place

Holen (Aldein)

Fraktion in AldeinOrt in Südtirol
Holen, Südtirol
Holen, Südtirol

Holen (früher auch Hohlen; italienisch Olmi) ist eine kleine Ortschaft in der Gemeinde Aldein in Südtirol. Die wenigen Häuser verteilen sich auf Höhenlagen zwischen 660 und 760 m im Holental, einem Seitental des Etschtals bzw. des Unterlands. Das kleine Ortszentrum liegt im Talgrund knapp unterhalb der Einmündung des Bletterbachs in den Schwarzenbach. Einst führte durch Holen die südliche Hauptzufahrt zum Plateau des Regglbergs; seit der Errichtung der Aldeiner Brücke 1963, der längsten Südtirols, muss der Kraftverkehr nicht mehr unter beträchtlichem Höhenverlust den Talgrund des Holentals durchqueren. Somit liegt die Ortschaft heute abseits der Hauptverkehrswege. Etwas erhöht über dem Ortskern steht eine 1928 dem Franz von Assisi geweihte Kirche. Die Errichtung derselben ist mit einer kleinen Episode der Italianisierung Südtirols verknüpft, als sich Ettore Tolomei persönlich für eine eigenständige (also von Aldein losgelöste) italienische Seelsorge Holens einsetzte.

Auszug des Wikipedia-Artikels Holen (Aldein) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Holen (Aldein)
Holen, Überetsch-Unterland

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Holen (Aldein)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 46.34603 ° E 11.35181 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Holen 18
39040 Überetsch-Unterland
Trentino-Südtirol, Italien
mapBei Google Maps öffnen

Holen, Südtirol
Holen, Südtirol
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Kaltenbrunn (Südtirol)
Kaltenbrunn (Südtirol)

Kaltenbrunn (italienisch Fontanefredde) ist eine vor allem als Straßenknotenpunkt bekannte Ortschaft im Süden Südtirols (Italien), die teils zur Gemeinde Truden und teils zur Gemeinde Montan gehört. Der kuriose Grenzverlauf zieht sich, grob der Hauptstraße folgend, der Länge nach durch den Ort. Kaltenbrunn befindet sich im zu den Fleimstaler Alpen gezählten bewaldeten Höhenzug, der das Etschtal im Bereich des Unterlands vom Fleimstal trennt, nordwestlich unterhalb des San-Lugano-Sattels. Kaltenbrunn hat den Charakter eines kleinen Straßendorfs, dessen wenige Häusern sich großteils entlang der SS 48 aufreihen. Direkt in Kaltenbrunn zweigt die Straße zum Dorf Truden ab, einige hundert Meter weiter Richtung San Lugano die Straße nach Radein. Die Ortschaft ist nach einer schon früh bekannten, kalten Quelle benannt, der Heilkräfte zugeschrieben wurden. Im Gesamturbar Graf Meinhards II. von 1288 wird landesfürstlicher Besitz „ze Chaltenbrunnen“ verzeichnet. Durch die Lage an der zwei große Talschaften verbindenden Straße erlebte Kaltenbrunn im 19. Jahrhundert einen gewissen wirtschaftlichen Aufschwung, von dem noch der heute bestehende, einst sogar über eine eigene Brauerei verfügende Gasthof Kaltenbrunn zeugt. In den Jahren von 1917 bis 1963 bestand hier ein Bahnhof der Fleimstalbahn. Von 1938 bis 1939 wurde im Ort die kleine, bescheiden ausgestattete Kirche St. Josef errichtet. Im zu Montan gehörenden Teil von Kaltenbrunn gibt es einen Kindergarten für die deutsche Sprachgruppe.

