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Kunstturm (Weimar)

Bauwerk des Historismus in WeimarErbaut in den 1910er JahrenKulturdenkmal in WeimarRundturmStillgelegter Wasserturm in Thüringen
Turm in EuropaTurm in WeimarUmgenutztes Bauwerk in WeimarWasserbauwerk in Weimar
Weimar Bahnstraße Wasserturm
Weimar Bahnstraße Wasserturm

Der Kunstturm oder KunstTurm in Weimar in der Bahnstraße 1 unweit des Hauptbahnhofs ist ein ehemaliger Wasserturm mit achteckigem Querschnitt des Behälters auf einem runden Unterbau. Er wurde geplant 1911 im Zusammenhang mit dem Neubau des Weimarer Bahnhofs. Er entstand 1912–1916 und fasste 400.000 Liter Wasser. Über 60 Jahre wurde hier Druckwasser für den Bahnbetrieb erzeugt. Er wurde aus dem städtischen Wasserversorgungsnetz gefüllt. Er hat eine Höhe von 35 Metern und ist stadtbildprägend. Es ist ein ungewöhnliches Sozialgebäude mit vier Etagen und in seiner Art wohl einzigartig, zumindest aber bemerkenswert. Im Anbau des Turmes werden Ferienwohnungen vermietet. Auch das Nachbargebäude ist somit in dieses Konzept einbezogen. Mit der Elektrifizierung der Bahn verlor der Wasserturm seine Funktion. Der Kunstturm besitzt eine große Aufschrift in Richtung zu den Bahnschienen. Auf rotem Feld steht in weißen großen Buchstaben: WEIMAR. Es fanden hier auch Veranstaltungen statt. Im Jahre 2004 wurde der Turm von dem Künstler Jeremias Freesemann zur Kunst- und Veranstaltungslocation ausgebaut. 2020 wurde, nach langem Lockdown, der Wasserturm erneut umgebaut. Heute befinden sich zwei Wohnungen in dem Turm. Der Kunstturm samt dem Übernachtungsgebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kunstturm (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kunstturm (Weimar)
Bahnstraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.99076 ° E 11.33118 °
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Adresse

Kunstturm

Bahnstraße 1
99423 , Nordvorstadt
Thüringen, Deutschland
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Webseite
kunstturm.com

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Weimar Bahnstraße Wasserturm
Weimar Bahnstraße Wasserturm
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In der Umgebung

Carl-von-Ossietzky-Straße (Weimar)
Carl-von-Ossietzky-Straße (Weimar)

Die in der Weimarer Nordvorstadt sich zwischen Schlachthofstraße (benannt nach dem Schlachthof) und dem Zeppelinplatz erstreckende Anliegerstraße, benannt nach dem Widerstandskämpfer und Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky, wird von einigen Straßen dazwischen gekreuzt, u. a. von der Ernst-Thälmann-Straße, wo sie selbst endet, der Ernst-Kohl-Straße, benannt nach Ernst Heinrich Kohl, der das Bahnhofsviertel Weimars sein Gepräge gab, der Brehmestraße bzw. der Brennerstraße. Die vom Zeppelinplatz bis zur Florian-Geyer-Straße weitergehende Straße ist die Röhrstraße. Einem alten Stadtplan von 1915 zufolge hieß die Straße einst Watzdorfstraße. An der Ecke Carl-August-Allee/Carl-von-Ossietzky-Straße befindet sich das älteste Gebäude der Carl-August-Allee: das Stegmannsche Haus. Als markantester Bereich zwischen der Ernst-Kohl-Straße, Ernst-Thälmann-Straße, Meyerstraße und der Carl-von-Ossietzky-Straße. Der Gebäudekomplex Carl-von Ossietzky-Straße 60 beinhaltete vormals das Amtsgericht Weimar (heute in der Ernst-Kohl-Str. 23 a) und die Justizvollzugsanstalt. Diese wiederum hatte auch ihre blutige Geschichte, da in ihr auch Hinrichtungen stattfanden. Einer der Scharfrichter, die nachgewiesenermaßen dort ihr Amt ausführten, war Johann Reichhart. Es befindet sich hier eine Gedenktafel für die Opfer des Stalinismus, die allerdings anderen Angaben folgend zwar am selben Gebäude, jedoch in der Ernst-Thälmann-Straße ist. Die Carl-von-Ossietzky-Straße steht zumindest in Teilen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Das erwähnte Gebäude der Justizvollzugsanstalt steht zudem auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale).

