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Radein

Fraktion in AldeinOrt in Südtirol
Weißhorn 01
Weißhorn 01

Radein (italienisch Redagno) ist ein Dorf in Südtirol und eine Fraktion der Gemeinde Aldein. Die Ortschaft liegt – hoch über dem Unterland bzw. Etschtal im Süden Südtirols – auf dem Regglberg, ist jedoch vom Rest des Bergrückens durch die tiefe Schlucht des Bletterbachs abgeschnitten, wodurch sie vom übrigen Aldeiner Gemeindegebiet für den Kraftverkehr nur über Umwege erreichbar ist. Radein besteht aus drei Ortslagen: In Oberradein (1400–1600 m) befinden sich die Pfarrkirche zum Hl. Wolfgang und die deutschsprachige Grundschule; etwas tiefere Lagen nehmen die Gehöfte und Häusergruppen von Unterradein (1090–1250 m) ein; eine erst Ende des 20. Jahrhunderts entstandene Neusiedlung bildet Neuradein (1030–1040 m) an der SS 48 in Nachbarschaft zum Dorf Kaltenbrunn. Im Osten wird Radein von den markanten Zwillingsgipfeln Weißhorn (2317 m) und Schwarzhorn (2439 m) überragt, die durch den Gebirgssattel Jochgrimm (1989 m) voneinander getrennt sind.

Auszug des Wikipedia-Artikels Radein (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Radein
LS/SP130, Überetsch-Unterland

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 46.3455 ° E 11.3988 °
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Adresse

LS/SP130
39040 Überetsch-Unterland
Trentino-Südtirol, Italien
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Weißhorn 01
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In der Umgebung

Kaltenbrunn (Südtirol)
Kaltenbrunn (Südtirol)

Kaltenbrunn (italienisch Fontanefredde) ist eine vor allem als Straßenknotenpunkt bekannte Ortschaft im Süden Südtirols (Italien), die teils zur Gemeinde Truden und teils zur Gemeinde Montan gehört. Der kuriose Grenzverlauf zieht sich, grob der Hauptstraße folgend, der Länge nach durch den Ort. Kaltenbrunn befindet sich im zu den Fleimstaler Alpen gezählten bewaldeten Höhenzug, der das Etschtal im Bereich des Unterlands vom Fleimstal trennt, nordwestlich unterhalb des San-Lugano-Sattels. Kaltenbrunn hat den Charakter eines kleinen Straßendorfs, dessen wenige Häusern sich großteils entlang der SS 48 aufreihen. Direkt in Kaltenbrunn zweigt die Straße zum Dorf Truden ab, einige hundert Meter weiter Richtung San Lugano die Straße nach Radein. Die Ortschaft ist nach einer schon früh bekannten, kalten Quelle benannt, der Heilkräfte zugeschrieben wurden. Im Gesamturbar Graf Meinhards II. von 1288 wird landesfürstlicher Besitz „ze Chaltenbrunnen“ verzeichnet. Durch die Lage an der zwei große Talschaften verbindenden Straße erlebte Kaltenbrunn im 19. Jahrhundert einen gewissen wirtschaftlichen Aufschwung, von dem noch der heute bestehende, einst sogar über eine eigene Brauerei verfügende Gasthof Kaltenbrunn zeugt. In den Jahren von 1917 bis 1963 bestand hier ein Bahnhof der Fleimstalbahn. Von 1938 bis 1939 wurde im Ort die kleine, bescheiden ausgestattete Kirche St. Josef errichtet. Im zu Montan gehörenden Teil von Kaltenbrunn gibt es einen Kindergarten für die deutsche Sprachgruppe.

Moorlärche Weißenstein

Die Moorlärche Weißenstein ist ein prähistorischer Baumstamm, der im Herbst 2011 bei Baggerarbeiten in einer Moorwiese bei Maria Weißenstein in der Südtiroler Gemeinde Deutschnofen an der Grenze zu den Dolomiten ausgegraben wurde. Eine Probescheibe des Fundes wurde der Universität Innsbruck übergeben, um eine dendrochronologische Analyse durchzuführen. Die Daten der Moorlärche Weißenstein waren mit dem vorhandenen Referenzmaterial nicht synchronisierbar. Es wird vermutet, dass dies an der unterschiedlichen ökologischen Situation der Standorte von Moorlärche und Referenzmaterial liegt. An der Universität Groningen wurde daraufhin eine Radiokarbondatierung (14C-Datierung) vorgenommen. Die Analysen ergaben, dass es sich um eine Lärche handelt, die vor mehr als 7000 Jahren über einen Zeitraum von mehr als 700 Jahren lebte. Im Rahmen der Verarbeitung eines Holzstückes für Kunstzwecke wurde 2015 eine kleine Menge von subfossilem Baumharz gefunden. Eine Analyse der flüchtigen Bestandteile hat bis auf einige markante Abweichungen eine große Übereinstimmung mit den Werten der heutigen Nadelhölzer ergeben. Im Dezember 2014 wurde im Nachbarort Aldein ein kleines privates Naturmuseum eröffnet, in welchem neben dem Baumstamm eine Auswahl von Kunstobjekten aus der Moorlärche Art Gallery ausgestellt werden. Dabei handelt es sich um Objekte und Gegenstände, welche von einer Gruppe von Handwerkern und Künstlern aus dem Holz der Moorlärche gefertigt worden sind. Ein Journalist hat für diese Gruppe von lokalen, nationalen und internationalen Künstlern den Namen „Moorlärche Art Family“ geprägt. Im Juli 2016 ist das Museum in die über 700 Jahre alten Weinkeller des Ansitzes Thaler in Lana übersiedelt, wo für die Moorlärche günstigere Bedingungen für eine erfolgreiche Konservierung bestehen. Im Frühjahr 2021 wurde die Museumstätigkeit aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.