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Müggelspreeniederung Köpenick

Berlin-MüggelheimNaturschutzgebiet in BerlinSchutzgebiet der IUCN-Kategorie IV
Berlin Müggelheim Gosener Wiese
Berlin Müggelheim Gosener Wiese

Das Naturschutzgebiet Müggelspreeniederung Köpenick grenzt im Norden an die Müggelspree sowie an die südlich der Müggelspree gelegenen Siedlungsbereiche und den Dämeritzsee. Im Osten wird es durch Brandenburg, die „Kappe“ und Teile des „Kaniswall“ begrenzt. Der Nordostteil des Seddinsees gehört ebenfalls zum Naturschutzgebiet. Im Süden bilden die Forstwege „Backofengestell“ und„Heuweg“ die Schutzgrenze. Das Naturschutzgebiet ist das größte Berlins. Bereits 1995 wurden die Gosener Wiesen mit einer Fläche von 402,2 Hektar zum Naturschutzgebiet erklärt. Dieses lag im Südosten der Stadt im Bezirk Treptow-Köpenick zwischen dem Gosener Kanal und der Gemeinde Gosen-Neu Zittau in Brandenburg. Eine touristische Erschließung ist nicht geplant. Es handelt sich um einen der letzten geschlossenen Feuchtwiesen- und Bruchwaldkomplexe in Berlin, welcher durch die drei Fließgewässer, den Gosener Kanal, den Großen Strom sowie die Alte Spree, zergliedert wird. Hier findet man gefährdete Fischarten wie den Döbel, den Gründling oder den Rapfen. Die Flächen bestehen aus Wäldern, Feuchtwiesen sowie Trockenrasenbiotopen, die von 652 nachgewiesenen Farn- und Blütenpflanzenarten besiedelt werden. Auf den Wiesen gedeihen beispielsweise die Kuckucks-Lichtnelke, das Breitblättrige Knabenkraut oder das Echte Mädesüß. Weiterhin leben in dem Gebiet unter anderem Brutvögel wie der Eisvogel, der Kranich, die Trauerseeschwalbe und der Wachtelkönig, die im Bereich des Europäischen Vogelschutzgebiets Müggelspree besonderen Schutz genießen. Fraglich ist, ob das Naturschutzgebiet künftig von Flugzeugen des neuen Berliner Flughafens überflogen werden soll, um Bewohner am Müggelsee und in Erkner zu entlasten.

Auszug des Wikipedia-Artikels Müggelspreeniederung Köpenick (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Müggelspreeniederung Köpenick
Berlin Müggelheim

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In der Umgebung

Freilandlabor Kaniswall
Freilandlabor Kaniswall

Das Freilandlabor Kaniswall ist ein außerschulischer Grüner Lernort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Berlin. Es liegt im Ortsteil Müggelheim des Bezirks Treptow-Köpenick unmittelbar an der Stadtgrenze zwischen Berlin und der brandenburgischen Gemeinde Gosen-Neu Zittau. Träger sind der Senat von Berlin und das Bezirksamt Treptow-Köpenick. Der Kaniswall und das Freilandlabor gehören zum größten zusammenhängenden Naturschutzgebiet der Hauptstadt, den Gosener Wiesen Der Naturschutzwert ist im außergewöhnlichen Artenreichtum in den verschiedensten Biotoptypen begründet. Das Freilandlabor wird seit vielen Jahren vorrangig von Schulen als Wandertagsziel oder für Projekttage mit geologischen und naturwissenschaftlichen Bildungsinhalten genutzt. Die Besucher erhalten Einblicke in ökologische Zusammenhänge und Schutzstrategien für Mensch und Natur. Vor dem Freilandlabor befindet sich ein vom Labor entwickeltes Kunstwerk mit der Bezeichnung Agenda 21–Symbol. Es besteht aus drei Findlingen, welche die Ziele der Agenda 21 des Umweltgipfels von Rio 1992 symbolisieren sollen: eine „dauerhafte, umweltgerechte und zukunftsfähige Entwicklung, die gleichermaßen ökologische, soziale und ökonomische Aspekte“ berücksichtigt. Die Findlinge sind eine Spende eines Niederlehmer Sand- und Mörtelwerkes und wiegen 600 kg, 700 kg und 1.000 kg. Hinter den Findlingen wurden drei Baumstämme aufgestellt, die das Köpenicker 3-Säulen-Modell der Lokalen Agenda 21 darstellen. Sie stehen stellvertretend für die gleichberechtigte Zusammenarbeit von Verwaltung, Bürgern und Ökumene und wurden von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt. Der Zuschnitt erfolgte durch die Revierförsterei in Fahlenberg, die Aufstellung übernahm eine Firma aus Gosen-Neu Zittau. Die Bäume haben einen Umfang von ca. einem Meter bei einer Höhe von drei Metern. Sie sind in einem Abstand von 1,15 Metern aufgestellt.

Müggelspree
Müggelspree

Mit Müggelspree wird ein Abschnitt der Spree in den deutschen Bundesländern Brandenburg und Berlin bezeichnet. Der Brandenburger Teil der Müggelspree beginnt im Osten am Wehr Große Tränke (Fürstenwalder Spree), vier Kilometer westlich der Stadt Fürstenwalde/Spree. Dieses Wehr wurde im Zuge des 1891 eröffneten Oder-Spree-Kanals gebaut, um den Wasserstand in der Fürstenwalder Spreestrecke zu halten. Seitdem haben nur noch kleinere Fahrzeuge mittels einer Bootsschleppe einen Durchgang neben dem Wehr. Bis zum Dämeritzsee hat die Müggelspree lediglich wasserwirtschaftliche Bedeutung. Nach Verlassen des Brandenburger Landesgebietes mündet sie in den Dämeritzsee ein. Von hier ab bis Köpenick gehört die Müggelspree (MgS) mit 11,85 Kilometer Länge als Wasserstraßenklasse III zur Bundeswasserstraße Spree-Oder-Wasserstraße, für die das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel zuständig ist. Der zweite Teil der Müggelspree beginnt im Westteil des Dämeritzsees und verläuft für zunächst gut drei Kilometer durch die Berliner Ortslagen Hessenwinkel, Neu-Venedig, Siedlung Schönhorst und den Ortsteil Rahnsdorf im Bezirk Treptow-Köpenick. Zwischen Rahnsdorf/Kruggasse und Müggelheim/Spreewiesen verkehrt in den Sommermonaten die einzige Ruderfährlinie Deutschlands. In Rahnsdorf am Entenwall bildet die Müggelspree auf rund 500 Metern den Kleinen Müggelsee, bevor sie an der Kelchsecke in den Großen Müggelsee mündet, den sie auf seiner ganzen Länge von 3,5 Kilometern durchfließt. Anschließend wird die Spree für weitere vier Kilometer in Richtung Westen, vorbei am Ortsteil Friedrichshagen und der Ortslage Hirschgarten, noch Müggelspree genannt, bevor sie ab dem Zusammenfluss mit der Dahme in Köpenick als Treptower Spree bezeichnet wird. Südlich der Müggelspree befindet sich das Europäische Vogelschutzgebiet Müggelspree, durch das der Gosener Kanal in den Seddinsee führt.