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Jorge-Semprún-Platz

Platz in WeimarStraße in Weimar
Weimar, Thüringen Museum (Zeno Ansichtskarten)
Weimar, Thüringen Museum (Zeno Ansichtskarten)

Der Jorge-Semprún-Platz vor dem Neuen Museum Weimar gehörte einmal zum Bereich des Rathenauplatzes in Weimar in der Nordvorstadt. Diesem Gebäude gegenüber liegt das Gauforum Weimar. Zunächst hieß er Carl-August-Platz, dann Museumsplatz. Während der NS-Zeit hieß dieser Adolf-Hitler-Platz. In der DDR-Zeit gehörte dieser zum Karl-Marx-Platz. Lange Jahre hieß er einfach „Weimar-Platz“. Es offenbart die Schwierigkeit der Stadt für diesen Ort einen Namen zu finden mit einer Aussage, die man wohl seitens der politisch Verantwortlichen nicht wirklich treffen wollte. Diese Kritik wurde u. a. in der ZDF-Dokumentation „Böse Bauten“ geäußert. So wurde 2018 schließlich der Platz nach dem spanischen Schriftsteller und Widerstandskämpfer Jorge Semprún umbenannt. Semprún war auch im KZ Buchenwald inhaftiert. Am Jorge-Semprún-Platz 4 befindet sich das Thüringische Landesverwaltungsamt.Der Jorge-Semprún-Platz steht nicht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles), dürfte jedoch unter Denkmalschutz stehen, da sowohl Neues Museum als auch Gauforum und Rathenauplatz in den Denkmallisten erfasst sind. Auf diesem Platz stand einst der prächtigste Brunnen der Stadt, der Vimaria-Brunnen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Jorge-Semprún-Platz (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Jorge-Semprún-Platz
Jorge-Semprún-Platz,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.985277777778 ° E 11.3275 °
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Adresse

Tiefgarage Weimar Atrium

Jorge-Semprún-Platz
99423 , Jakobsvorstadt
Thüringen, Deutschland
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Weimar, Thüringen Museum (Zeno Ansichtskarten)
Weimar, Thüringen Museum (Zeno Ansichtskarten)
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In der Umgebung

Vimaria-Brunnen
Vimaria-Brunnen

Der Vimaria-Brunnen vor dem Neuen Museum Weimar auf der Eingangsseite auf dem heutigen Jorge-Semprún-Platz (vormals Karl-August-Platz bzw. Weimar-Platz) in Weimar war einer der prächtigsten Brunnen in Weimar. Benannt war er nach der zentralstehenden Figur, der Schutzgöttin Vimaria. Eingeweiht wurde er am 26. Juni 1875. Umgeben war der zentral angelegte Brunnen von einem großzügig angelegten Blumenbeet. Die auf einem ornamentierten Sockel stehende mit einer Mauerkrone bekrönte weibliche Statue, die der Stadt zugewandt war, erhob im Segnungsgestus die rechte Hand, während sie mit der linken auf dem Schild mit dem Löwenwappen aufstützte. Geschaffen wurde er von dem Bildhauer Robert Härtel. Er gestaltete den Brunnen im Stile der Neorenaissance, welches dem des Museums selbst entsprach. Laut dem Geologen Walter Steiner wurden die Stufen am Brunnen aus Kirchenlamitzer Granit aus dem Fichtelgebirge, der Brunnen selbst aus Sandstein aus Berka oder Nebra (Unstrut).Im Jahr 1937 musste der Brunnen dem Bau des Gauforums weichen. Die Brunnenfigur soll an eine großherzoglich-sächsische Familie im schlesischen Heinrichau verkauft worden sein, ohne dass es von dieser bestätigt wurde. Er gilt seither als verschollen. Heute erinnert ein kleiner, nahezu ebenerdiger Springbrunnen an dieser Stelle an den einstigen Vimaria-Brunnen. Die darunter befindliche Brunnenkammer wurde 2005 beim Bau der Tiefgarage zum Weimar-Atrium größtenteils zerstört.

Feodoraheim
Feodoraheim

Das Feodoraheim oder auch Feodorenheim (heute offiziell Wolfgang-Soergel-Haus) ist ein Gebäude und ein Kulturdenkmal in Weimar. Es befindet sich in der Jakobsvorstadt von Weimar Am Jakobskirchhof 4 unweit des Jakobsfriedhofs. Benannt ist es nach Großherzogin Feodora von Sachsen-Meiningen, unter deren Schirmherrschaft es als Säuglingsheim errichtet wurde. Es wurde am 11. April 1912 eingeweiht, anstelle einer schon durch Maria Pawlowna erbauten Kleinkinderbewahranstalt, einer Art von Kindergarten. Der Umbau erfolgte 1913. Den Entwurf für das Gebäude lieferte der Architekt August Lehrmann. Es war dann Kinderklinik.Das Dach ist mit Gaupen versehen und weist in der Mitte einen Zwerchgiebel auf, der senkrecht in Achse zum Portal des mehrgeschossigen Hauses angeordnet ist. Sowohl im Stadtarchiv Weimar als auch im Thüringischen Hauptstaatsarchiv Weimar gibt es zum Feodoraheim eine Aktenüberlieferung.Seit 2005 beherbergt beherbergt das Feodoraheim die Forschungsstation Senckenberg-Institut (Quartärpaläontologie), die seit 2000 zum Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt gehört. Auf dem Portal aus Travertin befindet sich ein Tympanon mit einem Relief, das Frauen und Kinder zeigt und damit auf den ursprünglichen Zweck des Gebäudes verweist. Das auf das Giebelfeld aufgesetzte Relief ist ein dunkleres Gestein, welches sich so deutlich von dem helleren Travertin abhebt. Darunter steht auf einer Edelstahlplakette der heutige offizielle Name des Gebäudes: Wolfgang-Soergel-Haus. Er ehrt den aus Weimar stammenden Paläontologen Wolfgang Soergel.

Jakobsplan 1
Jakobsplan 1

Das Gebäude Jakobsplan 1 ist ein Studentenwohnheim des Studierendenwerks Thüringen in Weimar. Der Bau des so genannten „Langen Jakob“ begann 1970 und war 1972 abgeschlossen. Die Feierliche Eröffnung fand am 5. September 1972 statt. Planung und Design werden der Architektin Anita Bach (* 1927, erste Architekturprofessorin der DDR) zugeschrieben. Das Wohnheim Jakobsplan befindet sich in der Jakobsvorstadt, einem der ältesten Stadtteile Weimars. Drei historische Gebäude, darunter der Thüringische Hof, wurden zugunsten des Wohnheimbaus abgerissen. Im Bereich des Jakobsplans befand sich einst das Jakobstor. Reste davon sind nicht erhalten. Die obersten Etagen des Gebäudes bieten eine eindrucksvolle Sicht über die Stadt, einschließlich des ehemaligen Gauforums, der Jakobskirche, des Deutschen Nationaltheaters und des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald, was dem Betrachter einen architektur-historischen Überblick über die Stadt Weimar gibt. Das Wohnheim Jakobsplan wurde zur Eröffnung sowohl von den dort wohnenden Studenten als auch von der Stadt als Meilenstein der gesellschaftlichen Entwicklung betrachtet.Ursprünglich befanden sich im ersten Stockwerk des Nordflügels Verwaltungsräume und ein Studentenclub. Diese Räume werden nun für den Universitätssport genutzt.Das Gebäude steht als Teil der baulichen Gesamtanlage in der Altstadt auf der Denkmalschutzliste der Stadt Weimar.Seit 2017 wird das Gebäude saniert. Das Projekt wurde europaweit ausgeschrieben.