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Wallwitzhafen

Ehemaliger HafenElbhafenGeschichte (Dessau-Roßlau)Hafen in EuropaHafen in Sachsen-Anhalt
Verkehrsbauwerk in Dessau-Roßlau
Die Gartenlaube (1880) b 741
Die Gartenlaube (1880) b 741

Der Wallwitzhafen war ein Elbhafen in Dessau. Er wurde zwischen 1848 und 1978 genutzt. Er befindet sich am linken Elbufer, unterhalb der Mündung der Mulde, zwischen deren Altarmen Fährsee und Peisker. Nachdem dort am Moderberg schon im Mittelalter ein Stapelplatz und ein Fährübergang bestanden hatten, gewann der Ort mit dem Bau der Anhalter Bahn stark an Bedeutung. Ab 1857 wurde das Sumpfland hochwassersicher aufgeschüttet. 1934 wurde das Getreidesilo gebaut, dessen Ruine weithin sichtbar ist. Anfangs betrieb die Eisenbahngesellschaft den Hafen, vor allem zur Verschiffung von Braunkohle aus dem Bitterfelder Bergbaurevier. 1861 eröffnete sie den Personenbahnhof Dessau Wallwitzhafen. Die angesiedelten Fuhrunternehmer errichteten weitere Lagerhäuser und Abfertigungseinrichtungen, sie fusionierten 1896 zum Speditions-Verein Mittelelbische Hafen- und Lagerhaus-Aktien-Gesellschaft. In der DDR wurde der Hafen vom VEB Binnenhäfen Halle verwaltet. Ab 1965 wurde der Umschlag in den Roßlauer Hafen verlagert. Seit 1984 wird das Areal für Motorbootsport genutzt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Wallwitzhafen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Wallwitzhafen
Wallwitzhafen,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.863 ° E 12.234 °
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Adresse

Stromverteiler WSC Wallwitzhafen

Wallwitzhafen
06844 (Dessau)
Sachsen-Anhalt, Deutschland
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Die Gartenlaube (1880) b 741
Die Gartenlaube (1880) b 741
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In der Umgebung

Bootshaus im Leopoldshafen (Dessau)
Bootshaus im Leopoldshafen (Dessau)

Das Bootshaus im Leopoldshafen ist eine denkmalgeschützte Bootshalle mit Spitzbogendach im Ortsteil Ziebigk der Stadt Dessau-Roßlau. Die beim Bau verwendete Stahllamellenkonstruktion wurde von der Firma Junkers-Stahlbau um 1920 entwickelt und 1928 patentiert. Mit dieser Konstruktion, die auch im Flugzeugtragflächenbau verwendet wurde, konnten große Hallen überspannt werden. Das Gebäude wurde im Mai 1930 auf der Landzunge am Leopoldshafen am Elbekilometer 261,3 errichtet. Die Lamellenkonstruktion wurde im Junkers-Kaloriferwerk vorgefertigt. Die Montage bewältigten ein Monteur und drei Lehrlinge in nur vierzehn Tagen. Die Tragwerkskonstruktion steht auf Betonpfählen, verfügt über einen fast quadratischen Grundriss und ist mit einer Holzschalung versehen. Die Dachhaut bildeten ursprünglich wahrscheinlich die gewellten Junkers-Spezialplatten aus Leichtmetall. Das ebenerdige Kellergeschoss dient der Bootsaufbewahrung und beherbergt eine kleine Werkstatt. In der unteren Ebene des Gebäudes befinden sich in Regalen weitere etwa 80 Paddelboote jeglicher Art sowie Sanitärräume mit Duschen. Die obere Ebene beherbergt den Klubraum und Umkleidemöglichkeiten mit Spinden. Ein Teil der Spinde stammt noch aus der Junkerszeit. Diese sind mit Türen aus gewelltem Blech versehen, das zum Teil mit Holzleisten versteift ist. Wer das Bootshaus finanziert hat, ist unbekannt. Es liegt jedoch nahe, dass es die Junkers-Werke waren, da die Paddler wohl zunächst in einer Art Betriebssportgemeinschaft organisiert waren, bevor am 15. September 1930 die Junkers-Paddelgemeinschaft Dessau e.V. als eigenständiger Verein gegründet wurde.In den letzten Kriegstagen 1945 wurde das Bootshaus beschädigt, konnte jedoch nach der Reparatur bald wieder verwendet werden. Heute wird das Bootshaus von der Junkers-Paddelgemeinschaft Dessau genutzt. Am 8. Juni 2013 überflutete zum ersten Mal überhaupt ein Hochwasser der Elbe das Bootshaus. Es gelang allerdings, die Boote rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Am Haus selbst entstanden erhebliche Schäden, die historische Struktur blieb jedoch weitgehend unbeeinträchtigt. 2019 wurde ein hochwassersicherer Erweiterungsbau hinter dem historischen Bootshaus eingeweiht.

