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Dessau-Roßlau

Dessau-RoßlauGemeinde in Sachsen-AnhaltGemeindegründung 2007Kreisfreie Stadt in Sachsen-AnhaltOrt an der Elbe
Ort an der Mulde
Wappen Dessau Rosslau
Wappen Dessau Rosslau

Dessau-Roßlau [ˈdɛsa͜u ˈrɔsla͜u] ist eine kreisfreie Stadt in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Sie ist bei der Kreisreform am 1. Juli 2007 aus der Fusion der kreisfreien Stadt Dessau und der vorher zum aufgelösten Landkreis Anhalt-Zerbst gehörenden Stadt Roßlau (Elbe) entstanden. Die Stadt ist, gemessen an der Zahl der Einwohner, nach Halle (Saale) und Magdeburg die drittgrößte Stadt sowie eines von drei Oberzentren des Landes. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Halle, etwa 40 km südlich, Leipzig, etwa 52 km südöstlich und Magdeburg, etwa 65 km nordwestlich. Historisch war Dessau die Hauptstadt und Residenz des Fürsten- und späteren Herzogtums Anhalt-Dessau bzw. Anhalt. Das Bauhaus Dessau und das Dessau-Wörlitzer Gartenreich gehören zum UNESCO-Welterbe.

Auszug des Wikipedia-Artikels Dessau-Roßlau (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Dessau-Roßlau
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N 51.860555555556 ° E 12.246944444444 °
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06844 (Innerstädtischer Bereich Nord)
Sachsen-Anhalt, Deutschland
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Wappen Dessau Rosslau
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In der Umgebung

Kapengraben
Kapengraben

Der Kapengraben ist ein Bach in der Dübener Heide. Er entsteht in der Nähe von Oranienbaum aus dem Zusammenfluss des Mühlgrabens aus Richtung Gräfenhainichen und des Schrotemühlenbachs aus Richtung Selbitz. Den Namen bekommt der Bach vom ehemaligen Waldgebiet Kapen westlich von Oranienbaum. Das gesamte Bachsystem um den Kapengraben entwässert diese Teile der Heide über die Mulde und Elbe in die Nordsee. Der größte Teil des Einzugsgebietes des Kapengrabens befindet sich im Biosphärenreservat Mittelelbe. Der zentrale Verwaltungssitz des Biosphärenreservates ist das unmittelbar am Kapengraben gelegene Kapenschlösschen zwischen Dessau und Oranienbaum. An der Zufahrt von der Bundesstraße 107 her befindet sich das Informationszentrum. Bei Vockerode unterquert der Kapengraben die A 9, ein Sperrwerk und eine Pumpstation unmittelbar an der Autobahn sichern hier das Hinterland vor den Hochwassern von Mulde und Elbe. Zwischen Dessau und Roßlau mündet er in die Mulde, die ihrerseits nur wenige hundert Meter weiter in die Elbe mündet. Der Ausbau des Kapengrabens und die Trockenlegung ehemaliger Morast- und Sumpfflächen zu Beginn des 18. Jahrhunderts ermöglichen die landwirtschaftliche Nutzung dieser Flächen und damit einhergehend den Aufbau der Orte Kakau und Horstdorf. Es wurden ehemals auch eine Vielzahl von Wassermühlen (u. a. Kapenmühle, Kakauer Mühle, Brückmühle, Müchauer Mühle, Gartenmühle, Hainmühle, Vehsenmühle, Birnbaummühle, Buchholzmühle, Fahringsmühle, Breitewitzer Mühle) angetrieben. Dazu wurden in einigen Fällen Stauteiche angelegt. Die Steingruben-Mühle fiel dem Tagebau Golpa-Nord und die Teichdamm-Mühle dem Tagebau Gröbern zum Opfer. Streckenweise wird der Kapengraben auch als Angelgewässer (GW 8-183-13) genutzt.

