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Knieperdamm (Stralsund)

Innerortsstraße in StralsundStraße in Europa
Stralsund, Knieperdamm 35, 35 a (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
Stralsund, Knieperdamm 35, 35 a (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia

Der Knieperdamm in Stralsund verbindet die Prohner Straße mit der Sarnowstraße beim Olof-Palme-Platz. Vom Knieperdamm zweigen die Kleine Parower Straße, die Spielhagenstraße und Große Parower Straße, die Hainholzstraße, die Gustav-Adolf-Straße, Gerhart-Hauptmann-Straße, Friedrich-Engels-Straße und die Straße Rosengarten ab. Die im Stadtteil Kniepervorstadt gelegene Straße verläuft am St.-Jürgen-Friedhof und am Knieperteich vorbei. Erwähnt wird die Straße, zunächst noch als Sunte Jürgen Damm, erstmals im Jahr 1319. Diesen Namen trug sie, da sie zum ersten Kloster St. Jürgen am Strande führte; der Name ist bis ins 16. Jahrhundert nachweisbar. Der noch heute verwendete Name geht auf eine Stralsunder Familie namens Knieper zurück. Nach ihr sind in Stralsund weitere Straßen, ein Stadttor, ein Teich und Stadtgebiete benannt worden. Auf dem Grundstück der heutigen Häuser Nr. 2 bis 4 befand sich ein Festungsbauwerk der Stadt. Nach der Entfestung der Stadt im Jahr 1873 wurden auch hier Häuser errichtet. Einige der Gebäude in der Straße sind in die Liste der Baudenkmale Stralsunds eingetragen und stehen unter Denkmalschutz, nämlich die Wohnhäuser Knieperdamm 1, Knieperdamm 3 a, Knieperdamm 4, Knieperdamm 7, Knieperdamm 8, Knieperdamm 9, Knieperdamm 10, Knieperdamm 18, Knieperdamm 20, Knieperdamm 28, Knieperdamm 32, Knieperdamm 49/50, Knieperdamm 53, Knieperdamm 73/74, Knieperdamm 75, Knieperdamm 77 und Knieperdamm 79/79 a. Das Haus Knieperdamm 5 wurde im Jahr 2017 abgerissen. Am Knieperdamm lag ein zunächst von der Stralsunder Bürgerressource genutztes Ausflugsgelände, auf dem im Jahr 1958 eine Freilichtbühne errichtet wurde. Die Freilichtbühne wurde in den 1990er Jahren durch ein Seniorenzentrum ersetzt. Teile des Knieperdamms wurden als Rennstrecke beim Bäderrennen genutzt. Ein Bootsverleih bietet die Möglichkeit, auf dem Knieperteich zu fahren.

Auszug des Wikipedia-Artikels Knieperdamm (Stralsund) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Knieperdamm (Stralsund)
Knieperdamm,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.3207 ° E 13.0798 °
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Adresse

Knieperdamm

Knieperdamm
18435 , Knieper
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Stralsund, Knieperdamm 35, 35 a (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
Stralsund, Knieperdamm 35, 35 a (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
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In der Umgebung

Friedrich-Engels-Straße (Stralsund)
Friedrich-Engels-Straße (Stralsund)