Kapengraben
Kapengraben

Der Kapengraben ist ein Bach in der Dübener Heide. Er entsteht in der Nähe von Oranienbaum aus dem Zusammenfluss des Mühlgrabens aus Richtung Gräfenhainichen und des Schrotemühlenbachs aus Richtung Selbitz. Den Namen bekommt der Bach vom ehemaligen Waldgebiet Kapen westlich von Oranienbaum. Das gesamte Bachsystem um den Kapengraben entwässert diese Teile der Heide über die Mulde und Elbe in die Nordsee. Der größte Teil des Einzugsgebietes des Kapengrabens befindet sich im Biosphärenreservat Mittelelbe. Der zentrale Verwaltungssitz des Biosphärenreservates ist das unmittelbar am Kapengraben gelegene Kapenschlösschen zwischen Dessau und Oranienbaum. An der Zufahrt von der Bundesstraße 107 her befindet sich das Informationszentrum. Bei Vockerode unterquert der Kapengraben die A 9, ein Sperrwerk und eine Pumpstation unmittelbar an der Autobahn sichern hier das Hinterland vor den Hochwassern von Mulde und Elbe. Zwischen Dessau und Roßlau mündet er in die Mulde, die ihrerseits nur wenige hundert Meter weiter in die Elbe mündet. Der Ausbau des Kapengrabens und die Trockenlegung ehemaliger Morast- und Sumpfflächen zu Beginn des 18. Jahrhunderts ermöglichen die landwirtschaftliche Nutzung dieser Flächen und damit einhergehend den Aufbau der Orte Kakau und Horstdorf. Es wurden ehemals auch eine Vielzahl von Wassermühlen (u. a. Kapenmühle, Kakauer Mühle, Brückmühle, Müchauer Mühle, Gartenmühle, Hainmühle, Vehsenmühle, Birnbaummühle, Buchholzmühle, Fahringsmühle, Breitewitzer Mühle) angetrieben. Dazu wurden in einigen Fällen Stauteiche angelegt. Die Steingruben-Mühle fiel dem Tagebau Golpa-Nord und die Teichdamm-Mühle dem Tagebau Gröbern zum Opfer. Streckenweise wird der Kapengraben auch als Angelgewässer (GW 8-183-13) genutzt.

Mausoleum (Dessau)
Mausoleum (Dessau)

Das Mausoleum zu Dessau ist eine ehemalige Begräbnisstätte der Herzöge von Anhalt im Dessau-Roßlauer Stadtteil Ziebigk. Auf dem Gelände des Mausoleumparks befindet sich heute der Tierpark Dessau. Das Mausoleum wurde zwischen 1894 und 1898 von dem Architekten Franz Heinrich Schwechten (1841–1924) und dem Baumeister Teubner in der Nähe des Georgiums im Stil der Hochrenaissance als dorischer Kuppelbau im Auftrag von Herzog Friedrich (1831–1904) errichtet. Der Grundriss des Zentralbaus entspricht einem griechischen Kreuz. Die Gruft wurde der Romanik nachempfunden. Der Bau hat eine Gesamtlänge von 46 m, eine Gesamtbreite von 38 m und ist 43 m hoch. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 14 m. Hugo Junkers (1859–1935) baute 1897 eine Gasheizung für das Mausoleum. Der Innenraum wurde mit Marmorzement aus dem Harz verputzt. Der Köthener Gartenarchitekt August Hooff gestaltete von 1894 bis 1896 den umliegenden Mausoleumspark. Schwechten erhielt für den Bau den Hausorden Albrechts des Bären mit Kommandeurkreuz II. Klasse.Das denkmalgeschützte Mausoleum ist seit dem Zweiten Weltkrieg Dessaus letzter Kuppelbau. Bis 1958 war die Krypta des Mausoleums Ruhestätte für Mitglieder der herzoglichen Familie Anhalt. Aus politischen Gründen – Dessau gehörte als Teil der sowjetisch besetzten Zone zur DDR, die Zeugnisse der Aristokratie meist schlecht unterhielt oder gar beseitigte – wurden die Särge 1958 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus dem Mausoleum entfernt und die Gebeine in ein Massengrab auf dem Ziebigker Friedhof verbracht.Seit den 1980er Jahren gab es eine Reihe von baulichen Maßnahmen. Diese reichten jedoch nicht aus, das Mausoleum gänzlich vor dem Verfall zu retten. 1986 wurde unter Leitung des Architekten Wilhelm Schulze die völlig marode Kuppel des Mausoleums saniert. In Ermangelung von Kupfer zur Neueindeckung des Daches zu DDR-Zeiten wurde das Dach mit eloxiertem Aluminium repariert und nach der Wende von 1990 bis 1993 saniert. Außerdem wurden die Seitendächer und die Westfassade saniert. 1999 gab es Maßnahmen gegen das Eindringen von Regenwasser. Das Gebäude ist jedoch noch heute sanierungsbedürftig. Der finanzielle Bedarf für eine umfassende Sanierung wird auf bis zu fünf Millionen Euro geschätzt.2007 wurde ein Förderverein Mausoleum e. V. gegründet, der sich der Finanzierung und einer möglichen Nutzung des Gebäudes widmet.