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Staatsratsgebäude

Architektur (DDR)Baudenkmal in BerlinBerlin-MitteBundeskanzleramt (Deutschland)Erbaut in den 1960er Jahren
RegierungszentraleSchloßplatz (Berlin)Standort der Exekutive in Berlin
Berlin, Mitte, Schlossplatz 1, Staatsratsgebaeude
Berlin, Mitte, Schlossplatz 1, Staatsratsgebaeude

Das Staatsratsgebäude am Schloßplatz 1 im Berliner Ortsteil Mitte ist der ehemalige Amtssitz des Staatsrats der DDR. Errichtet in den Jahren 1962–1964 von Roland Korn und Hans Erich Bogatzky im Stil der Moderne, war es der erste Regierungsneubau im Stadtzentrum nach dem Zweiten Weltkrieg. In die mit grauem Sandstein und rotem Rhyolith (Löbejüner Porphyr) verkleidete Fassade des dreigeschossigen Stahlskelettbaus ist das historische Portal IV des 1950 gesprengten Berliner Schlosses eingebaut. Seit 2006 beheimatet das Baudenkmal die European School of Management and Technology.

Auszug des Wikipedia-Artikels Staatsratsgebäude (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Staatsratsgebäude
Schloßplatz, Berlin Mitte

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N 52.515555555556 ° E 13.401111111111 °
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Adresse

Staatsratsgebäude

Schloßplatz
10178 Berlin, Mitte
Berlin, Deutschland
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Berlin, Mitte, Schlossplatz 1, Staatsratsgebaeude
Berlin, Mitte, Schlossplatz 1, Staatsratsgebaeude
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In der Umgebung

Spreeinsel
Spreeinsel

Die Spreeinsel zwischen Spree und Spreekanal im Berliner Ortsteil Mitte besteht aus drei Abschnitten. In der Mitte der Spreeinsel befand sich bis 1950 das Berliner Stadtschloss, dessen Teilrekonstruktion im Jahr 2021 als Sitz des Humboldt Forums vollendet wurde, und zu DDR-Zeiten der Marx-Engels-Platz mit dem Palast der Republik. Der südliche Teil der Insel wird Fischerinsel genannt, der nördliche Museumsinsel. Die nördliche Spitze der Insel war im Mittelalter noch eine sumpfige Flussaue und wurde später für Gärten und als Lustgarten genutzt. Vom 19. Jahrhundert an entstanden hier verschiedene Museumsbauten. Dieser Teil der Insel ist heute als Museumsinsel bekannt. Die Museumsinsel gehört seit 1999 zum Weltkulturerbe der UNESCO. In der Mitte der Insel stand seit dem Mittelalter zunächst eine Burg, später das Berliner Stadtschloss. Es diente den brandenburgischen Kurfürsten und preußischen Königen, die ab 1871 zugleich Deutsche Kaiser waren, als Residenz. Nach schweren Beschädigungen während des Zweiten Weltkriegs wurde das Stadtschloss 1950 gesprengt. An dieser Stelle wurde der Marx-Engels-Platz angelegt, der zum Staatsforum der DDR ausgebaut wurde. Er war von hochrangigen Institutionen des Staates eingefasst: dem 1964 erbauten Staatsratsgebäude im Süden, dem 1976 eröffneten Palast der Republik mit dem Sitz der Volkskammer im Osten und dem Außenministerium der DDR im Westen, das aber selbst nicht mehr auf der Spreeinsel stand, sondern jenseits des Spreekanals. Von diesen Gebäuden ist lediglich das Staatsratsgebäude heute noch vorhanden. Der Platz heißt jetzt wieder Schloßplatz. Der Berliner Dom in der Nähe des Schlosses überstand die schweren Beschädigungen des Zweiten Weltkriegs und wurde bis 2002 renoviert. Im Süden der Spreeinsel lag die Stadt Cölln, bis 1709 die Schwesterstadt des alten Berlin, das nördlich der Spree lag. Der südliche Teil der Insel südlich der Gertraudenstraße ist heute als Fischerinsel bekannt, benannt nach dem früheren Fischerkiez im äußersten Süden der Insel. Die Fischerinsel ist heute mit Punkthochhäusern in aufgelockerter Bauweise bebaut, einer modernen Wohnbebauung in Plattenbauweise, eingebettet in Grünflächen. Zwischen Fischerinsel und Schlossplatz sind nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs nur noch wenige historische Denkmäler erhalten wie das heute als Museum genutzte Nicolaihaus, das Galgenhaus, die Jungfernbrücke, der Neue Marstall, in dem sich heute die Magazine der Berliner Stadtbibliothek befinden, und die Außenhülle eines Teils des seinerzeit größten Berliner Kaufhauses Rudolph Hertzog. Die Berliner Spreeinsel wurde nach der deutschen Wiedervereinigung eines der umstrittensten Areale der deutschen Denkmalpflege, überlagerte sich doch genau hier der wichtigste Baubestand aus zwei ideologischen Systemen der deutschen Teilungsgeschichte.

Berliner Schloss
Berliner Schloss

Das Berliner Schloss (eigentlich: Königliches Schloss, fälschlich auch: Stadtschloss) ist ein Profanbau auf der Spreeinsel in der Historischen Mitte Berlins. Es diente ab 1443 als Hauptresidenz der brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser sowie ab 1918 als Sitz von Behörden, Kunst- und Wissenschaftseinrichtungen. Umgebaut im Auftrag Friedrichs I. nach Plänen von Andreas Schlüter und Johann Friedrich Eosander in den Jahren 1698–1713, galt es als ein Hauptwerk des norddeutschen Barocks. Das Schloss war ein zentrales Gebäude Berlins und zudem eines der größten Bauwerke der Stadt. Es prägte von Anfang an durch seine Ausgangsstellung für diverse Blick- und Straßenachsen mit seinen Fassaden, seinen Ausmaßen und seiner im 19. Jahrhundert hinzugefügten, 70 Meter hohen Kuppel das Stadtbild. Im Zweiten Weltkrieg 1945 teilweise ausgebrannt, wurde das Schloss in der Deutschen Demokratischen Republik 1950 gesprengt, um eine Fläche für einen Demonstrationsplatz zu gewinnen, der später durch den Palast der Republik teilweise bebaut wurde. Auf einen Beschluss des Deutschen Bundestags wurde 2013 bis 2020 nach Plänen von Franco Stella auf der Fläche des Schlosses ein modern-funktionales Gebäude erbaut, das bis auf die Spreeseite an seinen Außenseiten und in zwei Höfen Rekonstruktionen der Schlossfassaden zeigt. Es ist heute Sitz des Humboldt Forums. Dieses präsentiert Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin, des Stadtmuseums Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin und möchte zugleich zu einer lebendigen Begegnungsstätte von Menschen und Weltkulturen werden. Das Humboldt Forum knüpft damit auch an die weitgehend unbekannte Geschichte des Schlosses als Kultur- und Wissenschaftszentrum nach der Revolution von 1918 an. In der Weimarer Republik war das Schloss das meistbesuchte Museum Berlins. Zudem wurde es für Forschungsinstitute, Universitäten und die Alexander-von-Humboldt-Stiftung genutzt.