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Niederwangen (Sarntal)

Ersterwähnung 1284Fraktion in SüdtirolGeographie (Sarntal, Gemeinde)Ort in SüdtirolSarntal (Gemeinde)
Niederwangen mit Hofstellen Gampenried und Haselbrunn gg Sarner Scharte
Niederwangen mit Hofstellen Gampenried und Haselbrunn gg Sarner Scharte

Niederwangen (früher auch: Hinterwangen und Innerwangen) ist ein Ortsteil der Gemeinde Sarntal in Südtirol nördlich von Bozen. Die im Sarntal auf dem westlichen Abhang des Rittens nördlich unterhalb von Wangen gelegene Siedlung besteht aus verstreuten Einzelhöfen. Sie reicht von ca. 1200 m Meereshöhe bis in die Talsohle der Talfer auf ca. 700 m Meereshöhe und wird vom Tanzbach und dem Osterbach begrenzt. Im Talgrund gehört zu Niederwangen auch ein Gewerbegebiet rund um den Kreisverkehr, in den die von Bozen durch das Sarntal führende Staatsstraße (SS 508) und die vom Ritten herabführende Landesstraße (LS 135) münden. Hier sind holzverarbeitende Betriebe angesiedelt. Niederwangen ist ersturkundlich 1284 als Hinterwang bezeugt. 1466 wird die Streusiedlung urkundlich als ze Jnnerwanckh in Sárntein bezeichnet. Zu ihr gehören heute die Höfe Gänsbach (Gensbacher), Stürmer, Hofer, Gampenried, Siebenfahrer, Haselbrunn, Schlegg (Schlögger) und Tegger. Es liegt althochdeutsch wang ‚Wiesenhang‘ zugrunde. Als die Grafschaft Tirol nach der Niederschlagung des Tiroler Volksaufstands von 1809 gegen die napoleonisch-bayerische Besatzung in Departements geteilt und der südliche Landesteil dem Königreich Italien einverleibt wurde, verlief nördlich von Niederwangen die Grenze zwischen Italien und Bayern, entlang Tanz- und Osterbach, ehe die Landeseinheit 1814/15 im Wiener Kongress wiederhergestellt wurde. Niederwangen wurde während dieses kurzen Zwischenspiels der Gemeinde Ritten zugeteilt und 1817 wieder in die Gemeinde Sarntal rückgegliedert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Niederwangen (Sarntal) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Niederwangen (Sarntal)
Sarntal

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N 46.580833333333 ° E 11.383611111111 °
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39058 Sarntal
Trentino-Südtirol, Italien
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Niederwangen mit Hofstellen Gampenried und Haselbrunn gg Sarner Scharte
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In der Umgebung

Afing (Jenesien)
Afing (Jenesien)

Afing (italienisch Avigna) ist eine Fraktion der Gemeinde Jenesien bei Bozen in Südtirol. Das Dorf hat 565 Einwohner (Stand 31. Dezember 2020) und befindet sich an der Südostabdachung des Tschögglbergs, eines sich zwischen dem Etschtal und dem Sarntal erhebenden Bergrückens der Sarntaler Alpen. Der Ortskern, in dem sich auch eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe befindet, liegt auf 870 m, während die zahlreichen verstreuten Höfe der Ortsviertel Hinterafing und Schwarzeck verschiedene Höhenlagen einnehmen. Afing ist im Register des Bozner Notars Jakob Haas von 1242 mit Goteschalcus de Auia ersturkundlich genannt. Es liegt laut Karl Finsterwalder lateinisch avia ‚abgelegene Gegend, Ödnis‘ zugrunde.Das Dorfzentrum befindet sich etwas oberhalb der spätgotischen St.-Nikolaus-Kirche, eines zweischiffigen Baus mit dreiseitig abschließendem Chor und seitlichem Turm; die denkmalgeschützte Kirche wurde im 15. Jahrhundert ausgebaut und 1912/14 verlängert; sie ist bereits 1305 als „cappella sancti Nycolai ... in plebatu sancti Genesii in loco qui Auia appellatur“ bezeugt, also als St.-Nikolaus-Kapelle in Afing in der Pfarre Jenesien.Zu den älteren Hofstellen Afings rechnen Mair, Alpigoner, Dicker, Wieser, Platt und Weifner.Afing ist seit 1980 erreichbar über eine von der von Bozen nach Jenesien führenden Landesstraße abzweigenden Zufahrtsstraße. Zuvor war der Ort nur über den Weg von Rafenstein und von Jenesien aus erreichbar. Unterhalb Afings, über der Sarner Schlucht, befindet sich die Burgruine Afing.

