorrangstellung Weimars in Deutschland unterstreichen sollte, andererseits aber auch ein finanzielles Desaster gewesen ist. Gebrannt wurde dieser von Franz Jäde modellierte Puttenfries in der Tonwaren- und Ofenfabrik Johann Friedrich Schmidt. in Weimar. Der Hausbau selbst erfolgte 1864 bis 1866 nach dem Vorbild der italienischen Renaissance und nach seinem eigenen Entwurf. Damit ist das Stegmannsche Haus auch das erste in der Carl-August-Allee errichtete Bauwerk. Die Anzahl der dargestellten Putten, die dieses Gebäude förmlich umringen, beläuft sich auf 155. Die Westseite mit dem eher nur angedeuteten Innenhof hat keine Puttenfriesteile. Über dem Portal auf der Ostseite ist ein im italienischen Stil ausgeführter Balkon angebracht. Die reich beschnitzte Tür zeigt Symbole aus dem Bauhandwerk. Nach dem Architekten Carl Martin von Stegmann wurde es benannt. Stegmann war in diesem Fall zugleich der Bauherr, Architekt und Bauleiter in einer Person. Er ist selbst auf dem Fries dargestellt.Dieses Gebäude ist in die Liste der Kulturdenkmale in Weimar aufgenommen worden.

Carl-August-Allee
Carl-August-Allee

Die Carl-August-Allee in der Nordvorstadt von Weimar, benannt nach dem Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828), ist ein vom Bahnhof Weimar über den August-Baudert-Platz, wo sie die Schopenhauerstraße überquert, über den Buchenwaldplatz und den Rathenauplatz führender Straßenzug in Richtung Innenstadt, wo sie an der Karl-Liebknecht-Straße endet. Sie hieß einst Sophienstraße und wurde erst 1867 angelegt. Zu DDR-Zeiten hieß sie Karl-Marx-Allee, wie in einigen Städten der DDR. Die wichtigsten Gebäude in diesem Bereich sind das Stegmannsches Haus, welches das älteste Gebäude der Straße ist, das Kaiserin-Augusta-Hotel, Neue Museum. In die Planungen dürfte Ernst Heinrich Kohl involviert gewesen sein, der ja den Standort des Neuen Museums festgelegt hatte, an der Stelle, wo es sich befindet. Letztlich lief einst die Straßenbahn hierdurch, die vom E-Werk aus betrieben wurde. Der Ausbau des Bahnhofsviertels, dessen Mittelachse die Carl-August-Allee bildet, geht letztendlich auf Kohl zurück. Insgesamt eröffnet sich in Richtung Norden zum Bahnhof hin ein repräsentativer Straßenzug. In der Carl-August-Allee 8–10 befindet sich das das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz. An dieser Stelle befand sich im Nationalsozialismus das Polizeipräsidium. Am Rathenauplatz befinden sich weit im Renaissancestil errichtete historistische Schulgebäude. Eines davon hatte Carl Martin von Stegmann entworfen, das 1868–1871 errichtet wurde. Das andere, das Sophien-Gymnasium errichtete 1886–1888 der Weimarer Stadtbaumeister Reinhardt Ferdinand Albert Has (1850–1940). Weiterhin zu erwähnen ist das Gauforum. Ein Gebäude davon wird vom Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz genutzt. Der gesamte Bereich des Bahnhofsviertels steht unter Carl-August-Allee Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Einige Gebäude stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). In den Denkmalschutz ist auch die historische Bepflanzung inbegriffen. Carl-August-Allee