Schlachthof (Weimar)
Schlachthof (Weimar)

Der Schlachthof in Weimar gab der Schlachthofstraße 4–6 ihren Namen. Er war bis 1993 in Betrieb, bevor er ins Gewerbegebiet von Nohra gezogen ist (wo inzwischen die Produktion auch eingestellt worden ist.) Er wurde durch die Fleischerinnung erbaut. Der Architekt war Otto Minkert. Im Jahre 1899 erwarb die Stadt Weimar den Betrieb und führte diesen als Dienstleistungsbetrieb für Schlachtungen. Diese Anlage ersetzte das unzulänglich gewordene Schlachthaus, das die herzogliche Fleischerinnung schon 1780 in einem herzoglichen Reithaus am Kegelplatz einrichtete. Das noch erhaltene Kühlhaus ist beeindruckend. Das Verwaltungsgebäude wurde 1886/87 im Stil der Neurenaissance errichtet. Ein Ziegelbau besitzt an der zur Carl-von-Ossietzky-Straße ausgerichteten Fassade drei Tondi mit einem Rinds-, Schafs- und Schweinskopf, womit zugleich der Zweck der Anlage auch am Gebäude dokumentiert wurde. Eine Übernahme durch die Stadt Weimar erfolgte ab 1900. Im Jahr 1951 erfolgte die Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb, nach Enteignung der Thüringer Fleischwarenfabrik KG Ernst und Karl Daniel Weimar im Jahre 1948. Außer dem Kühlhaus, das wohl noch heute genutzt wird, und dem Verwaltungsgebäude gehören die Schlachthalle ein Werkstattgebäude Werkstattgebäude, ehem. Freibank und die Umfassungsmauer zur Straße und die Hofgestaltung zu dem Komplex. Der Schlachthof steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Auf dem Gelände des alten Schlachthofes entsteht das Kirschbergquartier. Die Gesamtfläche beträgt 66 ha. Mit ca. 500 Wohnungen handelt es sich um eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Mitteldeutschland. Am alten Schlachthof gibt es eine Bushaltestelle der Linie 3. Schlachthof in Weimar

Volkshaus (Weimar)
Volkshaus (Weimar)

Das Volkshaus in der Friedrich-Ebert-Straße 8 von Weimar wurde von 1906 bis 1908 als Versammlungshauses für die Sozialdemokratie (und die Gewerkschaften) errichtet. Es entstand auf Initiative des SPD-Politikers August Baudert. Sein Architekt war Bruno Röhr. Eröffnet wurde es am 26. April 1908. Anfänglich nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches hielt die SPD in diesem Haus ihre Sitzungen ab. Am 11. Januar 1919 wollte eine Spartakus-Jugendgruppe die Gründung einer Ortsgruppe der KPD vorbereiten. Um möglichen Ausschreitungen entgegenzutreten, wurde eine Sicherungseinheit durch den Soldatenrat dahin entsandt. Vor dem zweigeschossigen Gebäude mit zwei Eingangstoren auf der Giebelseite auf der Treppe befindet sich eine Gedenktafel der gegen den Kapp-Putsch gefallenen Arbeiter. Als diese sich während des Generalstreiks am 15. März 1920 zu einer Kundgebung im Volkshaus versammelten, schossen putschende Soldaten der Reichswehr auf sie. Es sind dieselben Namen auf der dortigen Tafel, wie auf der Grabplatte, die 1922 von Walter Gropius auf dem Denkmal auf dem Weimarer Historischen Friedhof für die Märzgefallenen angebracht wurde. Dieses sind Anna Braun, Walter Hoffmann, Franz Pawelski, Paul Schander, Adolf Schelle, Karl Schorn, Karl Merkel, Ernst Müller und Kurt Krassan. Ebenso wie das Denkmal für die Märzgefallenen, das 1946 wiedererrichtet wurde, wäre ein solches Gedenken unter den Nationalsozialisten undenkbar gewesen, sodass die Tafel auch erst nach 1945 an diese Stelle gekommen sein dürfte. Die prominentesten Redner, die in diesem Hause sprachen, waren wohl Clara Zetkin, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Auch der Reichspräsident Friedrich Ebert hatte hier ein Büro außer seiner Kanzlei im Weimarer Stadtschloss. Nach der Machtergreifung schieden am 8. April 1933 auch die SPD-Stadtratsmitglieder zwangsweise aus dem Stadtrat aus. Kurz darauf besetzten SA und SS das Volkshaus und führten in allen Stadtteilen und in den Vororten bei über 100 SPD-Mitgliedern Hausdurchsuchungen durch. Sie beschlagnahmten Druckschriften, vier Personen wurden festgenommen, das Vermögen der SPD und die Einrichtung ihres Bezirksbüros beschlagnahmt und die Bankkonten gesperrt. Am 23. Juli 1933 wurde die SPD verboten. Der Architekt Paul Bräunlich baute einen Anbau an das Volkshaus 1948, das zum "Haus des FDGB" umbenannt wurde.Bis 2009 war das Volkshaus ein Veranstaltungsort, etwa für Konzerte. Außerdem befanden sich im Keller Bandproberäume. Im Moment ist das Gebäude nach mehreren Besitzerwechseln wegen Baufälligkeit gesperrt. Am 18. März 2022 konnte die Feuerwehr einen kleinen Brand löschen, bevor größere Schäden entstanden.Dieses Gebäude ist in die Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale) aufgenommen worden.