Johanneskofel
Johanneskofel

Der Johanneskofel (auch Johanniskofel) ist ein 660 m hoher markanter Felsen in Südtirol. In der Sarner Schlucht unterhalb des Dorfs Wangen und oberhalb des von der Talfer ausgebildeten „Maggner Kessels“ auf dem Gebiet der Gemeinde Ritten gelegen, hat er seinen Namen von der heute auf seiner Spitze stehenden St.-Johannes-Kapelle. Die Geschichte des dem Ritten vorgelagerten Felsens reicht weit in die Vergangenheit zurück. Grabungen brachten u. a. bedeutende Fundstücke aus dem Neolithikum (4. und 3. Jahrtausend v. Chr.) ans Tageslicht. Heute finden sich auf dem Felsenturm spärliche Spuren einer Burg: Reste einer ausgedehnten Ringmauer und einer Regenwasserzisterne. Die heutige gotische Kapelle steht vermutlich an der Stelle der alten Burgkapelle. Zu den Ruinen führt eine in den Stein gehauene Treppe empor. Über die Geschichte der Burg, die einst auf diesem ausgesetzten Felsstock errichtet wurde, ist wenig bekannt. Die unscheinbaren Keramikfunde aus dem 12. und frühen 13. Jahrhundert belegen eine Benutzung in dieser Zeit. Vermutlich ist auf dem Johanneskofel der erste Sitz der erstmals 1174 genannten Herren von Wangen zu suchen, die später talauswärts zur Burg Wangen-Bellermont übersiedelten. Die Burg auf dem Johanneskofel dürfte also zu Beginn der 70er Jahre des 12. Jahrhunderts entstanden sein. 1326 war sie bereits Ruine. Um 1600 nennt Marx Sittich von Wolkenstein in seiner „Tiroler Landesbeschreibung“ die Herren von Weineck als die letzten Inhaber der bereits verfallenen Burg und beschreibt den Johanneskofel wie folgt: „San Johannes Koffl. Dise schloss ligt noch in gericht Wangen als obgemelt worten jez zerfallen und nur mer unbewant, aus [außer] der kirchen, so noch in wirten [Würden, in gutem Stand] ist; find also auch verer nich mer darvon, wem es gehort, erbaut hat, auser dass es von den von Weineck auch bis auf den lesten ingehabt.“Folgende Beschreibung bietet der Baedeker Ostalpen von 1903 (engl. Ausgabe): „Passing the (1¼ M.) inn Zum Zoll (toll 4 ft.), we enter the Mackner Kessel (1405'), a wild rocky chaos, beyond which rises the Johanneskofel, a porphyry rock, 330' high, on which is perched the Chapel of St. John. (A marked path leads hence via Oberinn to the Rittnerhorn, in 5½ hrs.).“

Burg Wangen-Bellermont
Burg Wangen-Bellermont

Die Burg Wangen-Bellermont liegt im Südtiroler Sarntal auf dem Gebiet der Gemeinde Ritten. Sie entstand in den Jahren nach 1209 und wurde spätestens 1237 fertiggestellt. Erbauer waren die Edelfreien von Wangen, Vertrauensleute der Bischöfe von Trient. Den größten Teil des Jahres lebte das Geschlecht jedoch nicht in Burg Wangen-Bellermont, die ihren Namen trägt, sondern meist in der günstiger und näher an Bozen gelegenen kleinen Burg Ried oder dem nahen Runkelstein. Die Wangener nannten sich ursprünglich „von Burgus“ und hatten ihren Stammsitz bei Burgeis im Vinschgau. Im 12. Jahrhundert übersiedelten sie in die Bozner Gegend und errichteten auf dem Johanneskofel unterhalb des heutigen Dorfs Wangen eine erste Burg. In den ersten beiden Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts entstand dann Wangen-Bellermont als neuer, standesgemäßer Sitz der Familie. Da Wangen-Bellermont aber abseits und daher ungünstig gelegen war, brachten die von Wangen Ried in ihren Besitz und errichteten Schloss Runkelstein. In den Auseinandersetzungen zwischen dem Bischof von Trient und dem Grafen Meinhard II. von Tirol scheint die Burg Wangen-Bellermont 1277 zerstört worden zu sein. Wahrscheinlich blieb sie über mehr als 200 Jahre Ruine, ehe sie kurz nach 1500 wieder zu einem bewohnbaren Gebäude hergerichtet wurde. 1615 erwarb Marx Sittich von Wolkenstein das „Schloss“, das 1766 jedoch wieder zu einer Ruine herabgesunken war. Im 20. Jahrhundert wurde die Burg wieder bewohnbar gemacht und ist heute in Privatbesitz.