place

Kaniswall

Berg in BerlinBerlin-MüggelheimOrt in Berlin
Berlin Müggelheim Blick vom Kaniswall auf Gosener Wiesen
Berlin Müggelheim Blick vom Kaniswall auf Gosener Wiesen

Der Kaniswall ist ein kleiner bewaldeter Sandhügel (41,2 m ü. NN) am südöstlichen Stadtrand von Berlin im Ortsteil Müggelheim (Bezirk Treptow-Köpenick), inmitten der Gosener Wiesen nördlich der brandenburgischen Gemeinde Gosen-Neu Zittau. Er ist der südlichste Ausläufer des Barnim und hat sich während der letzten Eiszeit im Berliner Urstromtal gebildet. Ab circa 1750 lebte als Erbpächter auf dem Kaniswall eine Familie Blume in mehreren Generationen. Den angeblichen Namensgeber Kanis (bei Fontane erwähnt) gab es wohl nicht. Der „Fischer vom Kaniswall“ von Fontane ist wahrscheinlich ein Christian Rubin. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Kaniswerder im Jahr 1805. Vier Jahre zuvor gab es dort bereits einen als zu dieser Zeit „Etablissement“ bezeichneten Wohnplatz, der 1767 auf einer städtischen Exklave gegründet worden war. 1858 war es ein Gut der Stadt Köpenick, in dem sechs Personen wohnten. Es bestand im Jahr 1860 aus einem Wohn- und vier Wirtschaftsgebäuden. 1925 lebten noch sieben Personen dort. Überregional bekannt ist der Ort durch die Wetterstation Berlin-Kaniswall des Deutschen Wetterdienstes, an der am 7. August 2015 mit 38,9 °C der bisherige Temperaturhöchstwert für Berlin gemessen wurde, sowie durch das Freilandlabor Kaniswall, ein außerschulischer „Grüner Lernort“ für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kaniswall (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kaniswall
Am Kaniswall, Berlin Müggelheim

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: KaniswallBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.40361 ° E 13.732241 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Am Kaniswall

Am Kaniswall
12559 Berlin, Müggelheim
Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Berlin Müggelheim Blick vom Kaniswall auf Gosener Wiesen
Berlin Müggelheim Blick vom Kaniswall auf Gosener Wiesen
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Freilandlabor Kaniswall
Freilandlabor Kaniswall

Das Freilandlabor Kaniswall ist ein außerschulischer Grüner Lernort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Berlin. Es liegt im Ortsteil Müggelheim des Bezirks Treptow-Köpenick unmittelbar an der Stadtgrenze zwischen Berlin und der brandenburgischen Gemeinde Gosen-Neu Zittau. Träger sind der Senat von Berlin und das Bezirksamt Treptow-Köpenick. Der Kaniswall und das Freilandlabor gehören zum größten zusammenhängenden Naturschutzgebiet der Hauptstadt, den Gosener Wiesen Der Naturschutzwert ist im außergewöhnlichen Artenreichtum in den verschiedensten Biotoptypen begründet. Das Freilandlabor wird seit vielen Jahren vorrangig von Schulen als Wandertagsziel oder für Projekttage mit geologischen und naturwissenschaftlichen Bildungsinhalten genutzt. Die Besucher erhalten Einblicke in ökologische Zusammenhänge und Schutzstrategien für Mensch und Natur. Vor dem Freilandlabor befindet sich ein vom Labor entwickeltes Kunstwerk mit der Bezeichnung Agenda 21–Symbol. Es besteht aus drei Findlingen, welche die Ziele der Agenda 21 des Umweltgipfels von Rio 1992 symbolisieren sollen: eine „dauerhafte, umweltgerechte und zukunftsfähige Entwicklung, die gleichermaßen ökologische, soziale und ökonomische Aspekte“ berücksichtigt. Die Findlinge sind eine Spende eines Niederlehmer Sand- und Mörtelwerkes und wiegen 600 kg, 700 kg und 1.000 kg. Hinter den Findlingen wurden drei Baumstämme aufgestellt, die das Köpenicker 3-Säulen-Modell der Lokalen Agenda 21 darstellen. Sie stehen stellvertretend für die gleichberechtigte Zusammenarbeit von Verwaltung, Bürgern und Ökumene und wurden von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt. Der Zuschnitt erfolgte durch die Revierförsterei in Fahlenberg, die Aufstellung übernahm eine Firma aus Gosen-Neu Zittau. Die Bäume haben einen Umfang von ca. einem Meter bei einer Höhe von drei Metern. Sie sind in einem Abstand von 1,15 Metern aufgestellt.

Müggelspreeniederung Köpenick
Müggelspreeniederung Köpenick

Das Naturschutzgebiet Müggelspreeniederung Köpenick grenzt im Norden an die Müggelspree sowie an die südlich der Müggelspree gelegenen Siedlungsbereiche und den Dämeritzsee. Im Osten wird es durch Brandenburg, die „Kappe“ und Teile des „Kaniswall“ begrenzt. Der Nordostteil des Seddinsees gehört ebenfalls zum Naturschutzgebiet. Im Süden bilden die Forstwege „Backofengestell“ und„Heuweg“ die Schutzgrenze. Das Naturschutzgebiet ist das größte Berlins. Bereits 1995 wurden die Gosener Wiesen mit einer Fläche von 402,2 Hektar zum Naturschutzgebiet erklärt. Dieses lag im Südosten der Stadt im Bezirk Treptow-Köpenick zwischen dem Gosener Kanal und der Gemeinde Gosen-Neu Zittau in Brandenburg. Eine touristische Erschließung ist nicht geplant. Es handelt sich um einen der letzten geschlossenen Feuchtwiesen- und Bruchwaldkomplexe in Berlin, welcher durch die drei Fließgewässer, den Gosener Kanal, den Großen Strom sowie die Alte Spree, zergliedert wird. Hier findet man gefährdete Fischarten wie den Döbel, den Gründling oder den Rapfen. Die Flächen bestehen aus Wäldern, Feuchtwiesen sowie Trockenrasenbiotopen, die von 652 nachgewiesenen Farn- und Blütenpflanzenarten besiedelt werden. Auf den Wiesen gedeihen beispielsweise die Kuckucks-Lichtnelke, das Breitblättrige Knabenkraut oder das Echte Mädesüß. Weiterhin leben in dem Gebiet unter anderem Brutvögel wie der Eisvogel, der Kranich, die Trauerseeschwalbe und der Wachtelkönig, die im Bereich des Europäischen Vogelschutzgebiets Müggelspree besonderen Schutz genießen. Fraglich ist, ob das Naturschutzgebiet künftig von Flugzeugen des neuen Berliner Flughafens überflogen werden soll, um Bewohner am Müggelsee und in Erkner zu entlasten.