Mühlental (Unterland)
Mühlental (Unterland)

Das Mühlental ist ein orographisch linkes Seitental des Etschtals bzw. Unterlands in Südtirol. Entwässert wird es durch den Trudner Bach. Für den oberen Talabschnitt ist auch Trudner Tal, für den untersten Talabschnitt mitunter die Bezeichnung Kaldiffer oder Caldiffer Tal gebräuchlich (siehe auch Burgruine Kaldiff). Der Talname rührt von den zahlreichen Mühlen, die hier früher vom Bachlauf betrieben wurden, und ist urkundlich im Jahr 1550 in der Lagebezeichnung „farweg aus der Vill zu den mülln hinauf“ bezeugt. Das Mühlental zweigt bei Neumarkt bzw. dessen Ortsteil Vill zunächst ostwärts in die zu den Fleimstaler Alpen gerechneten Höhenzüge zwischen Etsch- und Fleimstal ab und wendet sich später Richtung Nordosten. Begleitet wird es dabei auf der nördlichen Seite vom Cislon, auf der südlichen von der Königswiese und vom Trudner Horn. Es ist in weiten Teilen im Naturpark Trudner Horn unter Schutz gestellt. Am mittelgebirgigen Sattel am oberen Talausgang befindet sich das Dorf Truden, Hauptort der gleichnamigen Gemeinde, zu der auch die etwas unterhalb gelegene Ortschaft Mühlen gehört. Der mittlere Talabschnitt liegt in der Gemeinde Montan, zu der der erhöht auf einer Terrasse auf der Südseite gelegene Weiler Gschnon rechnet. Der enge untere Talausgang zwischen den Hängen und Terrassen von Glen und Pinzon im Norden und Mazon im Süden ist schließlich zwischen den Gemeinden Montan und Neumarkt aufgeteilt.

Schloss Enn
Schloss Enn

Das Schloss Enn (auch Burg Enn) erhebt sich auf einem Hügel in der Südtiroler Gemeinde Montan in der Nähe von Bozen. Erbaut wurde die Burg, die heute die Dorfansicht Montans dominiert, durch die Edelfreien von Enn vermutlich im 13. Jahrhundert; diese Datierung beruht auf Analysen des Mauerwerks, da der Erbauungszeitraum urkundlich nicht fassbar ist. Frühere Nennungen, etwa aus dem 12. Jahrhundert, von Burgen im Gebiet (der) Enn wurden zwar in älterer Literatur mitunter auf das heutige Schloss Enn bezogen, die neuere Forschung identifiziert diese inzwischen jedoch eher mit Kaldiff und fallweise Castelfeder. Ende des 13. Jahrhunderts mussten die Herren von Enn die Burg und das damit verbundene Gericht an die Grafen von Tirol abgeben, die hier tirolische Pfleger und Richter einsetzten, unter ihnen Gottschalk (Gottschlin) von Bozen in den Jahren 1299–1334. Dieser ließ 1321 mit Konsens des Landesfürsten zehn Höfe in Altrei anlegen, wodurch auch dieser Bereich in den Gerichtssprengel von Enn und Kaldiff gelangte. Die Burg wechselte im Laufe der Zeit häufig seine Eigentümer, bis sie im Jahr 1648 durch landesfürstliche Verlehnung an den Venezianer Pietro Zenobio gelangte, zugleich mit der Haderburg samt Salurn, Kaldiff und Schloss Königsberg. Gegen diese Lehnsvergabe an eine einflussreiche Familie des „Erbfeinds“ Republik Venedig, bei denen der Tiroler Landesfürst Kredit aufgenommen hatte, gab es großen Protest im Tiroler Adel. Das Anwesen befindet sich nach wie vor im Besitz der Nachfahren der genannten Patrizierfamilie, Rubin de Cervin Albrizzi, die es in den 1880er Jahren vom Architekten Otto Schmid im neugotischen Stil restaurieren ließen. Das Schloss kann nicht besichtigt werden. Auf Schloss Enn befindet sich das mit seinen Beständen bis in das 15. Jahrhundert zurückreichende Enner Schlossarchiv, das derzeit jedoch partiell in das in Venedig befindliche Familienarchiv Zenobio-Albrizzi verbracht ist. Einmal pro Jahr veranstaltet die Musikkapelle Montan im August auf Schloss Enn ein Konzert, zu dem besonders viele Besucher nach Montan kommen, da die Atmosphäre der Anlage einmalig und dies die einzige Gelegenheit ist, das Schloss zu besichtigen.