Burg Waldeser
Burg Waldeser

Die Burg Waldeser, auch als Burg oder Schloss Waldeser, Waldenser und Waldersee bezeichnet, ist eine abgegangene Wasserburg etwa 2 km nordöstlich der Stadt Dessau im Winkel, den die Pelze bei ihrer Mündung in die Mulde im heutigen Biosphärenreservat Mittelelbe bildet. Hier befand sich auch ein Dorf mit gleichem Namen.Die Burg Waldeser an der Pelze wurde 1212 erstmals urkundlich erwähnt. Die Wasserburg war Sitz der Grafen von Waldeser. Einer dieser Grafen, sowie seine Tochter Adelheid werden auch in der Sage „Die irrende Jungfrau im Waldersee“ erwähnt. Eine Dame aus der Familie von Waldeser war mit Otto von Schlichting aus dem Ministerialgeschlecht der von Schlichting, das im 12. Jahrhundert die Burg Roßlau errichtete, verheiratet. Dieser erklärte die Auflassung aller empfangenen Lehen gegenüber seinen Herren, den Fürsten von Anhalt. Wie weit die Besitzungen des Adelsgeschlechts der Grafen von Waldeser reichten und wann dieses erloschen ist, ist nicht bekannt. Ebenso ist nicht bekannt, wann die Burg erbaut wurde. Bernhard von Wölpe war von 1276 bis 1279 Archidiakon von Waldeser.Waldeser gelangte in den Besitz der Fürsten von Anhalt-Zerbst und wurde durch Erbteilung Anhalt-Dessau zugeteilt. Im Landbuch von 1549, das Fürst Joachim von Anhalt, Regent Anhalt-Dessaus von 1509 bis 1561, erstellen ließ, wurde die Burg ein „geradezu fürstliches Schloss“ genannt, in dem die Herrschaft vor dem Bau des Dessauer Schlosses „wesentlich Hoflager gehabt und da gewohnt“ habe. Die Verwüstung von Waldeser durch ein Mulde-Hochwasser wird auf die Zeit zwischen 1314 und 1325 datiert. In der Folgezeit wurde die Burg abgetragen. Aus den Steinen der zerstörten Burg wurde 1341 das Dessauer Schloss errichtet. Die Güter der Pfarrkirche Waldeser erhielt die Marienkirche Dessau durch Schenkung der Fürstenbrüder Albrecht und Waldemar von Anhalt.Die südlich des ehemaligen Waldeser gelegenen Orte Jonitz und Naundorf wurden am 1. Mai 1930 nach Dessau eingemeindet, jedoch am 15. April 1933 wieder ausgegliedert. Am 1. April 1935 wurden beide Gemeinden unter dem Namen Jonitz-Naundorf vereinigt und am 31. Juli 1935 in Anlehnung an das alte Waldeser in Waldersee umbenannt. Am 1. November 1945 wurde die Gemeinde Waldersee erneut nach Dessau eingemeindet.

Mausoleum (Dessau)
Mausoleum (Dessau)

Das Mausoleum zu Dessau ist eine ehemalige Begräbnisstätte der Herzöge von Anhalt im Dessau-Roßlauer Stadtteil Ziebigk. Auf dem Gelände des Mausoleumparks befindet sich heute der Tierpark Dessau. Das Mausoleum wurde zwischen 1894 und 1898 von dem Architekten Franz Heinrich Schwechten (1841–1924) und dem Baumeister Teubner in der Nähe des Georgiums im Stil der Hochrenaissance als dorischer Kuppelbau im Auftrag von Herzog Friedrich (1831–1904) errichtet. Der Grundriss des Zentralbaus entspricht einem griechischen Kreuz. Die Gruft wurde der Romanik nachempfunden. Der Bau hat eine Gesamtlänge von 46 m, eine Gesamtbreite von 38 m und ist 43 m hoch. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 14 m. Hugo Junkers (1859–1935) baute 1897 eine Gasheizung für das Mausoleum. Der Innenraum wurde mit Marmorzement aus dem Harz verputzt. Der Köthener Gartenarchitekt August Hooff gestaltete von 1894 bis 1896 den umliegenden Mausoleumspark. Schwechten erhielt für den Bau den Hausorden Albrechts des Bären mit Kommandeurkreuz II. Klasse.Das denkmalgeschützte Mausoleum ist seit dem Zweiten Weltkrieg Dessaus letzter Kuppelbau. Bis 1958 war die Krypta des Mausoleums Ruhestätte für Mitglieder der herzoglichen Familie Anhalt. Aus politischen Gründen – Dessau gehörte als Teil der sowjetisch besetzten Zone zur DDR, die Zeugnisse der Aristokratie meist schlecht unterhielt oder gar beseitigte – wurden die Särge 1958 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus dem Mausoleum entfernt und die Gebeine in ein Massengrab auf dem Ziebigker Friedhof verbracht.Seit den 1980er Jahren gab es eine Reihe von baulichen Maßnahmen. Diese reichten jedoch nicht aus, das Mausoleum gänzlich vor dem Verfall zu retten. 1986 wurde unter Leitung des Architekten Wilhelm Schulze die völlig marode Kuppel des Mausoleums saniert. In Ermangelung von Kupfer zur Neueindeckung des Daches zu DDR-Zeiten wurde das Dach mit eloxiertem Aluminium repariert und nach der Wende von 1990 bis 1993 saniert. Außerdem wurden die Seitendächer und die Westfassade saniert. 1999 gab es Maßnahmen gegen das Eindringen von Regenwasser. Das Gebäude ist jedoch noch heute sanierungsbedürftig. Der finanzielle Bedarf für eine umfassende Sanierung wird auf bis zu fünf Millionen Euro geschätzt.2007 wurde ein Förderverein Mausoleum e. V. gegründet, der sich der Finanzierung und einer möglichen Nutzung des Gebäudes widmet.