Die Friedrich-Engels-Straße in Stralsund verbindet den Knieperdamm an der Einmündung der Gerhart-Hauptmann-Straße mit dem Carl-Heydemann-Ring und dem Jungfernstieg. Die Straße An den Bleichen, die Dr.-Wilhelm-Külz-Straße, der Martinsgarten und der Küterdamm gehen von der Friedrich-Engels-Straße ab. Die in den Stadtteilen Kniepervorstadt und Tribseer Vorstadt gelegene Straße verläuft über eine steinerne Brücke zwischen dem Knieperteich und dem Moorteich. Die steinerne Brücke ersetzte 1912/1913 einen hölzernen Vorgängerbau. Die Straße gehörte bis zum Jahr 1869 zum Weg Nach dem Hainholze. Ab 1869 wurde der Abschnitt der Straße vom Knieperdamm bis zu der Brücke, die die schmale Verbindung zwischen Moorteich und Knieperteich überquert, Teichstraße benannt, der Abschnitt von der Brücke bis zum Jungfernstieg Alter Jungfernstieg. Im Jahr 1938 wurden beide Abschnitte der Straße unter dem Namen Teichstraße zusammengefasst. Nachdem Stralsund nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone lag wurde im Jahr 1946 die gesamte Straße zu Ehren des Philosophs Friedrich Engels umbenannt. Zahlreiche Gebäude in der Straße sind in die Liste der Baudenkmale Stralsunds eingetragen und stehen unter Denkmalschutz, nämlich die Häuser Friedrich-Engels-Straße 7, Friedrich-Engels-Straße 9, Friedrich-Engels-Straße 12, Friedrich-Engels-Straße 12 a/b/c, Friedrich-Engels-Straße 13, Friedrich-Engels-Straße 14, Friedrich-Engels-Straße 15, Friedrich-Engels-Straße 17, Friedrich-Engels-Straße 19, Friedrich-Engels-Straße 20, Friedrich-Engels-Straße 21, Friedrich-Engels-Straße 26 und Friedrich-Engels-Straße 28. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das erste Gebäude an der Straße errichtet, eine von Richard Lass betriebene Dampfmühle. Diese wurde Ende der 1920er Jahre in ein Wohnhaus (heutige Nr. 17) umgebaut, nachdem Pläne der Stadt, die das Gelände am 27. Mai 1926 nach dem Tod des Mühlenbesitzers für 130.000 Reichsmark erworben hatte, zur Umwandlung in eine Schule gescheitert waren. Im Jahr 1899 wurde am Ende der Straße eine Molkerei eröffnet, die im Jahr 1961 zu einer Fleisch- und Wurstwarenfabrik umgebaut wurde; sie existiert nicht mehr. In den 1920er Jahren entstanden viele der Häuser in der Straße. Eine Buslinie des SWS Nahverkehr verkehrt durch die Friedrich-Engels-Straße. Eine Volkshochschule hatte hier bis ins Jahr 2016 ihren Sitz.

Schloss am Sund
Schloss am Sund

Das Schloss am Sund ist ein aus dem Jahre 1877 stammendes Gebäude in der Hansestadt Stralsund in der dortigen Gerhart-Hauptmann-Straße Nr. 5. Das Gebäude wurde im Jahr 1877 vom Reeder und Kaufmann Eugen Diekelmann errichtet, als Mitgift für die zweite Tochter bei der Vermählung mit P. von Richter. Das im Stil der Burgenromanik errichtete Gebäude in der damaligen Strandstraße diente als Brauerei. Die Anlage des Gebäudes umfasste das Brauereigebäude, ein Wohnhaus, ein Kontor sowie das Gartenlokal, ein “Schloßgarten” genannter Biergarten. Die “Schloßbrauerei” nahm am 27. Mai 1878 den Betrieb auf. Die “Stralsundische Zeitung” berichtete am 30. Mai 1878 von der Eröffnungsfeier: „In dem geräumigen Fassschuppen der hiesigen neuen Schloßbrauerei (einer offenen Halle mit entzückender Aussicht) hatte sich vorgestern Abend eine Anzahl von Herren der verschiedensten Berufs- und Altersklassen auf Einladung des Besitzers zu einer Besichtigung der im großartigen Maßstabe angelegten Brauerei versammelt. Nachdem die Reichhaltigkeit eines auf einer langen Tafel hergerichteten Buffets mit kalten Speisen einer Prüfung unterzogen war, trat die Gesellschaft unter Führung des Besitzers und Erbauers des Etablissements, Herrn Richter, die Wanderung durch die Fabrikräume an und folgte mit großem Interesse der Erläuterung über Anlage und innere Einrichtung der Brauerei. (...) Wir haben die Zahl der Theilnehmer nicht angegeben, wir wollen deshalb auch das verconsumirte Bierquantum nicht verrathen. Es soll, soweit unsere Kunde reicht, Allen ganz vorzüglich bekommen sein. Glückauf dem jungen Unternehmen.“ 1885 wechselte die Brauerei den Besitzer und firmierte unter dem Namen “Meyer & Weidemann”. 1906 schlossen sich die Stralsunder Brauereien “Bellevue-Brauerei”, “Brauerei Volksgarten” und die “Schloßbrauerei” zur “Hansa-Brauerei” zusammen. Nachdem Albert Wertheim 1914 das Gebäude erworben hatte stellte er am 19. März 1914 den Antrag, das Haus zu einem Wohngebäude umzubauen. Danach beliefen sich die Baukosten auf 35.000 Mark. Dem Antrag wurde am 27. April 1914 vom Bauamt stattgegeben. Wertheim allerdings verkaufte das Gebäude zunächst an den Volksschullehrer Paul Becker. Die Fabrikschornsteine wurden abgerissen und das Gebäude zu Wohnzwecken umgestaltet. Im Frühjahr 1915 zogen die ersten Mieter ein. Zu diesen zählte auch die Stralsunder Malerin Elisabeth Büchsel. Das Gebäude wurde in den 1990er Jahren durch eine Berliner Immobilienfirma erworben, die eine Großzahl von Häusern in Stralsund erworben hatte. Es verkam allerdings zusehends; erst nach dem Rückkauf des Gebäudes wurde durch einen anderen Investor eine Sanierung vorgenommen.

