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Schlachthof (Weimar)

Backsteinbauwerk des HistorismusBaugruppe (Städtebau) in EuropaBaugruppe (Städtebau) in ThüringenBauwerk des Historismus in WeimarErbaut in den 1880er Jahren
Kulturdenkmal in WeimarNeorenaissancebauwerk in ThüringenSchlachthofWirtschaft (Thüringen)
Schlachthof Weimar 2
Schlachthof Weimar 2

Der Schlachthof in Weimar gab der Schlachthofstraße 4–6 ihren Namen. Er war bis 1993 in Betrieb, bevor er ins Gewerbegebiet von Nohra gezogen ist (wo inzwischen die Produktion auch eingestellt worden ist.) Er wurde durch die Fleischerinnung erbaut. Der Architekt war Otto Minkert. Im Jahre 1899 erwarb die Stadt Weimar den Betrieb und führte diesen als Dienstleistungsbetrieb für Schlachtungen. Diese Anlage ersetzte das unzulänglich gewordene Schlachthaus, das die herzogliche Fleischerinnung schon 1780 in einem herzoglichen Reithaus am Kegelplatz einrichtete. Das noch erhaltene Kühlhaus ist beeindruckend. Das Verwaltungsgebäude wurde 1886/87 im Stil der Neurenaissance errichtet. Ein Ziegelbau besitzt an der zur Carl-von-Ossietzky-Straße ausgerichteten Fassade drei Tondi mit einem Rinds-, Schafs- und Schweinskopf, womit zugleich der Zweck der Anlage auch am Gebäude dokumentiert wurde. Eine Übernahme durch die Stadt Weimar erfolgte ab 1900. Im Jahr 1951 erfolgte die Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb, nach Enteignung der Thüringer Fleischwarenfabrik KG Ernst und Karl Daniel Weimar im Jahre 1948. Außer dem Kühlhaus, das wohl noch heute genutzt wird, und dem Verwaltungsgebäude gehören die Schlachthalle ein Werkstattgebäude Werkstattgebäude, ehem. Freibank und die Umfassungsmauer zur Straße und die Hofgestaltung zu dem Komplex. Der Schlachthof steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Auf dem Gelände des alten Schlachthofes entsteht das Kirschbergquartier. Die Gesamtfläche beträgt 66 ha. Mit ca. 500 Wohnungen handelt es sich um eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Mitteldeutschland. Am alten Schlachthof gibt es eine Bushaltestelle der Linie 3. Schlachthof in Weimar

Auszug des Wikipedia-Artikels Schlachthof (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schlachthof (Weimar)
Schlachthofstraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.988237 ° E 11.334385 °
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Adresse

Schlachthofstraße 4
99423 , Jakobsvorstadt
Thüringen, Deutschland
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Schlachthof Weimar 2
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In der Umgebung

E-Werk (Weimar)
E-Werk (Weimar)

Das Elektrizitätswerk in Weimar, kurz E-Werk, am Kirschberg unterhalb der Friedensbrücke wurde 1897 errichtet und lieferte ein Jahr später Strom an die Weimarer Stadtbevölkerung. Dieses ist untrennbar mit Ernst Heinrich Kohl verbunden. Das Straßenbahnnetz in Weimar entstand 1899, das ebenfalls von diesem E-Werk seinen Strom erhielt. Der erste Betreiber war die Firma Siemens & Halske, die das E-Werk auch errichtete. Die Anlage bestand im Endausbau aus drei Kraftgasgeneratoren mit Unterwindgebläsen, Lufterhitzern, Wäschern und Gasometer. Die Einzylindergasmotoren hatten eine Leistung zwischen 60 und 110 PS, wobei einer für die Bahnstromversorgung und zwei für die Beleuchtung vorgesehen waren. Ein weiterer Motor war für den Notfall in Reserve. Die eigentliche Energieerzeugung bestand aus fünf Nebenschluss-Gleichstrommaschinen, drei für 220–230 Volt und zwei für 500–550 Volt. Im Jahre 1920 wurde auch im Zusammenhang mit dem Gaswerk (Weimar) das E-Werk von der Stadt übernommen und die "Städtischen Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke Weimar" gegründet. Das E-Werk dient längst nicht mehr der Stromerzeugung, sondern als Veranstaltungsort insbesondere des Deutschen Nationaltheaters. Das Straßenbahndepot ist heute Programmkino. Das Elektrizitätswerk wurde bis 1996 betrieben. Das E-Werk mit dem markanten Kühlturm und das Straßenbahndepot stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Der Kühlturm ist aus Holz errichtet worden.