Knieperwall (Stralsund)
Knieperwall (Stralsund)

Der Knieperwall im Stadtgebiet Altstadt in Stralsund verbindet den Olof-Palme-Platz, an dem Knieperdamm, Knieperstraße und Fährwall aufeinandertreffen, mit dem Kreuzungspunkt der Straßen Katharinenberg, Tribseer Straße, Marienstraße, Tribseer Damm und Frankenwall. Vom Knieperwall zweigen die Mönchstraße und die Heilgeiststraße ab. Auf Höhe der Kütertores führt ein den Knieperteich teilender Damm für Fußgänger und Radfahrer über die „Weißen Brücken“ zum Jungfernstieg. Der Knieperwall gehört zum Kerngebiet des UNESCO-Welterbes Historische Altstädte Stralsund und Wismar. Die westlich an der Altstadtinsel entlang führende Straße entstand Anfang der 1880er Jahre. Seinen Namen erhielt der Knieperwall von dem zu den Stralsunder Stadtbefestigungen gehörenden Festungswall längs der Stadtmauer. Der Wallgraben zwischen Kütertor und der Hospitaler Bastion auf Höhe der Mönchstraße war schon im Jahr 1862 zugeschüttet worden. Nachdem im Jahr 1873 der Festungsstatus von Stralsund aufgehoben wurde, gab es Forderungen aus der Bevölkerung, die Wallanlagen begehbar zu machen. Nach Plänen von Ferdinand Jühlke begann die Umgestaltung der Wallanlagen zu einer Promenade mit Spielplatz und einer parkartigen Umgestaltung der Hospitaler Bastion am Knieperteich. Bäume wurden gepflanzt; diese sind zum Teil noch heute vorhanden. Später wurde der Knieperwall auch für den Verkehr freigegeben. Von den Häusern entlang des Knieperwalls stehen sechs unter Denkmalschutz (siehe auch Liste der Baudenkmale in Stralsund), nämlich die Häuser Knieperwall 1 („Beghinenhaus“), Knieperwall 1 a (ehemalige Stralsunder Spielkartenfabrik), Knieperwall 14, Knieperwall 15 („Gemeinschaftshaus“), sowie zwei zur Stadtbefestigung zählende Gebäude ohne Nummer. Das im ehemaligen Katharinenkloster, direkt hinter der Stadtmauer untergebrachte Deutsche Meeresmuseum wirbt am Knieperwall mit einem Walskelett in einem gläsernen Schaukasten oberhalb der Stadtmauer.