Friedensstraße (Weimar)
Friedensstraße (Weimar)

Die Friedensstraße in Weimar, vormals Breitenstraße, verläuft vom Stéphane-Hessel-Platz über die Kreuzung mit der Harry-Graf-Kessler-Straße und der Karl-Liebknecht-Straße bis zur Friedensbrücke, wo sie auf den Kirschberg stößt. Auf sie trifft in dem Bereich der Brühl. Der heutige Straßenverlauf entstand zum großen Teil im direkten Entstehungszusammenhang mit dem Bau des Gauforums, zu dessen Zweck das Asbachtal aufgeschüttet wurde und das den westlichen Teil der Straße bis heute säumt. Ursprünglich waren ehemals die vor dem Großherzoglichen Museum Weimar befindlichen Parkanlagen Teil des Asbach-Grünzugs, der unter August Lehrmann geplant und angelegt wurde. Dieser und auch die an der damaligen Breitenstraße liegenden Teile der Jakobsvorstadt mussten dem Bau des Gauforums weichen. Im östlichen Teil der Friedensstraße sind jedoch auch ältere Gebäude der alten Jakobsvorstadt erhalten. Für den Verkehr in Weimar hat die Friedensstraße und damit die Friedensbrücke eine große Bedeutung. Außerdem ist sie abschnittsweise Teil der Bundesstraße 7. Die Friedensstraße, die auch die Friedrich-Ebert-Straße kreuzt, trifft auch im Bereich der Kegelbrücke auf das Goethe- und Schiller-Archiv und damit auf die Jenaer Straße 1. Sie wurde zusammen mit der Friedensbrücke am 6. Juli 1946 offiziell eingeweiht. In der Friedensstraße steht das schmalste Haus Weimars. Außerdem befindet sich hier an der Ecke zur Jakobstraße ein Gedenkstein für Weimars ersten Ehrenbürger Friedrich Caspar von Geismar, der als Oberst in russischen Diensten am 21./22. Oktober 1813 die Plünderung Weimars durch napoleonische Truppen verhinderte. Die auf die Friedensstraße stoßende Friedensgasse ist nicht nur älter, sondern hat auch einen anderen Entstehungszusammenhang. Die geraden Hausnummern der Straße stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Das Weimar Atrium Friedensstraße 1 steht zudem auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Die Kreuzung mit der Karl-Liebknecht-Straße wurde 1966 und 1984 jeweils umgebaut und hierfür das Vier-Giebel-Haus abgerissen. Der jüngste Umbau betraf den westlichsten Teil der Straße, der 2019 im Zuge der Errichtung des Bauhaus-Museums vom Fahrzeugverkehr entwidmet und Teil des neu geschaffenen Stéphane-Hessel-Platzes wurde.

Volkshaus (Weimar)
Volkshaus (Weimar)

Das Volkshaus in der Friedrich-Ebert-Straße 8 von Weimar wurde von 1906 bis 1908 als Versammlungshauses für die Sozialdemokratie (und die Gewerkschaften) errichtet. Es entstand auf Initiative des SPD-Politikers August Baudert. Sein Architekt war Bruno Röhr. Eröffnet wurde es am 26. April 1908. Anfänglich nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches hielt die SPD in diesem Haus ihre Sitzungen ab. Am 11. Januar 1919 wollte eine Spartakus-Jugendgruppe die Gründung einer Ortsgruppe der KPD vorbereiten. Um möglichen Ausschreitungen entgegenzutreten, wurde eine Sicherungseinheit durch den Soldatenrat dahin entsandt. Vor dem zweigeschossigen Gebäude mit zwei Eingangstoren auf der Giebelseite auf der Treppe befindet sich eine Gedenktafel der gegen den Kapp-Putsch gefallenen Arbeiter. Als diese sich während des Generalstreiks am 15. März 1920 zu einer Kundgebung im Volkshaus versammelten, schossen putschende Soldaten der Reichswehr auf sie. Es sind dieselben Namen auf der dortigen Tafel, wie auf der Grabplatte, die 1922 von Walter Gropius auf dem Denkmal auf dem Weimarer Historischen Friedhof für die Märzgefallenen angebracht wurde. Dieses sind Anna Braun, Walter Hoffmann, Franz Pawelski, Paul Schander, Adolf Schelle, Karl Schorn, Karl Merkel, Ernst Müller und Kurt Krassan. Ebenso wie das Denkmal für die Märzgefallenen, das 1946 wiedererrichtet wurde, wäre ein solches Gedenken unter den Nationalsozialisten undenkbar gewesen, sodass die Tafel auch erst nach 1945 an diese Stelle gekommen sein dürfte. Die prominentesten Redner, die in diesem Hause sprachen, waren wohl Clara Zetkin, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Auch der Reichspräsident Friedrich Ebert hatte hier ein Büro außer seiner Kanzlei im Weimarer Stadtschloss. Nach der Machtergreifung schieden am 8. April 1933 auch die SPD-Stadtratsmitglieder zwangsweise aus dem Stadtrat aus. Kurz darauf besetzten SA und SS das Volkshaus und führten in allen Stadtteilen und in den Vororten bei über 100 SPD-Mitgliedern Hausdurchsuchungen durch. Sie beschlagnahmten Druckschriften, vier Personen wurden festgenommen, das Vermögen der SPD und die Einrichtung ihres Bezirksbüros beschlagnahmt und die Bankkonten gesperrt. Am 23. Juli 1933 wurde die SPD verboten. Der Architekt Paul Bräunlich baute einen Anbau an das Volkshaus 1948, das zum "Haus des FDGB" umbenannt wurde.Bis 2009 war das Volkshaus ein Veranstaltungsort, etwa für Konzerte. Außerdem befanden sich im Keller Bandproberäume. Im Moment ist das Gebäude nach mehreren Besitzerwechseln wegen Baufälligkeit gesperrt. Am 18. März 2022 konnte die Feuerwehr einen kleinen Brand löschen, bevor größere Schäden entstanden.Dieses Gebäude ist in die Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale) aufgenommen worden.